• Ich habe eher gegenteilige Erfahrungen gesammelt. Mein Navi war wohl im früheren Leben in einem SUV drin. Lieblingsroute ohne Autobahn sind "Straßen ohne Namen". Das kann im Flachland bestimmt toll sein, aber in Dolomiten bei strömenden Regen hätte ich auch manchmal drauf verzichten können.

    Da wäre dann wieder die Frage, ob du "unbefestigte Straßen" in den Routenoptionen zugelassen hast. Muss aber nicht zwingend der Grund sein. ;)

    Roadster G 132, (immer noch) mit Ganzjahresreifen

  • Ich wollte von Thüringen nach NRW ohne Autobahen, schön kurfig durch den Harz und das NZD schickt mich von Saale aus bis kurz hintern Harz auf die B6.
    Also leiter nix mit schön kurfig :(
    (wer von euch die B6 nicht kennt; die ist Autobahn ähnlich)

    MX-5 NA
    MX-5 NC Kenko
    MX-5 ND 131
    Exclusive-Line

  • Ja, die B6n ist schon ein schönes Sträßchen ;)
    Wenn ich so an früher denke...
    Querfeldein von Göttingen nach Aschersleben.... B27 und B185....

  • Das kann im Flachland bestimmt toll sein, aber in Dolomiten bei strömenden Regen hätte ich auch manchmal drauf verzichten können.

    Und wie soll so ein doofer Siliziumchip das einschätzen können?


    Die Alternative wäre, dass vor JEDER Fahrt die Berechnungsoptionen eingestellt werden müssen, bzw. dass die Geräte mehrere konfigurierbare Nutzerprofile verwalten können.


    Bei den Mopedfahrern sind diese Diskussionen schon ewig im Gange. Da gab's mal "schöne Route". Ich stufte die Diskussionen um die "schönste Route" immer als Angriff auf die menschliche Intelligenz ein. Woher soll denn ein Rechenalgoritmus wissen, was ein menschliches Individuum als "schön" einstuft. So hat der "Heizer" sicherlich andere Vorstellungen, als der "Landschaftsgenießer" und die "Dreckspatzen" auf ihren federleichten Enduros stufen "schön" auch wieder anders ein. Es gab mal in den Autoatlanten Straßen, die als "schön" markiert waren. Aber auch das haben letztlich Menschen eingestuft und man darf nicht vergessen, dass solche Straßen auch in der Regel voll sind. Schon dann ändert sich die Einstufung "schön" sehr schnell. Siehe die Sella-Runde in den Dolomiten: Schön, aber im Sommer 2016 so voll, dass es keinen Spaß mehr machte.


    Bleibt die "kurvenreiche Strecke". Von Hannover nach Hamburg führt die kurvenreichste Strecke sicherlich über die Berchtesgadener Alpen, Dolos, Andermatt-Runde, franz. Seealpen, Jura, Elsass, Eifel.... :D:D Spaß beiseite


    Die "kurvenreiche Strecke" ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit länger und benötigt mehr Zeit als die "Standardroute". Also muss hinterlegt werden, wie hoch diese Abweichung zur schnellsten Routen maximal sein darf. Sehr schön wäre ein Regler, mit dem man einstellen kann, z. B. "50 % mehr". Dann rechnet das System Zeit/Weg entsprechend. Aber wie bei jeder Grenze: ist die kurvenreichste Strecke dann 51% wird das nicht mehr berücksichtigt. Haben wir ein System, in dem diese Parameter fest vorgegeben sind, wird es je nach Gerät immer passieren, dass er eine kurvenreiche Strecke, die in unmittelbarer Nähe liegt, nicht berücksichtigen kann.


    Hinzu kommen die Informationen aus den Karten. Hinter jeder Straße steht eine große Informationsflut (in Form von Zahlencodes), die Fehler beinhalten und/oder sich mit den Voreinstellungen des Gerätes "beißen" können. Klassiker: "unbefestigte Straße vermeiden". Ist das Kartenmaterial korrekt, dürfte uns jetzt das Gerät nicht mehr über den Umbrail-Pass lotsen, da dieser eine kurze Schotterpassage aufweist. Allerdings ist diese Schotterpassage sehr fest und zumindest bei Trockenheit absolut ungefährlich zu befahren.


    Ebenfalls ein klassisches Beispiel ist die "Kehrtwende" bei vielen Garmins. Ist "Kehrtwende vermeiden" aktiviert, wird der eine oder andere Pass ausgelassen, weil die engen Radien der Passkurven oftmals vom Gerät als Kehrtwende interpretiert werden.


