Beiträge von Turmalin_MX5

    Vielleicht nochmal ein paar Sachen meinerseits zur Verdeutlichung, was ich meine.


    Ich kenne im Prinzip 3 Fahrwerke relativ gut mit dem ND. Einmal Bilstein OEM, wie es vom Band fällt, einmal Bilstein OEM mit vierfach Strebenpaket und Door Bushings und jetzt das Öhlins mit Strebenpaket und Doorbooshings.

    Da ich ja auch einer derjenigen bin, die das Öhlins Fahrwerk als komfortabel bezeichnet haben, erkläre ich gerne warum: verglichen mit anderen Fahrwerken unter anderen Fahrzeugen, die auf guter Strasse eine ähnliche Dynamik zulassen, bietet das Öhlins schon recht guten Komfort auf schlechten Strassen. Da hoppeln die oben genannten nämlich nur noch wild in der Gegend herum.

    Meine Kritik an das "Schönreden" der Komforteindrücke von Gewindefahrwerken war in keinster Weise auf die Vergleiche mit gleichartigen Fahrwerken gerichtet. Ich denke, da ist man mit dem Öhlins sowieso ganz weit vorn, was den Spagat aus Fahrdynamik und - Achtung, das berühmte Wort - Restkomfort angeht. Witzige Anekdote zwischendurch: Hab mir gestern für mein Ganzjahreswagen, der vermutlich irgendwann neue Federbeine braucht, mal ein paar Sport- und Gewindefahrwerke angeschaut. Da gibt es u.a. Gepfeffert.com Fahrwerke auf Basis der KW Variante 2 mit einer Tieferlegung von 50 ... 110mm (in Worten: einhunderzehn Millimeter) und im Text steht dann Sinngemäß: "krass Tieferlegung mit erstaunlich viel Restkomfort". Das ist Selbstbetrug. Sowas meine ich. SIch nicht klar mit den negativen Aspekten einer Veränderung auseinandersetzen. Das steht fda nur, weil die Leute es lesen wollen. Ich möchte nicht wissen, wievielen das am Ende zu hart ist, aber keiner gibt es zu. Ist dann ok oder gar so gewollt.
    Aber zurück zum Thema.

    Komfortabler als des Serienfahrwerk finde ich das Öhlins in bestimmten Situationen auch.

    Ich habe den entscheidenden Teil mal fett markiert. Das sehe ich auch so, die Stößigkeit und das daraus resultierende Hoppeln ist teilweise schon etwas unangenehm und wird vermutlich bei etlichen für den Eindruck des schlechten Komforts zuständig sein. Aber zu wieviel Prozent tritt diese Situation ein? Sind es 5% oder 10%? In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle, nämlich wenn das Ventil im Bilsteindämpfer auf macht, ist der Komfort dessen dann auch sicher besser. Wenn der Bilsteindämpfer arbeitet (sprich anspricht), dann tut er das aus meiner Sicht gut und dann bügelt das OEM Bisltein schon gut weg.

    Nicht das mit mit dem Serienfahrwerk schleichen muss, dass haben wir bei der Kaffeefahrt mit TJay getestet, aber das Gefühl am Steuer, da ich in der Kurve bis zu drei verschiedene Linien hatte, war schon sehr bewegend und für die Umstehenden sah es bestimt spektakulärer als jetzt mit dem Öhlins aus.

    Meine Vergleich bezieht sich dabei immer auf das Bilstein mit Strebenpaket. Ohne fand ich das Fahrwerk sehr undefiniert und kann das absolut nachvollziehen, was du schreibst. Man musste teilweise die Linie mehrfach in der Kurve korrigieren und das Fahrwerk hat sich in sich bewegt und verwunden. Das führte zu inkonsistenten Reaktionen und fehlendem Gefühl für das Auto. Mit der Versteifung durch alle Streben empfand ich das sehr viel besser, da hat sich das Fahrwerk nur noch innerhalb der Federn durch die weiche Auslegung bewegt, war aber deutlich konsistenter.
    Mit dem Öhlins ist auch das weg und ich bilde mir auch ein, den Reifen besser zu spüren.

    Danke für eure Antworten und ich glaube auch, dass das noch geschmeidiger wird. Das Fahrverhalten ist ja jetzt schon phänomenal.


