Reifendruckthread

  • Reine Geldschneiderei. Die normale Luft enthält bereits 78 % Stickstoff. Wenn Luft aus dem Reifen heraus diffundiert, dann ist dass der Sauerstoffanteil, weil die Stickstoffmoleküle größer sind. D.h. mit jedem nachfüllen gleichst Du entwichenen Sauerstoff mit 78 % Stickstoff aus, so dass Du mit jedem nachfüllen den Stickstoffanteil im Reifen automatisch erhöhst.


    Am eigentlichen Fülldruck ändert sich auch nichts, egal ob Luft oder Stickstoff im Reifen ist. Es gelten also alle Empfehlungen aus diesem Thread auch für die Stickstofffüllung.

  • Gestattet auch mal eine Frage von mir:


    Yokohama AD08R in 215/45/17 auf 17x8,25j Felgen. MX5 RF mit Bilstein/ Eibach Pro Kit Federn und H&R Stabis (vorne hart, hinten weich).


    Fahre aktuell 1,9 bar vorne und hinten 1,8 bar (jeweils kalt). Neulich warm gemessen nach ordentlich Kurven im Schwarzwald. Vorne 2,3 bar (warm) und gefühlt super Grip im Gegensatz zu lauwarm. Ist das bereits zu viel Druck? Sollte ich den Kaltdruck noch weiter senken oder bei welchem Warmdruck funktionieren die Yokos erfahrungsgemäß am besten gripmäßig?


    Was ggf. noch zu erwähnen wäre dass der Kaltdruck bei 350 Höhenmeter bei ca. 18 Grad gemessen wurde. Warmdruck bei 900 Höhenmeter und ca. 25 Grad Lufttemperatur.


    Grüße

  • Ich hatte auf den Serien-17"-Bridgestones immer um die 2.0 Bar ringsrum. Jetzt habe ich bei gleichen Dimensionen die Hankook Ventus V12 evo² drauf. Bei wieder 2.0 Bar haben die jedoch im Stand wenn die Reifen kalt sind unten ein kleines Bäuchlein, das hatten die Bridgestones nicht.

    Fahre seit drei Monaten und 3.000 km auch den V12 evo² und kann bei 2 Bar kalt quasi keine Bäuche erkennen (Sturz VA -1°25 HA -1°42). Sie sind innen allerdings auch schon leicht entgratet. :D
    Wie das bei meinen Bridgestones war habe ich nicht (mehr) in Erinnerung.


    Bezieht sich "das hatten die Bridgestones nicht" auf den Auslieferungs- oder Endzustand :?:
    Bei entsprechendem Fülldruck müßten theoretisch doch eigentlich alle Neureifen auf dem MX-5 ein Bäuchlein zeigen weil der Sturz ja nicht 0° beträgt und die Räder somit mehr auf der jeweils inneren Schulter stehen. Wenn sich die Reifen jedoch an eine Fahrwerkseinstellung angepasst haben sollten die Bäuche verschwunden sein da sich die Reifen kegelförmig abnutzen und sich die Last von den inneren Schultern mehr zur gesamten Aufstandsfläche hin verteilt.
    Oder nicht ..., oder doch ..., oder wie denn nun :?::/:D

    Gruß
    Andi



    Die aufregendste Verbindung zweier Punkte ist ... eine Kurve! ^^


    MX-5 G160 Exclusive-Line in Mondsteinweiß. Bestellt 02.12.2016, gebaut 11.02.2017, Übergabe 28.04.2017

  • Bei entsprechendem Fülldruck müßten theoretisch doch eigentlich alle Neureifen auf dem MX-5 ein Bäuchlein zeigen weil der Sturz ja nicht 0° beträgt und die Räder somit mehr auf der jeweils inneren Schulter stehen. Wenn sich die Reifen jedoch an eine Fahrwerkseinstellung angepasst haben sollten die Bäuche verschwunden sein da sich die Reifen kegelförmig abnutzen und sich die Last von den inneren Schultern mehr zur gesamten Aufstandsfläche hin verteilt.
    Oder nicht ..., oder doch ..., oder wie denn nun :?::/:D

    ;) .


    Das "Bäuchlein" zeigt sich ja hoffentlich in der Seitenwand und nicht in der Lauffläche. Die Form und Ausprägung der Seitenwände hängt vom verwendeten Material und der Fertigungsart ab, z.B. davon wie die Karkasse aufgebaut ist, welches Gewebe verwendet wird, wie die Lagen gelegt wurden, welchen Winkel die Lagen zueinander haben usw.
    D.h. Steifigkeit und Auswülstung der Seitenwand sind bei jedem Reifen anders und entsprechend bildet sich auch ein anderes Verformungsbild der Seitenwand aus.
    https://www.reifen24.de/info/Reifenaufbau.html


