jedes Jahr selbe Frage... :) Mazda MX5 ND Sommerreifen 2022 2023 2024 ff.

  • Habe die letzten zwei Tage auch die Michelin Pilot Sport 4 in 215/40/17 etwas antesten können.
    Wirklich vergleichen kann ich sie nur mit den Kleber Krisalp HP3 Winterreifen in 205/45/17, die ich davor auf dem Auto gefahren habe.


    Die Michelin bieten wirklich sehr viel Grip, das musste mein Hirn in den ersten Kurven erstmal begreifen.
    Was sofort deutlich auffällt ist das hier schon angesprochene direkte Einlenkverhalten. Ist in meinem Fall sicherlich auch dem geringeren Querschnitt geschuldet, aber das ist schon beachtlich.
    Grenzbereich ist im Vergleich zum Kleber Winterreifen viel kleiner, aber vorhersehbarer und definierter, was bei mir dazu geführt hat, dass ich plötzlich viel mehr Selbstvertrauen hatte weil die Reifen keinen so großen, teigigen Schmierbereich mehr haben.


    Was mir persönlich aber bisher negativ aufgefallen ist: der Reifen wirkt etwas hoppeliger, als würde er weniger arbeiten können. Ich fahre ihn aktuell mit 2,0 bar, vielleicht teste ich sogar noch etwas weniger. Vermutlich ist das Verhalten aber eher dem 40er Querschnitt zuzusprechen.
    Auf guten Straßen stellt das kein Problem dar, aber wenn der Untergrund anspruchsvoller wird, macht sich das in schnellen Kurven schon bemerkbar. Aktuell bin ich also auf dem Stand, dass mein nächster Sommerreifen doch ein 215/45/17 wird.


    Über den MPS4 an sich habe ich aber nur positives zu berichten, und das vom ersten Kilometer an. Ich bin gespannt darauf, wie er sich entwickelt :)

  • Danke, verstehe jetzt was Du meinst. Ich denke in Verbindung mit meiner Fahrwerkeinstellung und dem KW V3 bin ich im "besseren" Bereich und daher fühlte sich das für mich recht stimmig an. Dann würde ich es so formulieren, dass man dem Michelin im Fahrwerk (mit Feder/Dämpfer und Einstellung) ein entsprechendes Umfeld bieten muss, damit er seine volle Linearität und Performance ausspielen kann? Passt das?
    Ich denke der Reifen braucht wahrscheinlich eine gewisse Vorspannung durch die Vorspur. Aber weniger als 5' empfiehlt sowieso niemand für den MX und damit fährt er sich bei mir auf der Vorderachse sehr gut. Keine Querweichheit, keine Zweiphasigkeit und ein sehr direktes und lineares Ansprechen.
    Der Vorteil ist sicher, dass der Michelin durch einen weicheren Aufbau auf Unebenheiten und in der Kurve sehr gut arbeiten kann und dadurch gutmütig ist und das Gripniveau auch hält.
    So richtig von "weicher Flanke" mag ich aber trotzdem nicht reden. Ein Pirelli PZero oder ander "normale" Sportreifen (also Richtung HP, und leicht Richtung UHP) kenne ich sehr ähnlich (wenn auch auf anderen Autos). Auch die älteren Pilot Sport fand ich vergleichbar. Neben der hohen Performance sorgt das bei all diesen Reifen für einen sauberen Übergangsbereich und eine hervorragende Fahr- und Kontrollierbarkeit und dass ist (mir) im Straßenverkehr mit am wichtigsten.


    Hinsichtlich Fülldruck kann ich das auch nachvollziehen. Die knapp über 2 bar, die ich fahre, passen ja auch ungefähr zu dem Warmdruck, den Du genannt hast. Dann ist die Empfehlung, Praxis tauglich, eher kalt nicht wesentlich unter 2 bar zu gehen (es sei denn es ist sehr warm). 2,2 bar kalt und entsprechend wahrscheinlich 2,4 - 2,5 bar warm haben sich jedenfalls nicht gut angefühlt.

  • Die 111 EUR für MPS4 205/45/17 von Amazon (Unsere Seite enthält Affiliate-Links, für die unser Forum möglicherweise eine Vergütung bekommt.) sind relativ jünstisch, oder? Die Rakuten-Aktion scheint ja vorbei zu sein.
    Das sind halt XL... aber wenn das keine wirklich große Bewandtnis für den gemeinen MX-5-Fahrer hat...


    Übrigens hatte ich für den Winter (auch ein Tipp von hier aus dem Forum) bei einer Aktion Conti WinterContact gekauft - die sind auf Nässe im Vergleich zu den Bridgestones ein Unterschied, wie Tag und Nacht! Auf trockenem Geläuf sind die Dinger ja okay, aber Nässe einfach ganz schlecht - viel zu wenig Grip und ein ganz kleiner Grenzbereich.


    Wenn ich hier über die Direktheit des Einlenkverhaltens lese, erinnert das mich an das ganz andere Lenkgefühl, das mir beim Wechsel von Sommer auf Winterreifen aufgefallen ist. Ich fand die Contis erstmal ganz komisch, irgendwie unruhig bei kleinen Lenkbewegungen, leicht schwammig im Vergleich zu den Serienreifen. Hat ein paar Tage gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte, jetzt stört mich nichts mehr. War das vielleicht das direktere Einlenkverhalten, von dem ihr hier schreibt? Die Drücke und die Dimensionen waren bei beiden Reifen gleich (2.1 bar)

    G160 ND SL mit SP, graphitgrau, OEM AERO-Pack komplett, OEM Bastuck-ESD, OEM Design 66-Felgen, OEM Eibach Tieferlegung 30mm, H&R-Spurplatten (VA 36 mm/ HA 40 mm), OEM-Begrüßungsbeleuchtung rot und OEM Alu-Pedalsatz komplett.

