Beiträge von BJ323F

    Das war zuletzt eine Diskussion im Freundekreis: Bremst ein Tempomat bergab? Bisher bin ich VW und Audi gefahren, da bin ich mir sicher, dass der Tempomat nur das Gaspedal regelte. An steilen Bergstrecken wurde das Auto schneller. Ein Freund führte mir das jetzt in seinem Mercedes vor: Tatsächlich, sein Tempomat bremst bergab.


    Und heute habe ich es bewusst im MX-5 getestet: Auch hier wurde bergab die Geschwindigkeit gehalten, auch auf einer ziemlich steilen Bergstrecke (Burgholztunnel zwischen Wuppertal und Düsseldorf, Limit 60 km/h)


    Wird das denn tatsächlich mit einem Bemseingriff geregelt?

    Der ND "bremst" nur über die Motorbremswirkung. Reicht diese nicht für die Kombination aus Gefälle und Gang, so wird der ND schneller. Aktives Bremsen findet nicht statt.


    Andere OEMs tun das, ich habe es im BMW als "Geschwindigkeitsregelung mit Bremsfunktion".

    Ich habe stets sehr gute Erfahrungen mit der blauen ATP Bremsflüssigkeit gemacht. Sie muss nicht so oft gewechselt werden wie manch andere RaceBremsflüssigkeiten -> jährlich und erzeugt ein spürbar besseres Pedalgefühl als die normale ATE.


    Da du dein Fahrzeug j auch recht sportlich bewegst Björn, könnte man den Wechsel mit einem Umstieg auf Stahlflex kombinieren.

    Habe ich im Hinterkopf für die Zeit nach der Garantie.
    Wobei das Pedalgefühl jetzt schon schön geworden ist und sich die Bremse als recht standfest erweist. Meine quasi 213er Toyo R1R lassen das ABS recht arbeitslos werden und sorgen bei Nutzen der Performance für eine deutlich über Normalmaß belastete Bremse.

    Was ist denn Dein Verdacht? Schlecht entlüftet, oder die Bremsflüssigkeit?


    Ich kenne das eigentlich nur andersherum. Im Werk wird mit Unterdruck evakuiert und befüllt und wenn ich das beim Kundendienst aufmachen muss, bekomme ich die Luft nie wieder ganz raus.

    Ich tippe auf unzureichende Entlüftung eines ansonsten intakten Systems.


    Zu Deinem zweiten Punkt: ich hatte nach fachlich korrektem Wechsel der Flüssigkeit bislang bei keinem Auto eine nicht neuwertige Performance.

    Du hast des so belassen um eine "mögliche Entwicklung zu beobachten"? =O
    Sorry, aber ich hätte des sofort reklamiert und wär nicht ein Jahr damit rumgefahren.

    Ich schreibe von einem Pedalgefühl, welches nur wenige Fahrer und Meister als nicht ok bewertet hätten. Somit hätte man auch nicht kostenlos gewechselt. Und daher habe ich mich aus technischer Neugierde für "lassen" entschieden.
    Es geht um etwas mehr als Nuancen, das kam oben vielleicht nicht eindeutig heraus.

    Hallo zusammen,


    an unserem ND, gebaut im Juni 2015, fiel mir bei Übernahme im Oktober '15 auf, dass sich das Bremspedal anfühlt wie bei eher schlecht entlüfteter Bremse oder alter Flüssigkeit. Ich habe die Bremse bewußt so belassen, um eine mögliche Entwicklung zu beobachten, verändert hat es sich nicht. Auf einer Alpentour im Mai fiel die an sich gute Bremsleistung der Bremse auf, gepaart mit dem o. g. Pedalgefühl.


    Im Rahmen der ersten Inspektion im Oktober 2016 habe ich die Flüssigkeit wechseln lassen - das Pedalgefühl hat sich direkt verbessert. Den Kupplungsbetätigungspfad habe ich auch entlüften lassen - auch das Kupplungspedal bedient sich nun präziser.
    Übers lange Wochenende sind wir gut 600 km in den Alpen gefahren - das Feedback im Fuß ist direkter und die Bremskraft wie auch die Kupplung für mich besser steuerbar.


