Beiträge von Horatio

    Ist man erstmal im Geschäft, lassen einige Zulieferer die Zügel schleifen. Das betrifft eben nicht nur Schadstoffe im Plastik von Kinderspielzeugen oder Solarmodule.

    Bei 3rd Party Zubehörteilen ohne direkte Überwachung sicher öfter mal. Beliefert man OEMs direkt an's Band, ist die Überwachung deutlich engmaschiger und auch aus eigenem Interesse Nichtkonformität nicht empfehlenswert, so meine Sicht aus der Praxis...


    Viele Grüße

    das bedeutet, im besten Fall, die Alten zurückschicken und 15er (Vorne) wieder zurück (verbesserte Version) ?
    Teilenummer etc. bleibt gleich , so dass eine Neue TÜV Prüfung entfällt?

    Streng genommen ist das ziemlicher Pfusch und die Nummer darf nicht gleich bleiben, wenn konstruktiv verändert wurde...

    Fett auf Radflansch? Ich dachte das wäre auch ein absolutes nogo.

    Absolut, die Radmuttern/-schrauben generieren nur den Anpressdruck zwischen den Flanschen, die Flansche übertragen über Reibung die Kräfte. Fett usw. ist dabei offensichtlich kontraproduktiv. Ebenso sind die Stehbolzen und Muttern sauber und fettfrei zu halten um für die Anzugsdrehmomente den vorgesehenen Reibungskoeffizient (Stahl auf Stahl trocken) nicht zu ändern.


    Ich reinige die Flansche und Bolzen beim Radwechsel mit Bürste und Alkohol. Auf die Zentrierung kommt Alupaste (bei Alufelgen), keine Kupferpaste o.ä.
    Die Felgen fallen auch nach dem Winter immer problemlos und kraftfrei von der Zentrierung.


    Viele Grüße

    In diesem Fall hier ist das Alu doch nur ein Blender. Die Mutter ist doch aus Stahl.

    Nur punktuell zuletzt, der komplette Thread trägt den Titel "Alu Radmuttern?" ^^

    "Diese Lug Nuts sind nicht nur hochfest, sondern auch sehr leicht, was die ungefederten Massen der Räder extrem reduziert." Ich hoffe, das meint er ironisch :D
    Und ob Gau Donq Lih Ltd. (Taiwan) mit gerade mal 'ner Iso9001 und keiner IATF16949 jetzt so *der* Garant ist...

    Die Einwände sind durchaus berechtigt, gerade auch die mechanische Belastung an den Radmuttern ist nicht zu vernachlässigen.

    Der Einwand ist noch sicherheitsrelevanter als der auf Kontaktkorrosion:


    Ein M12 Bolzen mit 1.50er Steigung wie an unseren Rädern wird bei 8.8er Stahl mit 87Nm, bei 10,9er mit 143Nm und bei 12.9er Stahl mit 167Nm angezogen (trocken bei Reibungszahl 0.14), um die Streckgrenze zu erreichen. Annahme für diese Schraubfälle ist, dass der Innengewindepartner die stärkere Komponenten ist (Material & Anzahl Gewindegänge...), im Fehlerfall reißt eher der Bolzen, weil dies i.d.R. der günstigere Fall ist.
    Das ganze gilt für eine Verschraubung in Stahl.
    Für eine Verschraubung in gängige Aluminiumlegierungen bei gleicher Anzahl der effektiven Gewindegänge ist als Faustformel das Anzugsdrehmoment für 8.8er Stahlbolzen zu verwenden, die Spannungen im Werkstoff wären sonst zu hoch. Müssen wir z.B, mit den typischen 120Nm anziehen (der Wert ergibt sich u.a. aus der Belastbarkeit des Sitzes in der Felge und der nötigen Vorspannung, damit sich die Verschraubung nicht lockert), so ergibt sich offensichtlich ein Problem. Eher nicht praktikable Lösungen wären z.B. die Einschraubtiefe in der Alumutter gegenüber einer Stahlmutter zu vergrößern (der Bolzen ist aber das Limit) oder die Verschraubung mit geringerem Anzugsdrehmoment mit Schraubenkleber zu sichern.


    Jetzt könnte ein erfahrener Maschbauer mal durchrechnen, welche Alulegierung, Materialstärken usw. es braucht, um eine gängige Stahlradmutter bei gleicher Gewindelänge durch Aluminium zu ersetzen, reicht das oft eingesetzte AW-7075/AlZnMgCu1,5 da aus?
    Oft wird mit etwas wie "Flugzeugaluminium" geworben, was kein definierter Begriff ist. Das ist nur Marketing und kann Material für tragende Teile oder auch nur für Aschenbecher in einem Flugzeug sein.


    Mir wäre das Thema zu heiß und den winzigen Nutzen nicht wert, reine Aluradmuttern zu verwenden, zumal die Quellen für die Teile oft nicht wirklich seriös wirken und im Fall der Fälle niemand für Schäden gerade stehen wird.


    Ja, bei nicht im Winter gefahrenen Autos ist Kontaktkorrosion u.U. kein großes Thema, zumal die Verbindungen meist öfter gelöst werden, aber wie geschrieben ist das Thema keinesfalls nur hypothetisch,


    Viele Grüße

    Aber ursprünglich ging es doch um Stahlmuttern mit Alu Zierdeckel/Schrauben.

    Der Aludeckel ist doch auch auf die Stahlmutter geschraubt. Die Position des Problems verlagert sich nur, auch wenn das Anzugsdrehmoment an der Stelle wohl geringer ist.

    Also ICH habe das Koni Fahrwerk wieder rausgeworfen und fahre wieder Bilstein/HR. Beim NC ist das Vmaxx drin, würde ich auch nicht mehr machen. Lediglich das Raceland im NB funktioniert für MICH gut.

    Welches Koni FW meinst Du genau? Liefern die nicht lediglich nicht höhenverstellbare Dämpfer, die mit Serien oder TL Federn gefahren werden?
    Ja, das Vmaxx ist im NC vielleicht keine gute Referenz, sondern eher Geiz ist geil.
    Was genau hat Dich an den beiden denn gestört/nicht gefallen?


    Viele Grüße