@BJ323F Mit deinem zweiten Satz hast Du ja bereits Deine Frage aus deinem Ersten Satz beantwortet!
Aber was ist gripaufbauendes rollen?
Die meisten Automobilfirmen die sich Fahrdynamik auf die Fahne geschrieben haben verwenden optional hydraulische oder elektrische AntiWankStabilisatoren die den Stabi in Kurvenfahrt entgegen der Belastungsrichtung verschränken.
Somit kann es ja wohl das Wanken oder Rollen per se nicht sein, denn das unterbinden sie ja gerade.
Wahrscheinlich meintest Du, dass a) Der Stabi durch die Kopplungen der Achshälften links-rechts den Reifen dabei stört mit möglichst gleichmäßiger Radlast der Straße zu folgen und b) dass verändern der Stabis das Gleichgewicht der Wanksteifigkeit Vorderachse zu Hinterachse beeinflussen.
Nicht jeder findet es toll mit 6-8° Rollwinkel durch die Kurven zu schaukeln!
Das ist für ein Fahren auf der Idealline ohne Störung sicher sehr gut für den Grip, fordert auf der Landstraße aber viel Konzentration, da der Zeitverzug bis zum maximalen Querkraft-/Gripaufbau in die Lenkbefehle mit reingedacht werden muß.
Mich hat es jedenfalls immer gestört. Du hast Dir vermutlich mehr Zeit genommen Dich darauf einzulassen.
Meine Vermutung ist dass beim MX-5 ND die Bumpstops vorne als Rettungsanker, der in Grenzsituationen deutliches Untersteuern liefert, ausgelegt sind.
Das kann bei tiefergelegten Fahrzeugen natürlich stärker ins Gewicht fallen.
Wie gesagt hat leichtes Anpassen der Bumpstops ja schon Vorteile gebracht.
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Zum Rollen:
Die serienmäßigen Fahrwerke aller MXe sind mit eher weichen Federn ausgerüstet und produzieren Grip über Rollen=Seitenneigung.
Da nicht wenige Menschen das Rollen als "unsportlich" wahrnehmen, baut man in einen Cayenne halt einen aktiven adaptiven Stabi an - steif in der Kurve, weich bei Geradeausfahrt, da ein steifer Stabi geradeaus Komforteinbußen mit sich bringt. Die Auswirkungen des steifen Stabis im Hinblick auf Gripverlust werden anderswo berücksichtigt und kompensiert,
Ergo: Je nach Fahrzeugauslegung und Fahrzeugaufbau wird Grip auf unterschiedliche Weisen geholt, Dein Phrase "kann ja nicht sein" differenziert unzureichend.
Mich stört es nicht, mit einem eher "wankenden" Fahrwerk zu fahren, welches dennoch präzise lenkt. Ebenso stört mich ein weniger wankendes Fahrwerk nicht. Vielleicht kann ich damit auch einfach umgehen und brauche kein messerscharfes Einlenken, um sauber auf Linie zu bleiben (*kann Spuren von Augenzwinkern enthalten*).
Natürlich sind die Bumpstops mit ihren beiden Funktionen (das hatten wir schon) als Rettungsanker ausgelegt - den man nur braucht, wenn man aus Serienhöhe übelste Bodenwellen überfährt oder häufig wenn man den Wagen tieferlegt. Dass die Anpassung Deiner Bumpstops etwas gebracht hat finde ich aus technischer Sicht interessant. Jetzt jedoch mit nem Stabi die selbst herbeigeführten Probleme zu kompensieren halte ich für "konstruktiv unsauber".
Wir müssen diesbezüglich nicht auf einen Nenner kommen. Ich empfinde Fahrwerke mit solchen Problemen wie sie hier beschrieben werden als etwas, was ich schlicht nicht in einem meiner Autos haben will - weil sie einfach nicht sauber agieren. Vorher habe ich geschrieben, was die Tieferlegung nur über Federn bringt bei einem weich gefederte Fahrwerk und wozu sie führt. Nun sind diese Effekte da und man betreibt weiter Symptombekämpfung anstelle von Ursachenbekämpfung. Für mich ist das nichts.