    Mit nur zwei Straßenmerkmalen wird mich kein System eine "kurvenreiche Strecke" über Stilfser Joch und Umbrail-Pass lotsen: "unbefestigte Straßen vermeiden", "Mautstraße vermeiden". Der Umbrail hat die Schotterpasage, am Joch wird "Eintritt" verlangt.
    http://www.suedtirol.de/reisef…tilfser-joch-strasse.html


    All das ist an sich nicht schlimm, man muss es nur wissen und das Gerät passend einstellen.



    Es gibt zwei Alternativen:
    Planung der Route am PC. Je nach eingesetzter Softi und Gerät sicherlich die aufwändigste aber auch beste Methode.


    Fahren am Gummiband. Hier zeigt uns das Gerät nur die Hauptrichtung an und wir müssen uns dann improvisierend an dieser Linie langhangeln. Diese "Gummiband-Navigation" beherrschen aber nicht alle Geräte.

  • Da gibt's je nach Gerätemöglichkeiten und -einstellungen zwei Varianten:


    Du stehst am Punkt A und willst nach Punkt B. Im Normalfall zeichnet dir dann das Navi deine Fahrtroute exakt auf den Straßenverlauf.


    Es gibt Geräte, die können dir aber auch die direkte Luftlinie anzeigen. Selbst im Garmin-Lager ist die Terminologie nicht durchgehend. Da gibt's dann "Luftlinie", dann gibt's "Direktlinie". Das sind leider alles keine normierten Begriffe.


    Und jetzt kommen zwei Anzeige-Varianten während der Navigation ins Spiel.


    In der ersten Variante zeigt dir das Gerät die Luftlinie (egal, wie wir sie jetzt nennen) immer vom ursprünglichen Ausgangspunkt an. Das heißt, während der Fahrt ziegt dir das Gerät immer die Linie an, die vom Start an gesetzt wurde. Die Linie kann also - je nach Zoomeinstellung - sogar aus dem Bildschirm herauswandern.


    Zum Vergleich die Papierkarte: Du malst einfach vom Ausgangspunkt zum Zielpunkt eine gerade Linie auf die Karte.



    Die zweite Variante zeichnet diese Linie immer vom augenblicklichen Standort aus zum Zielort ein. Daher der Name "Gummiband".


    Zum Vergleich wieder die Papierkarte: Hier sitzt dein Beifahrer an der Karte und hat ein Ende eines kleinen Gummibandes an den Zielpunkt geheftet, das andere Ende wird immer auf den augenblicklichen Standort gesetzt.



    Es gibt Geräte, die können gar nichts von beiden. Es gibt Geräte, die können nur eine Variante und es gibt Geräte, die beides beherrschen.


    Welche ist die "bessere" Variante? Ausprobieren!


    Die erste Variante, also die vom Ausgangspunkt "gesetzte Direktlinie", gibt mir immer meine Ursprungsrichtung vor und ich kann links und rechts dieser "groben Marschrichtung" an der Linie "langpendeln".


    Die zweite Variante, also das "echte Gummiband", erfordert ein bisschen Erfahrung im Umgang und in der Interpretation der Anzeige. Denn man verliert schnell die Übersicht, ob man sich dem Ziel tatsächlich nähert oder ob man sich immer weiter davon entfernt (je nach Zoomfaktor natürlich).


    Es kann auch sinnvoll sein, bei dieser Art der Navigation die Karte in N/S-Richtung zu fixieren. Da hilft nur eigenes probieren und trainieren. Am besten auf einer bekannten Hausstrecke die Varianten durchspielen.



    Diese "Trockenübungen" auf der Hausstrecke sollten auch mal mit der "normalen Navigation" trainiert werden. Wie reagiert das Gerät bei Neuberechnungen oder sollte ich auf Neuberechnung verzichten, wenn von der Route abgewichen wird? Da sich die Rechenalgoritmen immer ähneln, lotsen natürlich alle Geräte vergleichbar.


    Beispiel: Autobahnetappe wegen eines Unfalles gesperrt, alle Geräte nutzen die nahezu gleiche Umfahrungsberechnung. Wo ich dann plötzlich im Stau bin, spielt keine Rolle mehr. An der Stelle kann es sinnvol sein, die automatische Neuberechnung zu deaktivieren und sich an der Ursprungsroute nur grob zu orientieren. Unter Umständen können dann nämlich (im Falle der gesperrten Autobahn) kleine Dorf- oder Kreisstraßen günstiger sein, als die "große Bundesstraße". Dieses "Improvisieren am Navi" sollte wirklich trainiert werden. Denn eines kann keines der Geräte: So improvisieren und variieren, wie es der Mensch kann.

