Beiträge von BJ323F

    Das defensivere Setup wird im Randbereich zum Untersteuern neigen - dafür aber auch gutmütiger und ruhiger agieren als das neutrale Setup und weniger mit dem Heck drücken. Wenn Du damit umgehen kannst, so kann man ruhig das neutrale wählen. Wenn man das nicht soooo gut kann (man wäre damit alles andere als allein), so kann ruhigen Gewissens das defensivere Setup wählen und sich herantasten.


    Wenn dein Wagen nicht tiefergelegt ist, liegt der max. negative Sturz der sich einstellen läßt bei -1°05 bis -1°10.


    -1°20 sind im Orginal Zustand an der Vorderachse nicht möglich.

    An unserem ND - serienhoch - ließ sich rundum -1°20' Sturz einstellen bei -7°35' Nachlauf.

    Hallo Leute,
    mich interessiert, ob es hier noch andere gibt, die ....
    Wie seht ihr das, bzw. wie sind eure Erfahrungen dazu?
    Grüße, Olli


    Hi Olli,


    eine durchaus philisophisch angehauchte Fragestellung, die aus verschiedenen Blickwinkeln beantwortet werden kann und subjektiven Erwartungen und ErFahrungen unterliegt. Ich will das mal aus meiner Sicht versuchen.


    Nach verschiedenen agilen Autos, auf diese stehen wir halt, zahlreichen Fahrtrainings als Teilnehmer wie auch als Trainer, unzähligen Alpentouren und einigen Trackdays ist mir wichtiger als je zuvor, dass der Grundcharakter eines Autos zum Einsatzzweck und zu meinem eigenen Geschmack passt. Seinen Grundcharakter kann ich zwar durch Änderungen am Setup für meine Zwecke herausarbeiten - nicht jedoch ändern. Ähnlich wie beim Kochen - ein Schnitzel ist kein Lammkaree und umgekehrt. Aus einem ND mache ich keine Elise und keinen Boxster und keinen Z4 oder was auch immer. Ist auch nicht negativ gemeint - ein Boxster, eine Elise, ein Z4 ist auch kein ND. Wir hatten mal ein Z4 Coupé - Bilstein B16 eingebaut, Runflats runter, leichte Felgen drazu, Identbereifung rundum, Geometrie im Rahmen der Möglichkeiten gut eingestellt. Schöner GT, aber für uns der schlechte Kompromiss aus schlechtem Reisewagen und schlechtem Kurvenräuber. Der Charakter des ansonsten tollen Autos passte nicht zu uns. Unsere Elise hingegen, verfeinert um "unsere" Geometrie und unsere Rad-Reifenkombi, ist sehr klaren und eindeutigen Charakters - saupräzise, sehr performant, fordernd, was den Fahrer an geht. Schneller als der ND auch. Dennoch ist der ND nicht schlechter als sie; beide sind für sich stimmig und stellen leicht unterschiedliche Interpretationen dessen dar, was wir uns unter einem leichten, hinterradgetriebenen, offenen, agilen, ..... , Auto vorstellen.


    Der MX ist vom Charakter her für mich kein auf Performance ausgelegtes Auto. Sondern eines, welches auf die B-Note, nämlich die Fahrfreude, abzielt. Nun, Fahrfreude ist für jeden etwas anderes. Für mich ist es ein leichtes Auto, ein agiles, mit ausgeglichenem Handling. Gutes Feedback muss es mir geben und Kurven fahren "wollen". Zeiten und Geschwindigkeiten interessieren mich dabei nicht.
    Vom ND war ich von ersten physischen Kontakt an begeistert. Das Standard-FW empfand ich als gut, für mich jedoch zu weich. Das 2l-Sportline-Fahrwerk hat mir sogleich gefallen, da es Federweg mit Komfort und Ruhe zu Grip und Souveränität kombiniert. Daher auch mein Wunsch, originale ET zu fahren - das Lenkgefühl leidet in seiner Schönheit unter anderer ET. Für Touren in den Alpen und ähnlichen Geläuf ist der ND für uns ideal. Nun fahre ich vom Stil her aber auch ruhig und unspektakulär.


    Nach meiner ersten Alpentour mit dem ND kann ich Dir sagen, dass man den ND auch sehr gut an seinem Grenzbereich fahren kann. Aber nicht muss. Er begeistert mich auch beim einfachen Abbiegen, weil er einfach schön, stimmig, agil fährt. Sein Grundcharakter ist einfach stimmig. Und rund gefahren, so schreibst Du es ja auch, fährt der MX am besten. Gilt aber für alle Autos....


    Grüße, Björn

    Hallo zusammen,
    bedeutet das, dass der R1R für "Normalsterbliche" nicht zu empfehlen ist, sondern eher eine Pelle für Rennfahrer im Geiste darstellt?
    Hatte auf Grund der vielen positiven Rückmeldungen zu dem Reifen überlegt den als nächstes auf die 16" aufziehen zu lassen in den Dimensionen 205/50, komme nun allerdings wieder ins Schwanken...

    Der o.g. Ansatz, erst Einstellung, dann Fahrertraining ist ohne Zweifel die beste. Langsam beginnen, langsam beherrschen, dann schneller werden, wenn man möchte.


    Der R1R ist zwar ein gutmütiger Reifen, dennoch geschieht wie oben geschrieben alles bei höherer Geschwindigkeit. Reaktion muss dann sehr schnell erfolgen. Eigentlich jedoch gar nicht, weil man wissen muss, was geschieht, bevor es passiert. Reagierendes Fahren ist gerade bei flotter Fahrweise saugefährlich.


