Beiträge von Turmalin_MX5

    @cassco


    Da bin ich ganz bei dir. Wenn man eine "highRes"- Version (192/24) mit bspw. einer in CD-Qualität vergleichen möchte, ist das nur sinnvoll möglich, wenn die Version in der niedrigeren Auflösung aus der höherwertigen Quelle erstellt wird. Nur so kann ich sichergehen, dass ich ein und da selbe Master als Basis habe. Erstelle ich zusätzlich noch ein verlustbehaftetes Format, muss ich sicher stellen, dass die Lautheit absolut identisch ist. Den leider summiert sich bei einem verlustbehafteten Format der Pegel der Audiospur mit dem der Artefaktspur. Das geht soweit, dass ein zur Umwandlung bereitgestelltes Medium in FLAC bspw. einen maximalen Pegel von -0.5dBfs hat, nach der Umwandlung an dieser Stelle dann aber 0dBfs - also maximalen digitalen Pegel - erreicht. Die Folge ist unvorhersehbares Verhalten in der DA Wandlung bis hin zum Wandlerclipping.

    Ich sehe es schon so, dass die CD durch die AD-Wandlung ggü. dem Analogsignal verlustbehaftet ist. Das zusätzlich noch durch Komprimierung Daten verloren gehen können, kommt noch hinzu.

    Abgesehen davon, dass man davon ausgehen kann, dass heute digital aufgenommen wird, ist es so, dass die verwendeten AD-Wandler garantiert weit weit über der Auflösung der CD liegen. Man bekommt ja selbst im privaten Bereich Geräte mit 768 kHz/32bit, man kann davon ausgehen dass Masteringstudios da nochmal drüber liegen. Ich verstehe jetzt was du meinst. Man muss halt nur mit der Terminologie aufpassen, welcher Teil kommt durch die Systemgrenze und wo gehen wirklich Informationen unwiederbringlich verlorenen.


    Vielleicht dazu ein plakatives Beispiel. Du hast in einem Lied zwei Glockenschläge, gleichzeitig, einer laut und im Vordergrund, einer leise und im Hintergrund. Der laute wird den leisen dahingehend maskieren, dass dieser nicht wahr genommen wird. Aber er ist da. Dieser leise Glockenschlag findet dann auch seinen Weg auf die CD, vielleicht nicht mehr mit 192kHz/24bit, aber in 44.1kHz/16bit ist er weiterhin vorhanden. Wird jetzt in eine mp3 oder ein anderes verlustbehaftetes Format gewandelt, so kann es passieren, dass der Algorithmus den zweiten leisen - nicht hörbaren - Glockenschlag weglässt. Dann ist dieser nicht mehr da und wird auch nicht wieder herstellbar sein. Ein gesundes Ohr wird weiterhin keinen Unterschied zwischen Master, CD und mp3 hören. Eine Person, die einen Hörschaden hat, bspw. genau auf der Frequenz der lauten vordergründigen Glocke, wird im Master und auf CD den leisen Glockenschlag, der ja eigentlich maskiert ist, hören. Auf der mp3 fehlt dieser dann.


    Ich hoffe, es ist damit nachvollziehbar, was der Unterschied zwischen Systemgrenze und Verlust ist.


    Deine Enttäuschung bzgl. dem fehlenden FLAC Support kann ich nachvollziehen, denn in meinen Augen sollte FLAC in der heutigen Zeit und bei den verfügbaren Speicherkapazitäten zum absoluten Standard gehören.


    @cassco


    Sehr schön auf den Punkt gebracht, würde man die Möglichkeiten der CD richtig nutzen, bräuchte man den ganzen DSD Kram und was es alles gibt, gar nicht.


    @clueless


    Danke für den Link, das schaue ich mir mal an, was sich da mittlerweile getan hat. Ich kenne das von iTunes, da gibt es auch das Label "Mastered for iTunes", welches gewisse Vorgaben erfüllen muss. Bspw. darf ein Lied an keiner Stelle die 0dBfs erreichen bzw. muss einen Mindestabstand einhalten. Wenn die Streaming Dinstleister flächendeckend von der Wiedergabequalität zuträglichen Forderungen gebrauch machen, wäre das ein Schritt in die richtige Richtung.

    Eine CD ist auch verlustbehaftet und durch die begrenzte Kapazität sowie durch die Reste Bitrate auch nicht in der Lage mehr zu liefern. Von daher gibt es inzwischen deutlich bessere Wege sich verlustfreie Musik zu kaufen. Ein mechanisch anfälliger optischer Datenträger ist da schon lange nicht mehr erste Wahl.

    Ohje das muss man aber trennen.


    Eine CD ist perse nicht verlustbehaftet. Sie hat natürlich physikalische Grenzen. Frequenzband 20Hz - 20kHz, Samplingrate 44,1kHz und Auflösung von 16bit. Natürlich gibt es Medien, die deutlich aufgeweitete Grenzen haben, das geht dann bis 384kHz, 24 oder gar 32bit. Aber nach deiner Definition wären diese Medien dann ebenfalls als verlustbehaftet anzusehen. Selbst Masteringbänder haben Auflösungsgrenzen. Das menschliche Ohr hat Auflösungsgrenzen, so wie letzendlich alles auf dieser Welt.


