Ist das beschriebene Verhalten nicht auch mit einer sehr leichten 17 Zoll Felge zu erreichen?
M.E. nicht.
Als "Winterrad" fahren wir die originalen 17" mit MPS4 in Seriengröße, im langen Kölner Sommer originale 16" mit UHPs (Toyo R1R, Yokohama AD08R und nun -RS) in 205/50R16. Durch die massiveren Reifen sind die Gesamträder in 16" nur einen Hauch leichter als die o.g. 17"-Kombination (das relevante Massenträgheitsmoment mag gleichauf bis besser sein, da 205/50R16 etwas kleiner ist im Umfang als 205/45R17).
Wir vergleichen somit einen sehr gut fahrenbaren, zugleich weichen 17"-Reifen mit einem für mich einfacher fahrbaren aber spitzer und eckiger reagierenden UHP in 16".
Beide Kombinationen haben, würde man eine Grobaussage treffen müssen, einen ähnlichen Komfort. Bei 17" ist das Rad gefühlt größer und schwerer, das Auto hat mehr Rad zu führen, mehr Massenträgheit (Rotation, nicht Längsbewegung!) zu beschleunigen und zu verzögern und der Komfort kommt aus dem Reifen und dem Fahrwerk. Bei 16" hat das Auto gefühlt weniger Rad zu führen und reagiert spritziger, unbeschwerter auf Beschleunigung und Verzögerung. Der steifere 16" UHP schluckt mehr als der weiche 17"-Reifen, der Komfort steigt dadurch, Spitzen kommen bereits gedämpfter und weicher im Fahrwerk an.
Querdynamisch punktet der 17er durch die flachere Flanke, der 16er UHP durch sein Gripniveau und seinen steifen Aufbau.
M.Mn. sind die Kombinationen für eher feinfühlige und langjährig mit dem Thema vertraute Leichtautofahrer recht unterschiedlich in ihrem Fahrgefühl und für mich ist 16" mit UHP eine im Vergleich objektiv und v.a. subjektiv soooo richtige Wahl. Zugleich ist die 17"-Variante mit einem normalen Reifen sachlich gesehen ebenso richtig (ausgenommen 17" mit schwerem UHP in 205/45 oder womöglich 215/45).