    Für den einen oder anderen von Euch eine vielleicht hilfreiche Information.


    Grüße, Björn

    Komischerweise ist scheinbar noch nie jemand auf die Idee gekommen diesen robusten Toyota-Motor in den MX einzubauen. Ich hätte jedenfalls noch nichts davon gelesen. Lotus appliziert ja lediglich einen eigenen Kompressorkit.

    Es gibt den 220 PS-Kompressor auf Basis des 2ZZ-Motors (jener gilt als sehr robust, Verkaufsname "SC") sowie den derzeit als "S" oder als "220" verkauften 2ZR-Motor mit Kompressor, welcher erst seit vier Jahren gebaut wird und hier und da seine kleinen Mäckchen zeigt.
    Lotus appliziert neben dem Kompressor eine eigene Motorsteuerung sowie die motorexterne Einlass- und Auslassseite.


    Wahrscheinlich ist es insgesamt zu aufwändig, einen neuer Motor in den MX zu bringen, weswegen man eher die originalen Motoren auflädt.

    Den Luftdruck kenne ich nicht. Die Reifen waren aber nachher durchaus wärmer und in schnelleren Kurven auch deutlich weniger übersteuernd.
    In der Summe bin ich aber wohl nicht Mann´s genug für den Lotus.
    Schade, denn optisch finde ich ihn genial.

    Nicht Mann's genug würde ja unterstellen, dass als Lotus-Fahrerinnen und -Fahrer "echte Kerle" sind. Und das sind sie nicht alle. :D

    Vielleicht ein paar Kommentare und Erfahrungswerte zu Deinem Fahreindruck:
    - Als Daily Driver hätte ich auch keine Lust auf die Elli. Dagegen ist der ND ein "richtiges" Auto.
    - Pedale stehen eng - ich fahre die Elli meist mit schmalen Fahrerschuhen - dann ist die Pedalerie sehr, sehr, sehr gut zu bedienen. Wenn Du zwei Pedale erwischst, so trägst Du breite Schuhe oder bist die Enge noch nicht gewohnt.
    - Ab Werk sind alle Ellis prophylaktisch sehr defensiv eingestellt: Nullsturz und Nullspur vorn, viel Sturz und Spur hinten. Ist gut so, ansonsten würden wenige Ellis die ersten 6 Monate unbeschadet überstehen. Wenige Ellis haben diese Konfogurationen nach einem Jahr noch, nahezu alle Eigentümer stellen die Geometrie nach ihren Wünschen ein. Ich fahre z. B. v -1°30' Sturz, -0°05' Spur je Seite und h -2° Sturz und +0°08' Spur je Seite. Damit ist die Lenkung sehr scharf, sehr genau in der Mittellage und das ganze Auto untersteuert nur noch bei brutalem Überfahren. Und per Gaspedal kann man das Auto in engen Kurven quasi "auf der Stelle drehen". Und sich wahlweise in den Graben schießen, wenn man nicht sehr sauber fährt.
    - Die Lenkung erfordert deutlich mehr Kraft als in neuzeitlichen servounterstützten Autos. Rangieren und enge Kehre bei flottem Tempo erfordern Kraft. Das wirkt anfangs ungewohnt, gibt sich aber.
    - Das Lenkfeedback hängt stark von Geometrie und Luftdruck ab und kann hierüber versaut werden. Oder eben so einer der besten Lenkungen der Welt gemacht werden.
    - Kennst Du den Luftdruck Deiner Probeelli? Das Auto reagiert sehr feinfühlig auf Änderungen und fährt unschön, sofern das sinnvolle Fenster von v1,6 /h1,7 bar kalt für die Straße nicht getroffen ist.
    - Für das nicht verstellbare Lenkrad gibt es eintragungsfähig Verlängerungen. Habe eine 25mm-Verlängerung drin und bin ergonomisch sehr zufrieden.


    Beschimpfen würde ich Dich nicht - Dein Feedback ist doch detailliert, zudem ist die Elli mehr Sportgerät als alltagstauglichen Roadster.