Habe ich jetzt die Ironie übersehen, oder meinst Du das Ernst @BJ323F?
Durch die höhere Federrate an Vorder- und Hinterachse erhöhe ich die Eigenfrequenz des Fahrzeugs, wenn ich mal ganz grob schätze, um ca. Faktor 2. Die Eigenfrequenz ist eines der wichtigsten Auslegungskriterien für den Komfort und in der Serienentwicklung diskutieren wir da gerne mal über die Nachkommastelle.
Dazu kommt, dass ich die harte Feder für vernünftige Radlastschwankungen auch mit einer entsprechend hohen Dämpfung kombinieren muss, um die höhere Energie der Feder zu kompensieren.
Meine Frage würde also eher lauten, wie kann man bei so massiven Änderungen keine Veränderung im Komfort spüren? Das Einzige was immer wieder ein guter und verständlicher Grund ist, ist dass die Bilsteindämpfer so schlecht ansprechen, dass ein ungeübter Beurteiler aufgrund der Maskierung aller anderen Effekte den Komfort des Fahrwerks nicht mehr realistisch einschätzen kann und es deshalb als sehr unkomfortabel empfindet.
Aber Ihr könnt ja mal drauf achten. Wenn das Bilstein-Fahrwerk erstmal arbeitet, auf größeren Unebenheiten und Wellen, dann ist es ziemlich dicht am Serienfahrwerk hinsichtlich seiner Abstimmung. Da reden wir dann tatsächlich nur über zehntel in der Eigenfrequenz.
Beim KW V3 kann ich diese Effekte jedenfalls gut nachvollziehen. Das Ansprechen der Dämpfer ist deutlich besser, als beim Bilstein-Fahrwerk, aber die härtere Feder kann man deutlich wahrnehmen und die verbessert den Komfort ggü. einer weicheren Feder nicht.