Reifendruckthread

  • Wie oft kontrolliert ihr euren Reifendruck? 111

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    Wieviel Bar habt ihr im Reifen?


    Laut Angabe in der Tür sollten es bei mir 2 Bar sein (205er). Erscheint mir relativ wenig aber gut was Mazda angibt wird wohl auch passen.
    Habe heute nach knapp zwei Wochen zum ersten mal den Druck kontrolliert und es waren 2,4 Bar in recht kaltem Zustand des Gummis.
    Da ich im Hinterkopf noch eine Empfehlung von ADAC habe, welche besagt, dass ein Druck von 0,3 Bar über der Herstellerangabe ok sei, habe ich den Druck so gelassen.
    Weiß jemand von euch mit welcher Genauigkeit das RDKS über den ABS-Sensor arbeitet? Eine Warnung ab 0,1 Bar wäre schön aber ich fürchte es sind wohl eher 0,5 Bar realistisch oder liege ich da komplett falsch?

    Sportsline 2.0 in Mondstein
    Wenn der Fahrer schon nicht sportlich ist, sollte es wenigstens das Auto sein ;)

  • Das verbaute indirekte System zur Fülldrucküberwachung ist viel zu ungenau, um die Fülldruck-Kontrolle zu ersetzen. Es erkennt nur, wenn der Fülldruck deutlich zu niedrig ist und da liegst Du mit den 0,5 bar weniger gar nicht so verkehrt.


    Die 2,0 bar, die Mazda vorschreibt, passen zum MX-5, da er ein sehr leichtes Fahrzeug ist. Das kann man nicht mit den üblichen 2,5 - 3,0 bar vergleichen, die auf schweren Limousinen, oder anderen Fahrzeugen gefahren werden.


    Gerade weil der Wagen so leicht ist, reagiert er auch eher sehr sensibel auf den Fülldruck. Mal eben 0,3, oder sogar 0,5 bar mehr verursacht schon weniger Haftung der Reifen und ein schlechteres Übergangsverhalten. Es empfiehlt sich also den Fülldruck richtig einzustellen und maximal um 0,1 - 0,2 bar zu erhöhen.


    Probier mal die 2,0 bar aus. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst Du merken, dass der Wagen dann ganz anders fährt.

  • 2,4 bar sind eindeutig zu viel, selbst für den serienmäßigen Bridgestone S001. Den kann man auch noch mit 2,1 oder 2,2 bar fahren, aber mehr würde ich ihm sicher nicht geben.


    Ich fahre mit 1,8 bis 1,9 bar, allerdings nicht mit den Serienreifen, sondern 205/50 R16. Bei Autobahnfahrt auch mal etwas mehr.


    Als mein RDKS zum ersten mal einen echten Defekt erkannt hat, war der Druck von 2,0 auf 1,7 bar abgefallen. 0,1 bar dürften zum einen über den Abrollumfang wirklich kaum zu messen sein, zum anderen ist das aber auch echt nicht viel ...

    Roadster G 132, (immer noch) mit Ganzjahresreifen

  • 0,1 - 0,2 bar Toleranz benötigt das System alleine, um Temperaturdifferenzen und verschiedene Reifen, die sich unterschiedlich verhalten, auszugleichen. Danach beginnt der eigentlich Bereich, in dem es dann arbeitet. Je nachdem wie gut es kalibriert ist, bzw. in welchem Zustand es kalibriert wurde, warnt es dann irgendwo im Bereich von 0,3 - 0,5 bar Druckverlust und z.T. bei noch höheren Werten.
    Das rettet einen davor, mit einem Platten zu fahren, eignet sich aber definitiv nicht zur echten Fülldruck-Kontrolle. Dafür braucht man dann direkt messende Systeme, die den Fülldruck messen und anzeigen.

  • Das verbaute indirekte System zur Fülldrucküberwachung ist viel zu ungenau, um die Fülldruck-Kontrolle zu ersetzen. Es erkennt nur, wenn der Fülldruck deutlich zu niedrig ist und da liegst Du mit den 0,5 bar weniger gar nicht so verkehrt.




    Probier mal die 2,0 bar aus. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst Du merken, dass der Wagen dann ganz anders fährt.

    Ich ergänze es mal kurz ;)


    Das System erkennt nur Abweichungen zwischen den Rädern ( auf Grund der Drehzahlunterschiede), sagt aber nichts über den tatsächlichen Luftdruck aus.


    Rundum 1Bar und reset gedrückt und alles ist für das System OK ;) . Das ist aber zu wenig Luftdruck und gefährlich.

  • Aber nur, wenn Du reset bei 1 bar drückst. Wenn Du bei 2 bar reset gedrückt hast, wirst Du bei 1 bar mit hoher Wahrscheinlichkeit auch dann eine Warnung bekommen, wenn alle 4 Reifen gleichmäßig auf 1 bar Fülldruck gesunken sind.


    Die modernen Systeme sind inzwischen auch intelligent genug, um einen (betragsmäßig höheren) Druckverlust zu erkennen, der an mehreren Reifen gleichzeitig auftritt. Wenn ich allerdings einfach die Kontrolle verpenne und alle vier Reifen über die Zeit gleichmäßig den Druck verlieren, muss der Fülldruck schon auf sehr niedrige Werte sinken, damit das System warnt.


    Dazu wird inzwischen nicht mehr nur die Drehzahl, sondern auch noch das Schwingungsverhalten der Reifen ausgewertet.

  • Das schreit nach einem Feldversuch.... Freiwillige? :whistling:


    Grundsätzlich könnte ich es schon mal probieren, bei 2,4 Bar resettet einen reifen auf 2 Bar ablassen. Wäre dann die nächste Frage, wie lange und wie schnell müsste ich fahren bis das System reagiert.

    Sportsline 2.0 in Mondstein
    Wenn der Fahrer schon nicht sportlich ist, sollte es wenigstens das Auto sein ;)

  • Hab vor gut 3 Monaten zum ersten Mal den Reifendruck-Reset benutzt, um mal auf meine gängigen 1,9 oder 2,0 bar zu setzen. Prompt hat mich das System auf der ersten folgenden Fahrt in Holland rechts ran fahren lassen. Sichtprüfung ergab nichts, also an der nächsten Tanke 10km die Straße runter nochmal gecheckt: alle Reifendrücke waren gleichermaßen in Ordnung, lagen bei 2,1-2,2 bar, was ich für den "warmen" Zustand als i.O. eingestuft habe.


    Am nächsten Tag auch an der heimischen Tanke nochmal im kalten Zustand geprüft -> alles in bester Ordnung. Keine Ahnung was das System für ein Problem hatte und ebenso wenig weiß ich, ob der korrekte Reifendruck nun eingespeichert bleibt (?), jedenfalls ist seitdem alles ruhig.


    Hat mich damals schon geärgert, dass ich den Quatsch überhaupt eingestellt habe, aber sei's drum... Da ich regelmäßig kontrolliere und oft genug um mein Auto tipsel, um relevanten Druckverlust erkennen zu können, mache ich mir da gar keine Sorgen. Wenn sich das System im Ernstfall dann doch noch korrekterweise meldet umso besser. ;)


    Ich behaupte allerdings auch, relevanten Druckverlust rechtzeitig per Popometer oder eben Sichtprüfung erkennen zu können. Ohne jetzt jedoch jemals den Ernstfall erlebt zu haben, mag also auch Selbstüberschätzung sein. ;)

  • Ich hatte auf der Autobahn eine Reifenpanne. Hinten links eine Schraube eingefangen. Nach Aufleuchten der Warnlampe könnte ich auf den Standstrifen fahren und größere Schäden wurden vermieden. Gemerkt habe ich das Anfangs nicht. Der Reifen wurde ersetzt, die Felge ist heil geblieben.


    Gruß
    Ingo

  • Das rettet einen davor, mit einem Platten zu fahren, eignet sich aber definitiv nicht zur echten Fülldruck-Kontrolle. Dafür braucht man dann direkt messende Systeme, die den Fülldruck messen und anzeigen.

    Wenn ich an meinen Arbeitsplatz denke (und noch mehr an den von @DerTrixxer), dann kann ich nur sagen: Direkt messende RDKS sind das einzig Wahre! Bitte unbedingt kaufen. Wenn das Auto gar keine direkt messenden Sensoren unterstützt, kann man trotzdem welche montieren, die dadurch verursachte Unwucht lässt sich immer noch leicht mit Gewichten ausgleichen. :P


    Als Privatmann bin ich froh, dass Mazda auf die indirekte Messung umgestiegen ist. Man kann Käufer des letzten NC-Facelifts nur vor den Kosten warnen. Meinem analogen Flaig traue ich (weil ich schon so alt und verstockt bin) mehr, als den Luftdruckwerten, die mein Vater von Opel per E-Mail geschickt bekommt.


    Ich habe für "einmal im Monat" abgestimmt, aber inklusive der Spiel- und Ausporbierphasen kontrolliere ich im Jahresdurchschnitt erheblich häufiger.

    Roadster G 132, (immer noch) mit Ganzjahresreifen