  • Hinzu kommen die Informationen aus den Karten. Hinter jeder Straße steht eine große Informationsflut (in Form von Zahlencodes), die Fehler beinhalten und/oder sich mit den Voreinstellungen des Gerätes "beißen" können. Klassiker: "unbefestigte Straße vermeiden". Ist das Kartenmaterial korrekt, dürfte uns jetzt das Gerät nicht mehr über den Umbrail-Pass lotsen, da dieser eine kurze Schotterpassage aufweist. Allerdings ist diese Schotterpassage sehr fest und zumindest bei Trockenheit absolut ungefährlich zu befahren.

    Du warst zu lange nicht mehr am Umbrailpass. Der ist mittlerweile leider durchgehend asphaltiert. Wieso leider? Jetzt hast du raufwärts massenweise Gegenverkehr...


    Zum Thema - wie finde ich schöne Straßen: eben nicht immer stur nach Navi fahren, sondern einfach spontan zwischendurch abbiegen. Gerade wenn km unnd Zeit wenig Rolle spielen. So kommt man auch wieder von autobahnähnlichen Bundesstraßen runter.
    Ok in den Alpen sollte man sich dann doch vorher überlegen, wo es grob langgehen soll. Sonst werden es sehr schnell über 100km mehr Kurven =O

  • "Lange" ist natürlich relativ ;)


    Aber du hast recht, die Zeit rast weg. Ich habe gerade nachgesehen, wir waren letztmalig am 27.6.2012 dort. Laut "Alpenrouten" ist die Schotterpassage seit Sommer 2015 durchgehend asphaltiert.


    Aber ehrlich gesagt, habe ich auf's Joch auch absolut keinen Bock mehr. Große Teile der Alpen sind doch mittlerweile nur noch ein perfekt erschlossener Freizeitpark - leider.

  • Ich fahre seit Jahren ohne Navi in den Dolomiten, wenn es mir zu voll wird, suche ich mir im Kopf einen neuen Weg und überlege dann weiter, welche Kurve ich auf dem Weg ins Hotel noch nehmen kann. Bin ein wenig ortskundig und habe mittlerweile sehr viel Freude an diesem Freestyle.


    Das MZD ist dafür gänzlich ungeeignet, bei Einstellung kürzester Weg ohne AB landet man regelmäßig auf mir nicht unbekannten frei befahrbaren Feldwegen, die für den MX nicht befahrbar sind, damals mit der Enduro waren wir hier im Paradies :thumbsup:


    Ich schätze mich glücklich so ein oldschool 276er zu besitzen, kompliziert mit Map Source (ja, gibt wohl was Neues, aber wir sind Brüder geworden 8) ), perfekt im Einsatz, zuverlässig und robust. Mein 276er war jetzt ein paar Jahre arbeitslos, zusammen mit Ram Mount hat es seit diesem Jahr eine neue Funktion im MX :thumbup:

  • Wir waren diesen Sommer mit den Motorrädern in den Dolos und es war unfassbar voll. Komplett zugeparkte Plätze an den Drei Zinnen und auf den bekannten Pässen, Menschenaufläufe an den Talstationen der Lifte morgens um 07:30. Radler ohne Ende, die sich angstbefreit die Passstraßen hinabstürzen und dabei die gesamte Fahrbahnbreite ausnutzen. Motorradfahrer, die mit leergeräumten Auspuffanlagen die Gänge bis in den Begrenzer jagen....


    Nach dem Urlaub sind wir südlich von Berlin durch die Landschaft gefahren und es war um ein vielfaches ruhiger, als in den Dolos.


    Wir hatten auch ein sehr ernstes Gespräch mit unserem Vermieter im Grödnertal, der in Komunalpolitik aktiv ist. Es wird sich in den Dolos über kurz oder lang etwas ändern müssen. Wie es im Detail aussieht ist noch nicht klar. Teilsperrungen, "kräftige" Maut, "deutliche" Geschwindigkeitsreduzierungen, nur noch für E-Fahrzeuge... es ist alles denkbar.


    Meinem Argument "dann werdet ihr aber auf die Einnahmen der Motorradfahrer verzichten müssen" wurde entgegengebracht: "Schau dich um, wir brauchen die Motorradfahrer nicht mehr". Das "Schlimme" daran: Er hatte recht.


    Trotzdem ist Südtirol - noch - sehr lohnenswert. Im Obst- und Weinanbaugebiet südlich von Bozen findet man herrliche Straßen, die nicht einmal in der Hauptsaison stark befahren sind.



    Wie und wo hast die die Ram-Mount-Halterung befestigt? Saugnapf oder was anderes?