    @felix.nik
    Wenn du weißt wie das Auto in extrem Situationen reagiert und du diese fahrtechnisch im Griff hast, spricht nichts gegen den Reifen.
    Die Reifentypen sind auf Haftung im trockenen auslegt und verschieben den Grenzbereich nach oben. Wenn man diesen überschreitet ist fahrerisches können und Schnelligkeit angesagt um den Wagen wieder einzufangen.
    Leg das Geld erst mal in eine Fahrwerkseinstellung an und mach ein Fahrtraining um den Wagen kennen zu lernen und zu beherrschen.

    Nahezu volle Zustimmung, bis auf das mit der Nässse. Der R1R ist einer der wenigen UHPs, die auch "nass" können, solange mehr als 3 mm Profil drauf sind.

    Andererseits geht es aber mit einem Reifen wie dem R1-R und einer passenden Fahrwerkseinstellung ganz erheblich zügiger vorwärts, wenn es das ist, was man möchte (und ich möchte das ;)). Die Grenzen verschieben sich deutlich nach oben, man kan vollkommen unspektakulär schnell fahren, aber man zahlt einen Preis dafür: Irgendwann ist natürlich auch mit diesem Reifen Schluss mit lustig. Und dann reißt die Haftung tatsächlich plötzlicher und bei höherem Tempo ab. Es bleibt weniger Zeit, das Richtige zu tun.
    Das DSC hilft aber auch dann noch gut und verhindert das Gröbste. Die Stärken des R1-R nutzen also in erster Linie eher dem, der wirklich schnell fahren will (und hoffentlich kann). Er ist aber bei Nässe und Kälte immer noch komplett alltagstauglich. Den schnelleren Verschleiß muss man auch einkalkulieren.

    Quasi volle Zustimmung.
    Nach kürzlich 1500 km Touren in Südtirol, teils trocken, teils nass, lieben wir unser Rad-Reifen-Geometrie-Setup mehr als je zuvor.
    Es ermöglicht sehr zügiges Fahren, jedoch nur, wenn man das auch wirklich beherrscht. Bin ich ein toller Hecht? Bestimmt nicht, aber nicht nur nach meiner Meinung komme ich mit Autos sehr gut zurecht und kann schnell, sauber und ruhig fahren.
    Verschleiß liegt bei ca. 1 mm/1000 km.

    Ich habe die hier bestellt: Transcend Ultimate-Speed SDHC Class 10 UHS-1 16GB Speicherkarte (bi... kopiert nach Anleitung und es hat auf Anhieb im MZD funktioniert! @TheBlackBeauty danke für den Tipp mit der Karte!

    Dito, habe lediglich die 8GB-Karte genommen. Originale Karte hat Rev. 4.
    Routenberechnung und Scrolling in der Karte laufen gefühlt spritziger.


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    Mein Scanner bockt gerade leider etwas. :( Die Werte sollen aber kein Geheimnis bleiben und unterscheiden sich letztlich nicht so sehr von denen von @Sebastian S.:


    @Taxidriver rät im Zweifel und wenn er den Fahrer nicht genauer kennt lieber zu einem etwas stabileren Setup mit im Grenzbereich beginnendem Untersteuern (hinten etwas mehr negativen Sturz und mehr Vorspur als vorne), hat aber selbst nichts gegen ein neutrales Setup, wie von @BJ323F schon hier gepostet. Bei mir ist es letztlich quasi ein Kompromiss geworden. Die exakte Einstellung auf die Minute ist ohnehin schwierig. Wenn man das Auto nur einmal einfedert, sind die Werte schon wieder leicht unterschiedlich.

    Damit hat Taxidriver auch Recht. Denn: neutrales Setup heißt auch neutral, wenn der Fahrer mal "Mist" baut. Dann ist ein defensives Setup manchmal gnädiger als ein neutrales.


    Wenn die Ache einfedert, ändert sie ihre Spur- und Sturzwinkel. Das gilt insbesondere für den Sturzwinkel.(Unterschiedliche Querlenkerlängen oben und unten)Nach den Erfahrungen, die ich allerdings mit dem Bereits tiefergelegten Fahrzeug sammeln durfte, würde ich sagen die Vorderachse braucht mindestens -1°20' Sturz. Die Hinterachse nicht mehr, da ihr Sturzgradient etwas höher ist als an der Vorderachse! (Hinten ist die Änderung übers einfedern etwas größer als vorne.)
    D.h. wenn Du eine Kurve fährst, federn die kurvenäusseren Räder ein. Um bei der gleichmäßigen Radlastverteilung (vorne/hinten) ein möglichst neutrales Fahrverhalten zu bekommen sollte der Sturzwinkel dieser den größten Anteil der Seitenkraft aufnehmenden Rädern etwa gleich sein. -> Also hinten nicht mehr Sturz als vorne!

    Gleicher Kommentar wie oben - Ich mag neutral sehr und behaupte mal ganz frech, damit auch umgehen zu können. Für den unerfahrenen Piloten kann ein leicht defensives Setup durchaus eine bessere Wahl sein. Denn: So toll das DSC auch immer abgestimmt ist - im falschen Moment vom Gas gegangen (einer der klassischen Fahrfehler vieler Fahrer) und das DSC hat keine Chance mehr zu retten.