    Ich wollte nur mal klar zum Ausdruck bringen, dass es eben nüchtern betrachtet schon härter wird. MMn kommt das in vielen Berichten nicht so raus und es suggeriert teilweise, dass ich straffer angebunden und gleichzeitig komfortabler bekomme. Und das geht aus meiner Sicht eben nicht. Die Frage ist ja am Ende immer: ist mir persönlich das schon zu hart oder präferiere ich das sogar. Man sollte sich nur nicht selbst in die Tasche lügen.


    Um auch das nochmal klar auszudrücken: Ich würde den Umbau jederzeit wieder tun, ich gewinne an sovielen Ecken positive Eigenschaften dazu, die möchte ich nicht mehr her geben. Es gibt aber auf der Welt keine großen Veränderungen, die nur Vorteile haben. Und ich bin bereit, diesen Nachteil auch so anzusprechen. Unabhängig davon, dass ich damit leben kann und man sich auch daran gewöhnen wird.

    Von mir bekommst du auch ein Like. Danke, dass du deine Erfahrungen hier mit uns teilst. Ich bin zwar aufgrund meiner Berufswahl immer skeptisch, was Motortuning angeht, kann dir aber folgendes mitgeben:

    [...] von Interesse waren für mich V8, V6, Turbo oder auch Kompressor [...]

    Ich finde, von den 3 grundsätzlichen Möglichkeiten Motor- und Antriebsstrangtausch (V6, V8), Turboumbau oder Kompressorumbau hast du dich für das Konzept mit dem "geringsten
    Eingriff" in das Fahrzeug- und Motorkonzept entschieden.


    Ein Motorswap inkl. des kompletten Antreibsstranges bedeutet ja, wie schon angedeutet, eine massive Veränderung des Fahrzeugkonzeptes (Gewicht, Gewichtsverteilung, Fahrzeugauslegung).


    Ein Turbo ist aus meiner Sicht ein größerer Eingriff in das Motorenkonzept und bedarf auch eines größeren Abstimmaufwandes. Denn ich verändere nicht nur die Frischluftseite und damit das Saugverhalten des Motors, sondern auch dessen Abgasseite, was großen Einfluss auf die Ausschiebearbeit und das Restgasverhalten hat. Zu guter Letzt sind dann auch noch Verdichterrad und Abgasturbinenrad über eine Welle verbunden und damit direkt gekoppelt. Beeinflussen sich also gegenseitig.


    Der Kompressor hat an der Stelle den Vorteil, dass mein Motor weiterhin gegen Umgebung ausschieb und sich damit konzeptionell nur die Frischluftseite ändert. Das "vereinfacht" die Regelung und das Grundkonzept des Fahrzeuges bleibt weitesgehend erhalten.


    :thumbup:

    Verkaufe wegen Umstieg auf Öhlins - wie auf den Bildern ersichtlich - mein Bilstein OEM Fahrwerk aus einem G-184 Softtop (Sportsline mit Sportpaket).


    Geliefert wird, wie auf den Bilder ersichlich, je 4x Dämpfer + Feder + Gummitülle + Anschlagpuffer. Nicht geliefert und vom eigenen Fahrzeug übernommen werden muss das Domlager.


    Gelaufen ist das Fahrwerk exakt 10017 km und wurde am 13.07.2020 bei NET in Lügde ausgebaut.


    Bei Versand wird das Fahrwerk sicher verpackt (siehe Bilder) mit DHL bis 31,5kg verschickt.


    Preis: 180€ bei Selbstabholung. Bei Versand zzgl. Versandkosten 16€ DHL.


    Da es sich um einen Privatverkauf handelt, erfolgt der Verkauf unter Ausschluss sämtlicher Sachmängelhaftung. Keine Gewährleistung oder Rücknahme.


    Bei Fragen oder Interesse gern PN.


    mx5-nd-forum.de/gallery/image/4979/
    mx5-nd-forum.de/gallery/image/4981/
    mx5-nd-forum.de/gallery/image/4980/

    Auch für die Sammlung der Einstellwerte anbei meine Werte auf Basis von @Svanniversary mit einer stabileren HA und einem niedrigeren Sturzniveau. Für die Fahrer, die gern sportlich und sicher unterwegs sind.


    Fahrwerk: Öhlins R&T mit 70/40 Federrate und einer moderaten Tieferlegung von -20mm.


    Sturz VA L/R -1°10'
    Nachlauf L/R auf max.
    Spur VA gesamt 0°10' (Einzelspur L/R 0°5'/0°5')


    Sturz HA L/R -1°50'
    Spur HA gesamt 0°25' (Einzelspur L/R 0°12,5"/0°12,5')

    So nun ist es drinn, das Öhlins. Wie so viele, war ich zum Einbau auch in Lügde bei Nagel Exklusiv Tuning. Der Björn hatte nach langer Suche noch eins organisieren können. Und das ist jetzt in meinem ND.