    Also definitives Veto. Der Unterschied eines verlustbehafteten Formats ist, dass nicht alle Informationen innerhalb der physischen Grenzen des Mediums vorhanden sind. Die Komprimierung auf Bitrate einer mp3 funktioniert ja nur deshalb, weil Informationen weg fallen, sei es aufgrund von Maskierungseffekt oder ähnlichem. Das funktioniert so lange, bis ein Hörer einen Hörschaden hat und der Algorithmus der Konvertierung Dinge weg fallen lässt die durch den genannten Hörfehler hörbar werden. Einem gesunden Ohr wird dies nicht auffallen. Genau das wird bei einer CD im Vergleich mit einem Masteringband nicht passieren. Noch dazu ist fraglich, ob höhere Auflösung und Abtastrate wirklich gehört werden können. Zusätzlich entsteht beim Konvertieren in ein verlustbehaftetes Format eine Artefaktspur, die - aus der Erinnerung raus - 10 bis 15dB unterhalb des Tonsignales liegt. Die bekommt man nicht mehr weg und eine Rückwandlung ins original ist auch nicht möglich.


    Man sollte also mit solchen Aussagen vorsichtig sein.


    Aber ich gebe dir recht. Wer leidenschaftslos an die Sache ran geht, hat heute deutlich sinnvollere Alternativen. Streaming über Tidal bspw. erfolgt in verlustfreiem FLAC. Zusätzlich fällt keine Aufwand für den Kauf oder die Bestellung an, es wird kein Lagerplatz benötigt und ich muss mir auch keine Gedanken um Lagerbedingungen, wie Temperatur und direkte Sonneneinstrahlung machen. Wer seine CD Sammlung liebt wird diese auch archivieren, was zusätzlichen Aufwand und Speicherplatz bedeutet. Dem gegenüber hat Streaming oder digitaler Kauf natürlich Vorteile. Dies beweisen auch die immer kleiner werdenden CD-Abteilungen in den Elektromärkten. Ganz zu schweigen von der Unzufriedenheit, weil das neue Album nicht am Releasetag verfügbar ist oder im Briefkasten liegt.


    Einzig das Feeling und den Stil, eine CD in die Lade zu legen oder eine Vinyl auf den Teller zu legen, dass können die digitalen Inhalte nicht. Man muss also für sich entscheiden, ist man der Streamer, der digital-Käufer oder gehört man zur aussterbenden Gattung der Jäger und Sammler.

    Das Thema Loudness War kenne ich und es ist ein riesengroßes Ärgernis. Der Angleich der Pegel an einen Referenzwert sorgt zwar dafür, dass alle Lieder im Schnitt gleich laut wieder gegeben werden, es ändert aber nichts am vorhandenen Mastering. Es kann Clipping auf Ebene des DA Wandlers verhindern, bereits enthaltenes Clipping im Track bleibt aber bestehen.


    Die Lösung wäre ein neues Master mit weniger Dynamikkompression. Das ist übrigens einer der Gründe, warum Vinyl u.U. wirklich besser klingt, als digital von CD oder Datei. Auf CD kann ich die Tracks bis digital 0dB aussteuern, ohne auch nur ein Bit mehr Platz zu benötigen. Auf Vinyl analog geht das nicht, denn da bedeutet lauter auch: ich benötige mehr physischen Platz (Rille). Deshalb gibt es teilweise unterschiedliche Master für CD und Vinyl. Prominentes Bsp. ist "Californication von den Red Hot Chili Peppers", was auf CD scheußlich platt klingt, auf Platte aber ein mehrfaches an Dynamik bereit stellt.

    Warum muss man denn den Wunsch eines CD-Players im Fahrzeug hier ins Lächerliche ziehen? 8|


    Da scheint ja der Tellerrand einiger User doch erhöht zu sein. Klar ist es Tatsache, dass komprimierte Dateien auf einem USB-Stick etliche Vorteile bringen. Mehr Tracks, weniger Platzbedarf, alles dabei, etc. Stimmt alles.


    Aber es gibt sie eben auch noch, die Gattung der CD-Käufer. Ich gehöre dazu. Warum soll ich denn auch verlustbehaftete Dateien kaufen, wenn ich ohne oder nur mit geringem Aufpreis ein physisches Speichermedium mit verlustfrei gespeicherten Daten bekomme, dazu noch ein Booklet. Außerdem glaube ich nicht, dass sich die Anbieter von digitaler Musik Gedanken beim Erstellen der mp3s machen. Da muss man einiges beachten, wenn man nicht zusätzlich zum Verlust an Daten weiteres Clipping in der Datei haben möchte. Ich archiviere meine CDs auch sofort in FLAC bzw. für den täglichen gebrauch nutze ich zusätzlich noch AAC.


    Trotzdem hätte ich den CDP im MX-5 sofort genommen, wenn dieser in DL angeboten würde. Nicht, um haufenweise CDs mit rum zu schleppen. Für einen Sammler ist es aber bspw. ein toller Bonus, wenn man nach dem Shopping die neu erworbene CD auf dem Heimweg gleich im Auto hören kann.


    :thumbsup:

    Fakt ist doch, dass es hier keinen User gibt der aufgrund des Michelin in eine brenzlige Situation gekommen ist. Für den S001 gibt es da mehr als eine Hand voll Rückmeldungen, dass der Reifen tückisch sein kann.
    Der Michelin hat durchweg positive Eindrücke bei den Usern hinterlassen, auch bei denen, denen ich ein objektives Urteil zutraue. Warum also experimentieren?


    Man muss sicherlich nicht immer auf allen Quatsch in der Forenwelt hören. Bei speziell diesem Thema ist die Tendenz eindeutig.