    Die Abnutzung des Reifens wiederum findet nur in der Lauffläche statt und das hoffentlich auch nicht kegelförmig. Bei ungeeigneter Geometrie ist es eher so, dass die Lauffläche außen, oder innen, im letzten und ggf. vorletzten Profilstreifen sich mehr abnutzt. Die Mitte der Lauffläche ist davon in der Regel nur sehr schwach betroffen.
    Bei geeigneter Geometrie, die zu Fahrwerk und Fahrweise passt, verschleißen die Reifen auch dann (fast) gleichmäßig, obwohl recht hohe Spur- und Sturzwerte gefahren werden. Das liegt einerseits daran, dass sich die Effekte von Sturz und Spur z.T. aufheben und daran, dass die Außenschultern bei forcierter Fahrweise die Hauptlast tragen.
    Also ganz anschaulich: Durch hohen Sturz läuft der Reifen mehr auf der Innenschulter. Vorspur bewirkt, dass die Außenschulter mehr belastet wird, genauso wie forcierte Fahrweise. Die Effekte der Fahrweise und der Spur gleichen dann den Sturzeffekt aus.
    Wenn das gegeben ist, hat man für sein Auto und seine Fahrweise die ideale Fahrwerkseinstellung gefunden. Mit meinem MPS4 und dem KW V3 war ich da relativ dicht dran und hatte trotz 2° Sturz hinten nur minimalen Innenschulterverschleiß.
    Wenn der Reifen immer deutlich einseitig abläuft, dann passt was nicht, z.B. fährt man dann eine zu ambitionierte Fahrwerkseinstellung, obwohl man relativ zahm fährt.


    Die Effekte der "Anpassung" eines Reifens an die Fahrwerkeinstellung sind dementsprechend auch nicht so groß, was man schon daran merkt, dass sich das meistens innerhalb weniger 100 km erledigt hat. Das reicht bei einer normalen Einstellung nicht dafür, dass der Reifen einseitig abläuft oder irgendeine Form ausbildet. Es reicht aber dafür, dass sich die Profilblöcke in den Kanten etwas auf die Geometrie einschleifen und was noch wichtiger ist, es reicht dafür, dass sich der Fahrer an die neue Einstellung gewöhnt und damit ein sicheres Gefühl bekommt ;) .

  • Fahre seit drei Monaten und 3.000 km auch den V12 evo² und kann bei 2 Bar kalt quasi keine Bäuche erkennen (Sturz VA -1°25 HA -1°42). Sie sind innen allerdings auch schon leicht entgratet. :D Wie das bei meinen Bridgestones war habe ich nicht (mehr) in Erinnerung.

    Moin,


    fahre auch den Hankook. Nen Bäuchlein kann ich auch nicht feststellen, schaue aber gerne Morgen nochmals nach, eventuell hatte ich nach 12h Arbeit nen Knick in der Optik. Fahre auch 2,0bar rundrum.

  • @lyc und @The PedalPusher Danke für euren Input :thumbup:
    Ich bezog mich bei den Bridgestones auf beides. Sowohl neu als auch nach 20.000km war kein Bäuchlein an der Seitenwand erkennbar. Jedoch die Hankook bei gleichem Luftdruck zeigen dies. Ich muss gestehen, als es mir auffiel, stand der Wagen schon 24h. Muss mal beobachten, ob das auch so ist direkt nachdem ich ihn abstelle, oder erst nach gewisser Zeit die er steht.

    Instagram-Profil
    2017 MX-5 RF Cupcar • G160 • Matrixgrau • Sportsline • Recaro Poleposition Cupcar Livery • Umbau by Zymexx: Bodykit • Gen2 ESD • KW v3 Fahrwerk • Tsubasa Carbon-Heckflügel • ZR Felgen • uvm.

  • Hmm, ich tendiere momentan eher zu etwas mehr Luftdruck. Das ist aus meiner Sicht auch ein wenig vom Reifen abhängig. Die S001 haben sich bei 2 bar gut angefühlt, die Hankook V12 evo² fühlen sich bei 2 bar "matschig" an, mit 2.2 bar ist das matschige weg.

  • Ich habe jetzt auch die Hankook V12 evo² drauf. Wie üblich war der este Stopp nach dem Wechsel beim fMH die Tanke, um den Druck zu kontrollieren. Ich war sehr positiv überrascht, als ich 1,9 bar rundum messen konnte :thumbup: . Mein freundlicher kompetenter Meister hat mir dann auch die Hintergründe erläutert, als ich das im nächsten Gespräch lobend erwähnt habe.
    Ich finde bisher - nach eher zurückhaltenden ca. 200 km - das Fahrverhalten nicht "matschig". Mag daran liegen, dass der Wechsel von 16" (195/50 Hankook Winter) auf 17" Sommerschuhe ein krasser Wechsel ist und erstmal alle anderen Erfahrungen A zudeckt. Aber das gehört nicht hierher in den Druck-Thread ...