    2 Mal editiert, zuletzt von FROSTBOX ()

  • Die gibt es nicht ohne XL in der Mx-5 Größe, aber das stört auch nicht ;-).
    Es gab mal einen 245/45 R17 84V der genau gepasst hätte, aber der wird nach Aussage von Michelin nicht mehr hergestellt.


    Bei einem sportlichen Reifen muss das XL kein Nachteil sein.


    Es ist sowieso nicht gesagt, dass zwingend konstruktive Unterschiede vorhanden sein müssen. Oft erschlagen die Hersteller mit einer Konstruktion mehrere Traglasten und Geschwindigkeiten und nur die Prägung ist anders, um alle Marktsegmente zu bedienen.


    Den Preis finde ich auch günstig.

  • Gibt es vom MPS4 zwei verschiedene Versionen? Ich habe den 88 Y XL (205/45 R17). Soviel ich weiß in keiner speziellen OEM Version.
    Wenn ich mich mit etwas schwer tue dann ist es ihm eine gute Quersteifigkeit zu bescheinigen. Insgesamt ein guter, empfehlenswerter Reifen. Aber mit 2.1 bar hinten fährt er sich in schnellen Kurven wie ein deutscher Schäferhund mit Hüftschaden (Einknicken). Sturz 1.20/1.50, Spur 0.10/0.20 gesamt,
    Mit 2.25 bar hinten ist das zwar weg, interpretiere das allerdings als fehlende Steifigkeit.
    Von daher kann ich GarchingS54 Kommentare gut nachvollziehen.

  • Ja, es gibt noch den 88W, aber nach Aussage von Michelin sollen die identisch sein.


    Bist Du sicher, dass das nicht am Fahrwerk liegt? War bei mir mit allen Reifen hinten ähnlich querweich, bis ich hinten auf 2° Sturz gegangen bin.


    Einen querweichen Reifen bemerkt man normalerweise sofort an der Vorderachse, weil der Centerpoint nicht passt und der Wagen nicht direkt und linear auf die Lenkung reagiert. Das ganze Ansprechen ist dann häufig zweiphasig:
    Du lenkst an, der Wagen nimmt den Lenkwinkel nichtlinear und verzögert auf, dann lenkt der Wagen ein und die Hinterachse reagiert verzögert, so dass sie leicht nachschwingt.


    All das kann ich vom Michelin nicht sagen. Der reagiert direkt und linear und funktioniert super. Aber wie bekannt steckt mittlerweile auch viel Erfahrung und Feinschliff in meiner Fahrwerkeinstellung.
    Umgekehrt nimmt man dem Reifen die Arbeitsvoraussetzungen, wenn Fahrwerk und Einstellung nicht passen.


    Fährst Du nicht auch ein ST-X? Dann verweise ich gleich noch einmal freundlich auf meine Hinweise, dass man das Fahrwerk dafür anders einstellen sollte, weil sonst die Hinterachsstabilität nicht passt ;-).


    P.S.: Hattest Du nicht in der Diskussion zur Einstellung sogar noch geschrieben, dass Du bei Dir kein Übersteuern hast? Eine Hinterachse die nicht steht und wegbricht ist auch Übersteuern.

  • Ich fahre fast deine Werte. Nur hinten 0.10 Sturz weniger. Weil ich ihn nicht so brutal neutral wollte wie Du ihn bei deinen Werten beschrieben hast.
    Das passt auch alles.


    Ja, Fahrwerk schließe ich aus. Diese "Leiden" kannte ich in 2017 nicht und habe mich öfters über diverse Beschreibungen gewundert.
    Wie schon geschrieben, lässt es sich mit (für den MX-5) sehr hohem Luftdruck hinten korrigieren. Ist für mich aber ein Zeichen von Schwäche.
    Macht ihn nicht zu einem schlechten Reifen, wunder mich nur über gegensätzliche Erfahrungen.

  • P.S.: Hattest Du nicht in der Diskussion zur Einstellung sogar noch geschrieben, dass Du bei Dir kein Übersteuern hast? Eine Hinterachse die nicht steht und wegbricht ist auch Übersteuern.

    Ja, habe ich. Bezog sich auf meine symmetrische Sturzeinstellung (1.30 v und h) und Spur hinten doppelt so hoch wie vorn (0.10 gesammt zu 0.20) bei den Asym2!


    Nachdem ich die Beschreibungen des MPS4 und dessen Werte gelesen habe dachte ich mir die Jungs können sich nicht so stark täuschen. Daher habe ich das Fahrwerk auf fast eure Werte ändern lassen. Zum Glück.
    Mit der alten Einstellung wäre es brutal übersteuernd.

  • D.h. Du wolltest ihn übersteuernder? Damit überfährst Du die Hinterachse, was diese leider mit diesem unschönen einknicken quittiert und zwar je mehr, je höher die Querbeschleunigung ist, die der Wagen aufbaut.
    Das passt also durchaus dazu, dass das Phänomen mit anderen Reifen nicht oder nur schwächer auftritt. Der Michelin ist eben recht performant und ermöglicht hohe Querbeschleunigungen.


    Ich bekomme das mit meinem Wagen auch provoziert, aber nur bei sehr dynamischen Manövern bzw. unsauberer Linie.
    Das war aber bei den anderen beiden Reifen genauso und liegt nach meiner Einschätzung eindeutig an der Achse.
    Ich fahre auch immer noch 10‘ mehr Sturz hinten und eine neutralere Balance und bei mir funktioniert es.