    Ja wie war es? Hat erstmal alles geklappt, die Jungs in Lügde sind ja alle sehr NET ( :thumbsup: ) und kompetent und haben da schon etliche NDs gemacht. Wir haben uns auf meinen Wunsch auf die höchstmögliche Tieferlegung verständigt. Das Fahrzeug wurde rundum auf 340mm Kotflügelunterkante zu Radmitte eingestellt. Begrenzt wurde die Tieferlegung nach oben hin durch das linke Vorderrad, was sozusagen auf maximale Höhe gedreht wurde und rundum die restlichen Höhenversteller darauf angepasst. Allgemein werden bei NET die Wünsche des Kunden berücksichtigt, es hat da niemand meine Vorstellung in Frage gestellt. Das ist mir sehr symphatisch.


    Folgende Werte wurden eingestellt für eine stabile Hinteraches und ein leicht untersteuerndes Auto. Als Basis dienten da natürlich die Werte von @Svanniversary, der mit seinen 25' Sturzunterschied VA zu HA auf ein sehr neutrales Verhalten kommt. Ich wollte es etwas weniger aktiv, da ich ohne Scham behaupten kann, nicht diese Fahrerskills zu haben. Wir haben also 40' Sturzdifferenz angestrebt. Auch wollte ich den Sturz insgesammt auf niedrigerem Niveau haben und an der HA unter den 2° bleiben. So sieht es aus:


    VA Sturz -1°10'
    VA Spur ges. 10'
    VA Nachlauf wurde auf max gestellt


    HA Sturz -1°50'
    HA Spur ges. 25'


    Beim Dämpfersetup habe ich mit den hier oft besprochenen 12/13 Klicks VA/HA angefangen. Ich muss sagen, das Fahrwerk ist schon sehr straff. Die 70/40 Federn fährt man aber sowas von deutlich raus, dass es mir schleierhaft ist, wie hier im Forum einige User von Gewindefahrwerken behaupten (bspw. SPS, KW, ST, ...), dass sie einen besseren Komfort haben? 8| Ja, es stimmt, dass die Stößigkeit der Bilstein Dämpfer weg ist und damit in so einigen Situationen das Hoppeln entfällt. Klar, Komfort ist subjektiv. Aber schlecht eingelassene Gullideckel und ähnliche Straßenhindernisse hat das Bilstein definitiv besser weg gefiltert. Aus meiner sicht kommt das Härtegefühl auch hauptsächlich von der Hinterachse, die 40er Feder hat da vermutlich einen großen Anteil. Könnte mir vorstellen, dass da sogar die Fahrwerke mit 30er Feder hinten (H&R Monotube, BC Racing 60/30) komfortabler sind.
    Ich bin jetzt vom Dämpfersetup auf 13/14 gegangen und werde schauen, wie sich die Dämpfer nach dem Einlauf verhalten und ggf. die 12/13 nochmal probieren.


    Was ich nach den ersten 150km schon sagen kann: die Kurvengeschwindigkeiten sind echt aberwitzig, das Wanken ist logischerweise deutlich reduziert, aber in gewünschtem Maße noch vorhanden. Angenehm finde ich das reduzierte Nicken beim Bremsen. Die Kurvenlage entschädigt mehr als deutlich für die Einbußen beim Komfort, denn das Fahrwerk ruht in sich. Kurven, die ich vorher mit Pobacken zusammen gekniffen gefahren bin, fahre ich jetzt mit einer Hand am Lenkrad und der anderen im Handschuhfach :D Beim Bilstein hatte man durch die moderaten Federraten in der Kurve gern mal das Gefühl gehabt, dass sich das Fahrwerk in sich bewegt, das ist jetzt komplett weg. Die Karosserie ist deutlich besser angebunden.


    Was ich abschließend noch sagen kann: Ich würde kein Gewindefahrwerk ohne das gesamte Strebenpaket fahren wollen. Ich bin heilfroh, die Cusco-Domstreben und die IL-UB-Streben sowie die Door Bushings zu habe.


    Soweit von mir, ich freue mich darauf, das Öhlins weiter erfahren zu können.

    @Turmalin_MX5, Beim Diesel hatten wir den Effekt mal bei einem Firmen Hyundai, mit normalem Diesel sprang er fast nicht an, mit dem Power Diesel von Shell sofort, der kam dann weg, der Hyundai.

