Nachlaufwinkel => Standhöhe?

  • Frage: Wirkt sich das Verändern des Nachlaufs merklich auf die Fahrzeughöhe aus?


    Bei den möglichen Winkelunterschieden, irgendwo zwischen 6,5 und 8,5 Grad, und dem Abstand zwischen oberem und unterem Lagerpunkt (irgendwas um die 40 cm, ich hab's nicht nachgemessen) würde ich theoretisch eine Unterschied von mehr als 2 mm erwarten.


    Was sagt die Praxis?

    Roadster G 132, (immer noch) mit Ganzjahresreifen

  • Meine Frage hat übrigens einen ganz praktischen Hintergrund. Da meine erste Fahrwerkseinstellung relativ früh nach dem Einbau des ST-X Fahrwerks war, musste ich danach noch mehrmals an der Höhe herumschrauben, nachdem die Federn sich gesetzt hatten (und ich mir sicher war, welche Höhe ich überhaupt will).


    Als ich dann - leider früher als erwartet - neue Reifen brauchte, hielt ich es für eine gute Idee, das Fahrwerk beim Reifenfritzen neu einstellen zu lassen. Dabei hatte der Monteur leider gewisse Probleme mit dem Nachlauf. Zuerst hatte er vergessen, die für die Nachlaufmessung erforderlichen Platten auf der Bühne zu montieren ("Brauchen wir fast nie, kann man ja meistens nicht einstellen."). Später ergab die Messung dann rechts einen Nachlaufwinkel von nur 7° (bei 1°20' Sturz), mehr ginge angeblich nicht, wäre schon auf Anschlag. Auf dem Messprotokoll fehlte der Nachlauf dann komplett.


    Wenn ich mir den Abstand der Vorderräder bis zur unteren Vorderkante des Kotflügels anschaue, gehe ich aber eher davon aus, dass der Nachlauf rechts tatsächlich "auf Anschlag" eingestellt ist, aber keineswegs auf 7° (und auch nicht auf 7°30', wie gewünscht). Dazu passt das Lenkgefühl beim Wedeln und die Tatsache, dass das Auto rechts vorne noch einmal tiefer gekommen ist.


    Wenn ich jetzt das Auto wieder komplett gerade einstelle und dann bei der nächsten Fahrwerkseinstellung der Nachlauf (vermutlich) deutlich korrigiert werden muss, passt die Höhe wieder nicht. Das möchte ich versuchen, ein Stück weit mit einzukalkulieren.

    Roadster G 132, (immer noch) mit Ganzjahresreifen

  • Hi @Harkpabst,


    ich denke da liegst Du nicht so weit daneben. Größenordnungen im Millimeterbereich kann ich mir auch vorstellen. Zusätzlich zur Geometrie verschlechterst Du ja auch noch die Übersetzung des Federbeins (natürlich auch minimal), was auch einen Tucken mehr Einfederung entspricht.


    Das sind ja relativ einfache geometrische Verhältnisse. Wenn Du den Abstand der Querlenker misst, kannst Du Dir über die Winkel den Höhenunterschied ausrechnen.

  • Das sind ja relativ einfache geometrische Verhältnisse. Wenn Du den Abstand der Querlenker misst, kannst Du Dir über die Winkel den Höhenunterschied ausrechnen.

    So siehts aus ;)


    Einfach mal am Exzenter den Verstellbereich nachmessen und dann rechnen. Spielt sich aber im Millimeterbereich und ist nicht der Rede wert.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast ()

  • Wenn man das Maß der Querlenker hat kann man ja auch mal mit 0° und 9° rechnen. Dann sieht man die Extreme.

  • Wenn Du den Abstand der Querlenker misst, kannst Du Dir über die Winkel den Höhenunterschied ausrechnen.

    Jetzt ist das Auto leider schon wieder vom Wagenheber runter, ich hatte nicht nachgemessen und ich habe auch keine Lust mehr, alles wieder rauszuschleppen. Aber der entscheidende Punkt ist mal wieder, dass es nicht um den Abstand zum Domlager geht, da wir ja Doppelquerlenker haben. Warum fällt man da so leicht drauf herein?


    Auch ohne nachzumessen ist der Abstand der Querlenker natürlich deutlich weniger als 40 cm. Damit liegt die Differenz Abstand mal Cosinus des Nachlaufwinkels bei 6,5 bzw. 8,5 Grad dann doch eher bei 1mm als bei 2 mm.


    Beim nächsten Mal werde ich nachmessen (an den Exzenter gehe ich selbst lieber nicht ran :) ). Aber es läuft in der Tat auf "vernachlässigbar" hinaus, wie @Taxidriver schon sagte.

    Roadster G 132, (immer noch) mit Ganzjahresreifen

  • Hattest Du an das Domlager gedacht? Um die Klippe bin ich ausnahmsweise mal herum gekommen ;-).


    Ich weiß wenigstens, warum ich immer wieder in diese Falle tappe. Mein Arbeitgeber verwendet überwiegend McPherson Vorderachsen.

  • Echt lustig, da prahlt man gegenüber anderen Autofahrern fast schon mit der Doppelquerlenkerachse ;) , aber wenn man dann am Schreibtisch über den Nachlauf sinniert, kommen einem sofort die Bilder aus den Standarderklärungen in den Sinn und die Falle schnappt zu.


    Du wärst ja durch berufliche Vorbelastung quasi entschuldigt gewesen, wenn es dir durchgegangen wäre. Aber das ich so leicht hereingefallen bin ... :saint: