Wie stabilisiert man am besten die Hinterachse auf verschneiter Strasse?....

  • Was sagt uns jetzt der Vergleich? Ich bin auch ohne jegliche Fahrhilfen mit zwei Hecktrieblern groß geworden, einem Rekord E und einem VW T2. Habe mit beiden keinen einzigen Abflug gehabt, kann mich aber gut daran erinnern, dass das manchmal ein ziemlich vorsichtiges herum Geschleiche war.
    Wenn ich das jetzt allerdings vergleiche, waren die doch extrem gutmütig und auch sehr stumpf abgestimmt. Da konnte man schon ganz schön am Gas herum fuhrwerken, ohne das etwas passiert ist, denn im Normalfall ging es stark untersteuernd über die Vorderachse.


    Der MX ist da eine ganz andere Liga, vor allen Dingen mit der richtigen Fahrwerkeinstellung. Wenn ich den allerdings brav mit den Werksvorgaben fahre, mit hinten 1° Sturz mehr als vorne, dann ist er auch wieder nicht soweit weg, von den alten Autos, oder dem was BMW und Mercedes serienmäßig machen. Das fährt hier aber so gut wie keiner, da die Fahrwerke häufig anders eingestellt werden.
    Das ist dann nun einmal der Preis. Das bessere Fahrgefühl und agilere Handling, mit den hier empfohlenen Fahrwerkseinstellungen, macht das Auto gleichzeitig am Grenzbereich schwieriger zu fahren, weil dieser höher liegt und schmaler wird.
    Wenn man dann noch, wie bei einigen, ein sehr sportliches Gewindefahrwerk einbaut und die Fahrwerkeinstellung etwas weiter Richtung neutral dreht, bekommt man ein extrem spaßiges fahraktives Auto, dass schon recht anspruchsvoll ist.


    Wie immer ist das alles nicht so schwarz/weiß und es kommt darauf an, was man mit dem Wagen macht und gemacht hat. Aber in einem Punkt bin ich mir sehr sicher. Mit den meisten anderen Hecktrieblern, insbesondere bestimmten Oldtimern ohne Schlupfregler hat das überhaupt nichts zu tun.


    Ich habe ja selber einen Audi 90 in der Garage. Ein Auto das damals wegen seines modernen und sehr sportlichen Fahrwerks hoch gelobt wurde. Was soll ich sagen - wenn man heute mit so einem Auto fährt, dann muss man sich schon eingestehen, dass viel Nostalgie im Spiel ist und dass das Fahrverhalten dann doch ganz anders ist als das, was man heute so mit agil und sportlich assoziiert.
    Und im Gegensatz zum 90er galt der Scorpio damals schon als gemütliches Schiff. Nicht unbedingt DIE Referenz für den MX-5.

  • 100% Zustimmung. Wechsel auf das Winterauto ist furchtbar. Weil man kaum etwas merkt fühle ich mich wesentlich unsicherer als mit dem 124er.Der einzige Grund wieso der nicht mein Ganzjahreswagen wird ist, das der bei Schnee und Eis echt mies ist.
    Da fehlt dann einfach Traktion. Leider.
    (Bei mir in der Gegend gibt es jeden Winter nennenswert Schnee & Eis)

    Was ist das für ein Winterauto? Der übliche Fronttriebler? Wenn Du Dich damit unsicherer fühlst, dann passen objektiver und subjektiver Eindruck mal gar nicht zusammen. Das wäre ein guter Ansatz noch einmal das eine oder andere Training zu machen.

  • Lies Dir mal den Winterreifentest der sport auto aus dem Herbst 2018 durch. Hier wurden schmale mit breiten Reifen an der HA des Testautos verglichen. Ergebnis: Schlechten waren die breiten nicht, je nach Disziplin mal die schmaleren und mal die breiteren.


    Daneben fahren wir hier im Winter nicht ständig auf Schnee, sondern vorrangig auf trockener und nasser Fahrbahn. In Summe ist der breitere Reifen m.E. die bessere Wahl.


    Test hin oder her...meine persönliche Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich auf Schnee mit schmalen Reifen besser unterwegs bin. Nicht nur bei sehr leichten Fahrzeugen. Der Effekt wird deutlicher, wenn die Reifen mal ein paar mm runtergefahren sind oder die Reifen in dieser Disziplin grundsätzlich nicht glänzen - was selbst unter den Premiummodellen öfter mal vorkommt. Ein Bekannter hatte letztes Jahr sogar Probleme auf seinem A6 Quattro mit breiten 20" Winterrädern. Das Fahrverhalten auf Schnee war mehr schwimmen als fahren, was bei Tempo 50 aufwärts sehr unschön wurde. Als er daraufhin auf schmalere 19" des gleichen Herstellers gewechselt hatte, lief das Teil wie auf Schienen durch den Schnee. Was soll man nun für Rückschlüsse ziehen, wenn man blind den Tests in Autozeitschriften vertraut?
    Meine Meinung - in sehr schneereichen Gegenden ist man immer gut beraten, wenn man auf möglichst schmale WR setzt. Falsch machen kann man damit nichts.


    Edit.
    Ich selbst fahre mittlerweile auch nur mit breiteren WR, da ich mich in einer schneearmen Gegend niedergelassen habe. Hier sehe ich auch ganz klar die Vorteile bei den breiteren Reifen, nicht nur optisch.

  • Da wir nicht mit Spikes fahren ist dieser Vergleich unrichtig.
    Lies Dir mal den Winterreifentest der sport auto aus dem Herbst 2018 durch. Hier wurden schmale mit breiten Reifen an der HA des Testautos verglichen. Ergebnis: Schlechten waren die breiten nicht, je nach Disziplin mal die schmaleren und mal die breiteren.


    Daneben fahren wir hier im Winter nicht ständig auf Schnee, sondern vorrangig auf trockener und nasser Fahrbahn. In Summe ist der breitere Reifen m.E. die bessere Wahl.

    Bei deinem letzen Absatz ist die Diskussion hinfällig weil dann kannst eh mit ganz Jahres Reifen fahren.


    Welchem physikalischen Prinzip folgen eigentlich die Leute die sich beton In den Kofferraum schmeißen?

  • @m87
    Das mit dem Beton hab ich so verstanden das es ursprünglich um Autos ging die schwer auf der Vorderachse und leicht auf der Hinterachse waren. Somit im Schnee an der Hinterachse wenig Traktion aufgebaut haben.
    Beim MX 5 sehe ich da absolut kein Bedarf für.


    Ich fahr im Winter, bei viel Schnee auf der Straße, lieber meinen Volvo mit Frontantrieb. Ist deutlich gutmütiger und kommt einfach besser durch den tiefen Schnee als der MX 5.

  • Bei deinem letzen Absatz ist die Diskussion hinfällig weil dann kannst eh mit ganz Jahres Reifen fahren.
    Welchem physikalischen Prinzip folgen eigentlich die Leute die sich beton In den Kofferraum schmeißen?

    Haftreibung gleich Normalkraft x Reibwert. :D
    Beim Anfahren am Berg mag das sogar stimmen, in der dymanischen Fahrt sicher nicht. Die Fläche taucht wie immer nicht auf in der Formel.

  • @LineR
    Da stimme ich dir auch zu.


    Es ist wieder die mal die persönliche Perspektive.


    Ich möchte im Winter nicht hängen bleiben. Und da reicht ein Schneechaos an einem Tag. Darauf kommt es mir an.


    Genau da habe ich im Zweifel dann lieber den schmalen.

    Ich ironiere bis ich zum Sarkasmus komme.

  • Test hin oder her...meine persönliche Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich auf Schnee mit schmalen Reifen besser unterwegs bin. Nicht nur bei sehr leichten Fahrzeugen. Der Effekt wird deutlicher, wenn die Reifen mal ein paar mm runtergefahren sind oder die Reifen in dieser Disziplin grundsätzlich nicht glänzen - was selbst unter den Premiummodellen öfter mal vorkommt. Ein Bekannter hatte letztes Jahr sogar Probleme auf seinem A6 Quattro mit breiten 20" Winterrädern. Das Fahrverhalten auf Schnee war mehr schwimmen als fahren, was bei Tempo 50 aufwärts sehr unschön wurde. Als er daraufhin auf schmalere 19" des gleichen Herstellers gewechselt hatte, lief das Teil wie auf Schienen durch den Schnee. Was soll man nun für Rückschlüsse ziehen, wenn man blind den Tests in Autozeitschriften vertraut?

    Ich stimme @BJ323F hier zu. Quelle sind meine Erfahrungen im professionellen Winterreifentest. Da kann ich absolut nicht bestätigen, dass speziell auf Schnee Nachteile für breite Winterreifen bestehen. Im Aquaplaning und auf Eis sieht das anders aus. Da sind die schmalen Reifen noch im Vorteil.


    Dein Beispiel kann ich nachvollziehen. Das hatten wir auch öfters, das ein Reifen in der einen Dimension hervorragend funktioniert und in der anderen sehr schlecht. Das hat aber nicht zwangsläufig etwas mit der Breite zu tun. Es könnte sogar mal wieder ander Spezifikation und Herkunft des Reifens liegen. Z.B. dass der 19" so auch ab Werk geliefert wird und für den Audi optimiert wurde, während der 20" vielleicht bei Mercedes ab Werk geliefert wird und der Reifen deshalb für Hinterradantrieb optimiert wurde. Man sieht den Dingern ihre Spezifikation leider nicht an und weiß nicht, ob irgendein OEM beteiligt ist.


    Was ebenfalls ein Grund sein könnte ist eine andere Geschwindigkeitsklasse. Hohe Geschwindigkeit und gute Wintereigenschaften passen nicht gut zusammen. Ich mache auch immer noch die Erfahrung, dass V-Reifen auf Schnee und Eis etwas schlechter sind, als solche, die nur für niedrigere Geschwindigkeiten zugelassen sind. H geht meist noch ganz gut, darüber wird es schwierig. Könnte also auch ein Grund gewesen sein, dass der 20" eventuell ein V- und der 19" ein H-Reifen war.