    Kurzes OT: Das wird dann aber primär nicht am Diesel liegen sondern eher an mangelnder Glühung oder anderweitigen Problemen. Der Premiumdiesel wird das Problem vermutlich nur kaschiert haben durch seine bessere Verdampfung. Wenn nicht gerade Sommerdiesel im Winter getankt wird, sollte man mit normalem Diesel keine so eklatanten NAchteile haben.

    Ich halte das Verhalten, welches @Pskyrunner beobachtet hat, für absolut nachvollziehbar. Da steckt schlich Physik dahinter.
    Ob ein Ottomotor klopft oder nicht, liegt ja in grober Näherung an den beiden Eingangsgrößen Verdichtungsendtemperatur und Oktanzahl ab. Vermutlich hat Mazda den Motor mit ROZ95 abgestimmt. Üblich ist es, die Basiskennfelder (Verbrennungsschwerpunktlage) bei Normbedingungen (23°C..25°C) abzustimmen. Danach kommt aber noch ein Lageregler (Klopfregelung), der die Zündung sowohl nach spät als auch nach früh schieben kann.
    Von einem hier in der Nähe ansässigen OEM weiß ich, dass die Kennfelder bei 95 Oktan etwas "vorgespannt" werden, der Lageregler also die Möglichkeit hat, bei Normbedingungen auch etwas höhere Oktanzahlen nutzen zu können.
    Im Winter wird das vermutlich keine Auswirkungen haben, wenn ich bei -5°C ~30K von den Basiswerten entfernt bin, habe ich auch keine Probleme mit der Verdichtungsendtemperatur. Im Sommer sieht das dann schon etwas anderes aus. Betrachten wir vielleicht mal einen Übergangsbereich und konstruieren uns ein kleines Beispiel:


    Stellen wir uns vor, wir haben ROZ95 und irgendwas um die 10-15°C, der Lageregler kann also den Zündzeitpunkt leicht nachschärfen bis der Klopfsensor Untregelmäßigkeiten detektiert und die Zündung wieder leicht zurück nehmen muss. U.U. ist das dann als minimales Ruckeln wahrnehmbar. Haben wir jetzt das andere Extrem, also bspw. 102 Oktan bei 15°C Außentemperatur im Tank, wird vermutlich der Lageregler an seine positive Grenze laufen, die Zündung ist dann also maximal vorgespannt. Jedoch tritt kein Klopfen auf, weil der Kraftstoff bei diesen Bedingungen noch mehr hergeben könnte, der Regler es aber nicht zulässt. Damit bin ich soweit weg von etwaigen Eingriffen, dass ich dauerhaft eine stabile Verbennung habe.


    Also summa summarum, ich kann mir absolut vorstellen, dass Laufruhe und Verbrennungsablauf mit der höheren OKtanzahl verbessert werden und je höher meine Oktanzahl, umso höhere Außentemperaturen (und damit Verdichtungsendtemperaturen) kann ich ausgleichen. Im Winter dürfte man aber keinen Unterschied merken (es sei denn, es gibt eine starke Korrektur über Umgebungs- oder Saugrohrtemperatur, was ich aber nicht glaube).


    Übrigens gilt für Premiumdiesel ähnliches. Da sind hochwertige BTL/GTL Kraftstoffe zugesetzt die sowohl für eine verbesserte (/stabilere) Verbrennung als auch daraus resultieren für eine Verminderung von Ruß sorgen. Die Gemischaufbereitung und Verdampfung ist da einfach besser und ich bekomme einen saubereren Verbrennungsverlauf. Darauf hin kann der Lagegergler (beim Diesel der Einspritzzeitpunkt) sauber arbeiten und ich habe weniger statischtische Streuung in meiner Schwerpunktlage.


    PS: Ich tanke übrigens 98 Oktan :thumbsup:


    PPS: Da es hier um Mehrleistung geht: Ich vermute mal, dass die wenigsten hier den geschätzten 1kW Mehrleistung wirklich raus fahren.


    EDIT: Ich hab mal aus E95 ROZ95 gemacht, damit es eindeutiger ist.

    Schöne Rennfeile. Die Cusco hab ich auch. Warum hast du die hintere nicht gleich mit einbauen lassen? Die bringt mMn enorm viel Steifigkeit beim ST.
    Das Single Endrohr ist mir sympathisch, auf das wesentliche reduziert :thumbsup: