Tipp für kurvenreiche Navigation :)

  • Wenn du von Punkt A nach Punkt B willst und dabei sogenannte Routenvermeidungen (Autobahn usw.) im Navi eingibst, ist und bleibt es eine simple A -> B-Navigation.



    Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, hier mal ein simples „Urlaubsbeispiel“:



    Nehmen wir folgende Situation an: Unsere Unterkunft liegt im Elsass in der Nähe des Rheins. Wir wollen eine schöne Rundfahrt durch die Vogesen machen und zum späten Nachmittag wieder im Hotel sein.



    Gehen wir von Fotostopps, Futter- und Pinkelpausen usw. aus, ist ein „gesundes Maß“ eine Fahrzeit von 6 Stunden, was ca. 300 Km ergibt. Wohlgemerkt: Rundreise in einer Gegend, die du nicht kennst, von der du keine Straßen/Ortsnamen hast, kurvenreich, ungefähre Zeitvorgabe und Streckenlänge. Das plane mal bitte mit dem MZD oder mit anderen integrierten Navis.



    Im Beispiel verwende ich Basecamp, die Softi von Garmin. In den Routenvorgaben können Profile für unterschiedliche Fahrzeuge vorgeben werden. Das heißt, auf Basis eigener Erfahrungen können die Durchschnittsgeschwindigkeiten auf verschiedenen Straßentypen angegeben werden. Sogar für Mountainbiker oder Wanderer sind diese Vorgaben möglich.



    Hier sieht man mein Ergebnis der geplanten Strecke. Wie gewollt eine Strecke, die eine für mich sinnvolle Kombination aus zügiger Schnellstraße und kurvenreichen kleinen Straßen ist. Die „Zusammenklickerei“ hat vielleicht 2 Minuten gedauert.Selbstredend können auf Wunsch auch noch besondere Ausflugsziele berücksichtigt werden. Ein Ausschnitt:



    route.jpg



    Während der Planung können die Routeneigenschaften kontrolliert werden.
    eigenschaft.jpg



    Hier sehen wir: 297 Km, Fahrtdauer 5:50. Das darf wohl als Punktlandungfür unsere ursprüngliche Idee angesehen werden. Und diese Planung kannst du im Vorfeld deines Urlaubes erledigen und als „Routensammlung“ in unbegrenzter Anzahl nach eigenen Ideen, Empfehlungen und Erfahrungen vorbereiten.



    Die eigentliche Kunst im Umgang mit der ganzen Technik kommt dann, wenn aus irgendwelchen Gründen von der geplanten Route abgewichen werden muss. Wie verhält sich jetzt Mensch und Maschine bei Neuberechnungen? Warum will er mich unbedingt zu einem Punkt führen, den ich aber nicht anfahren kann. Wie kann ich das umgehen? Kann ich auch unterwegs die Route im Gerät noch verändern? Das ist aber alles kein Hexenwerk, man muss es einfach nur üben. Die täglichen Hausstrecken bieten sich dafür förmlich an.



    Na klar, nicht jeder benötigt diese Form der Planung oder will das. Das ist einfach so. Aber diejenigen, die das wollen, können mit dem MZD nichts anfangen, weil ein Routenimport nicht möglich ist.

  • Warum will er mich unbedingt zu einem Punkt führen, den ich aber nicht anfahren kann.

    Das Problem hat sich mir schon öfters gestellt (benutze TomTom). Ein Wegpunkt, vielleicht 100 Meter neben meiner Route, z.B. in einem Wohngebiet, wo ich jedenfalls ganz sicher nicht hin möchte. Das Navi möchte einen aber unbedingt dort hinführen: "Wenn möglich, bitte wenden".


    Und dann muss man Wegpunkte löschen, sich durch die Menüs hangeln und überlegen: "Wie geht das nochmal?"


    Dazu sollte man dann besser anhalten. :)

  • Genau das ist so ein Punkt, den man im stresslosen Umfeld probieren sollte.


    Als erstes die Ursachenforschung: Warum liegt der Punkt "neben" der eigentlichen Strecke? Hier gibt's mehrere Möglichkeiten, hier nur zwei:


    1) In der Planungssofti rutschte uns der Punkt beim "setzen" ein kleine wenig neben der Straße. Kann man iognorieren und nächstes mal einfach besser machen.
    Jetzt kommt - zumindest bei Garmin - die Unterscheidung, welche Art von Wegpunkt. Aber das würde jetzt zu weit führen.


    2) Man hat die Route von einem Kumpel bekommen, der anderes Kartenmaterial einsetzt und dort ganz leichte Abweichungen vorhanden sind.


    Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:


    Man meckert auf die komplett unfähige Sch...technik.
    Natürlich kann die Technik sch...e sein, aber das ist oftmals nur die halbe Wahrheit.


    Oder


    Man(n) versucht das Verhalten der Technik zu ergründen, um beim nächsten Mal den Fehler zu umgehen und/oder sich einen eigenen Workflow angewöhnen.


    Es muss auch klar sein, dass hinter diesen ganzen GPS-Navi-Technik auch immer irgendwie die Philosophie des Herstellers und sogar der Programmierer durchkommt. Da muss man sich manchmal durchkämpfen oder auch irgendwann feststellen "nee, wir passen nicht zusammen".

  • Es muss auch klar sein, dass hinter diesen ganzen GPS-Navi-Technik auch immer irgendwie die Philosophie des Herstellers und sogar der Programmierer durchkommt.

    Eigentlich sollte es doch möglich sein, eine Software zu entwickeln, die einen Wegpunkt als "besucht" markiert, auch wenn man so ca. 200 Meter entfernt davon vorbei gefahren ist. Davon habe ich jedenfalls noch nichts gehört.


    Schön wäre auch eine Funktion "Freund verfolgen". Beispiel: Clubausfahrt mit 20 Fahrzeugen. An einer Ampel wird das Feld auseinander gezogen, plötzlich ist jemand der Erste, der keine Ahnung hat, wie es weiter geht. Und alle anderen hinter ihm folgen vertrauensvoll. Da könnte es eine App fürs Handy geben, die anzeigt, wo der "Anführer" ist und wie man hinkommt. Ein Navigationsgerät wäre da sicher immer überfordert, da es den Standort des "Anführers" nicht erkennen kann.


    Oder gibt es so etwas etwa doch?

  • Verzeiht Ihr mir, wenn ich ganz plump behaupte, dass Euer beispielhaftes Problem (nächstes Zwischenziel soll ignoriert werden) von jedem mir bekannten Navi durch Verwendung eben dieser (oder ähnlich lautender) Funktion ganz schnell gelöst werden kann? Also jedenfalls das Alpine-AVN2 aus dem NC bot dies, genauso die beiden Tomtoms die ich zuletzt im Ausland zu den Mietwagen dazu bekam, ebenso das Navi im 5er. Die entsprechende Funktion ist auch immer schnell erreichbar... "Nächstes Zwischenziel überspringen" oder ähnlich.


    @hifi_nok: Hast Du auch Erfahrungen mit einem TomTom Rider seit dem 410er im Vergleich zum Garmin 395? Nach allem, was ich bisher gelesen habe, halten sich die die Unterschiede in engen Grenzen, mittlerweile auch bzgl. der Software, aber lesen kann man viel... danke!

    G160 ND SL mit SP, graphitgrau, OEM AERO-Pack komplett, OEM Bastuck-ESD, OEM Design 66-Felgen, OEM Eibach Tieferlegung 30mm, H&R-Spurplatten (VA 36 mm/ HA 40 mm), OEM-Begrüßungsbeleuchtung rot und OEM Alu-Pedalsatz komplett.

  • Hallo Thomas,


    an der Stelle müssen wir uns zumindest ganz oberflächlich tatsächlich mit den von dir gesetzten Routenpunkten beschäftigen. Wie gesagt, ganz oberflächlich und das betrifft jetzt auch nur die Planung mit Basecamp innerhalb der Garminwelt.


    Wenn du dir weiter oben das Bildchen mit den Routeneigenschaften ansiehst, erkennst du hinter den einzelnen Punkten den Hinweis "kein Alarm". Folgerichtig gibt es auch "Alarm". Das kannst du selbst einstellen und natürlich hat das Auswirkung auf das Rechenverhalten. Bei "Alarm" will das Gerät während der Route in jedem Fall dort hin fahren. Selbst wenn du z. B. wegen einer temporären Sperrung dort nicht hinkommst, wirst du ständig vom Gerät angepöbelt.


    Warum? Deine Vorgabe beinhaltet, dass dieser Punkt sehr wichtig ist, z. B. weil dort ein Treffpunkt mit anderen ist. Hinzu kommt, dass dieser "Alarmpunkt" weitere Infos enthalten kann, wie z. B. eine längere Pausenzeit, die in der Routenplanung berücksichtigt wird.


    Dann gibt es jetzt zwei Möglichkeiten, wenn du diesen Punkt nicht anfahren kannst:
    Du gehst im Gerät in die Routenplanung und nimmst diesen Punkt einfach raus.
    Komfortabler: die meisten Geräte haben ein "Knöpchen", der eine Funktion wie "Punkt überspringen" enthält. Damit wäre das Problem ganz schnell vom Display.


    Setzt du in deiner PC-Planung alle Punkte auf "kein Alarm", musst du diesen Punkt nicht zwingend anfahren. Musst du z. B. wegen der Absperrung eine kleine Umleitung fahren, erkennt das Gerät früher oder später, dass du wieder auf der geplanten Route bist und arbeitet ohne Pöbelei weiter. An der Stelle hat dann wieder das Verhalten der Neuberechnung beim Verlassen der Route Auswirkung. Auch da gibt's dann wieder diverse Einstellungen. Denn das Gerät kann natürlich nicht unterscheiden, ob dein Umweg von dir gewollt wurde oder nicht, soll dann das Gerät neu berechnen oder nicht.




    Deine zweite Überlegung ist so ziemlich der Supergau innerhalb einer Gruppenfahrt. Da MUSS eine klare Ansage des Guide erfolgen. Hier kann vielleicht das Gruppenverhalten ERFAHRENER und sicher fahrender Motorradgruppen übernommen werden:


    Gruppen nicht zu groß, lieber in mehreren unabhängigen Gruppen aufteilen. 20 Fahrzeuge sind selbst für Motorradgrupen viel zu groß. Vorne fährt der Tourguide - klar. Im vorderen Teil der Gruppe die langamen Teilnehmer der Gruppe! Die Schnellsten am Ende, denn ihnen fällt es wahrscheinlich leichter den Anschluss zu halten, wenn z. B. bei Überholvorgängen die Gruppe in die Länge gezogen wird. Ganz hinten der "Lumpensammler", der erstens gut fahren kann und zweitens natürlich ebenfalls die Strecke kennt. Und ganz wichtig: Innerhalb der Gruppe wird nicht überholt und jeder achtet auf seinen HINTERMANN! Denn die Spitze bekommt es unter Umständen gar nicht mit, wenn der "Schwanz" abreißt, deshalb muss praktisch von "hinten nach vorne" durch langsames Fahren oder sogar anhalten signalisiert werden, dass "hinten" irgendwas nicht stimmt.


    Sollte aus irgendwelchen Gründen ein Führungswechsel erforderlich werden, muss das allen Teilnehmern beim nächsten Stopp klar gemacht werden.


    Hier auch mal vom ADAC für's Gruppenfahren bei der Zweiradfraktion, was natürlich für Autogruppen abgewandelt werden muss. "Versetzt fahren" ist bestimmt keine gute Idee bei Autogruppen :D
    https://www.adac.de/infotestra…fahren/gruppenfahren.aspx

  • @hifi_nok: Hast Du auch Erfahrungen mit einem TomTom Rider seit dem 410er im Vergleich zum Garmin 395? Nach allem, was ich bisher gelesen habe, halten sich die die Unterschiede in engen Grenzen, mittlerweile auch bzgl. der Software, aber lesen kann man viel... danke!

    Nee, da muss ich leider passen. Ich bin seit ungefähr 18 Jahren im Garmin-Lager.

  • Nachdem mir ein Freund nun sein Rider 410 präsentiert hat, bin ich mit meinen Naviwünschen nun doch wieder deutlich angefixter... Wir fahren zusammen Motorrad, da bin ich schon sehr gespannt. Das Gerät soll über alle Zweifel erhaben sein und derzeit im Angebot für 300 Euro, wenn man einen "Kommen Sie vorbei und sparen sie ab Einkaufswert xy 50 Euro" -Zettel mitbringt :D
    Nun habe ich mir die Calimoto-App runtergeladen und bin doch regelrecht begeistert von der Benutzeroberfläche. Ich hoffe, nachher in Fahrt testen zu können, aber auf zwei Rädern mit Stecker im Ohr. Bin sehr gespannt! Nochmals danke für die Tipp hier!

    Gruß - Michl
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    G160 SL -the White King-

  • Schön wäre auch eine Funktion "Freund verfolgen". Beispiel: Clubausfahrt mit 20 Fahrzeugen. An einer Ampel wird das Feld auseinander gezogen, plötzlich ist jemand der Erste, der keine Ahnung hat, wie es weiter geht. Und alle anderen hinter ihm folgen vertrauensvoll. Da könnte es eine App fürs Handy geben, die anzeigt, wo der "Anführer" ist und wie man hinkommt. Ein Navigationsgerät wäre da sicher immer überfordert, da es den Standort des "Anführers" nicht erkennen kann.


    Oder gibt es so etwas etwa doch?

    Sowas gibt es, allerdings meines Wissens nach nur für Apple-Produkte. Das Produkt heisst "MotionX-GPS". Ein Freund, der regelmäßig Offroad-Ausfahrten in der Gruppe fährt nutzt das mit wachsender Begeisterung. Ich selbst habe keine Erfahrung damit, da Android-Benutzer. Aus der Feature-Liste des Programms: "Share your location and see where your friends are in real-time using the Auto Live Updates feature".

  • Nachdem mir ein Freund nun sein Rider 410 präsentiert hat, bin ich mit meinen Naviwünschen nun doch wieder deutlich angefixter...

    Das ist ja das, was weiter oben schon erwähnt wurde. Man beschäftigt sich im laufe der Zeit näher mit der Materie oder sieht bei anderen Funktionen die man vorher gar nicht kannte und schon beginnt der Kreislauf mit der Suche nach DEM Navigationsgerät von vorne :D


    Gegen Handy-Navigation spricht eigentlich nicht viel. Auf dem Motorrad ist natürlich ein mechanisch sehr robuster Aufbau und natürlich die Wetterfestigkeit ein wichtiges Thema. Auch ein stark spiegelndes Diplay kann da manchmal nerven, wenn sich z. B. die Reflexstreifen von der Motorradjacke im Display spiegeln.


    Bei der Handynavigation muss aber darauf geachtet werden, wie das mit den Karten funzt. Manche Systeme greifen permanent auf Offline-Karten zu, andere nutzen festinstallierte Karten.