Benzinverbrauch

  • Also ich merke, dass ich einen Sauger fahre, weil die Gasannahme schon bei niedrigen Drehzahlen gut und spontan ist.

    Ich nicht. Er ruckelt nicht, bewegt sich aber auch nicht.

  • Kinders Kinders :D


    Es gibt so viele Faktoren, die den Spritverbrauch mit beeinflussen, die aber nicht im Fahrprofil erwähnt werden.

    • Gelände: es macht einen Unterschied ob im flachen Land oder mit Hügeln, in der Norddeutschen Tiefebene verbrauche ich immer deutlich weniger als im Bergischen, auch wenn es im Bergischen viel mehr bergab geht, bergauf verbraucht es meistens doch mehr
    • Stadt / Land / Autobahn: Stadt und Autobahn mit höheren Geschwindigkeiten verlangen mehr
    • Fahrtstreckenlänge: Kurzstrecken mit unter 5 km sind Spritfresser! Wer also viel kurz in der Stadt fährt, hat schluckt automatisch mehr. Macht die Verbrauchsanzeige mal auf einzelnen Fahrten an und seht die euch die Veränderung an. Ab 10 km pendelt sich der Verbrauch meistens (niedrig) ein.
      Anfangs bin ich mit dem MX zweimal täglich 8km (Landstraße + kurze Ortsdurchfahrt) gefahren, da lag der Verbrauch zwischen 6,5 und 7 Litern. Mittlerweile fahre ich täglich zweimal 45km (Landstraße + geschwindigkeitsbegrenzte Autobahn) und liege zwischen 5,5 und 6 Litern
    • Alltagsfahrer vs. Spaßfahrer: im Alltag steht "der Transport" im Vordergrund, ich schwimme im Verkehr mit und fahre nicht jeden Morgen und Nachmittag gegen die Uhr - die 3 Minuten Fahrzeitgewinn sind es mir nicht Wert.
      Auf Tour sieht es anders aus, da ist der Weg das Ziel. Da verbrauche auch ich meistens mehr als sonst :D
    • Wetter: im Winter verbrauche ich mehr als im Sommer, bisher Fahrzeugunabhängig

    Die 5,5 Liter sind dann immer noch nicht extrem untertourig, sondern viel im 6. Gang mit 80 - 120 km/h, aber halt eher gleichmäßig. Drehzahl sieht der MX auch, vielleich nur nicht täglich über 5.000 ^^ Mit gemäßigter Fahrweise wäre auch locker ein halber Liter weniger möglich ;)


    Auf Touren sind es am Ende eher um die 7 Litern, ist aber am Ende auch im Streckenabhängig. Ein längeres Stück gut ausgebaute Bundesstraße und der Schnitt geht runter...


    Auf Touren ist es immer wieder interessant zu sehen, wie die Unterschiede zwischen den Fahrzeugen / Fahrern ist. Gleiche Strecke mit eigentlich relativ gleichen Tempo. Schon mit dem NB gehörte ich immer zu denen, die am Ende nicht so schnell tanken mussten. Und so langsam fahre ich dann doch nicht (es sollte genügend geben, die wissen wie ich unterwegs bin :rolleyes: )


    Ich selbst zähle mich zu den vorausschauenden Fahrern. Ich gebe nicht unbedingt Gas bis auf den letzten Meter, wenn die Ampel rot ist oder ein LKW vor mir schleicht und muss auch nicht jede Lücke zu beschleunigen, um dann wieder zu bremsen. Entspanntes fahren :P


    Alle Angaben in 2.0 mit 160 PS

  • Ich muss @Wolfram Recht geben. Die letzten Wochen bin ich selten dazu gekommen, die Drosselklappe voll zu oeffnen, und so sind etwa 1500km "Schleichfahrt" angefallen. Gestern auf der Landstrasse hat der Wagen sich merklich schlechter und nicht so linear wie sonst beschleunigt, ein paar mal richtig auf den Pinsel treten und den Motor hochdrehen hat Abhilfe geschafft. Zugegebenerweise war es gestern sehr warm so dass weniger Benzin als sonst verbrannt wurde, was auch zu beachten ist, trotzdem wollte der Wagen frei gebrannt werden.
    P.S. Schleichfahrt = Berufsverkehr auf BAB mit Baustellen, Stadtverkehr etc. ohne Freude am Fahren

  • Wenn ich hier "untertourig" lese, stellen sich mir die Nackenhaare. Untertourig heisst "unter Leerlaufdrehzahl", und so fährt hier doch keiner, oder? W

    Ich habe versucht eine Definition von "untertourig" zu finden und bin auf die schnelle nicht fündig geworden. Aber deine Definition Untertourig heisst "unter Leerlaufdrehzahl" ist mit dem Begriff untertourig sicher nicht gemeint.


    Meine persönliche Definition von "untertourig ist bei einem Saugmotor mit Drehzahlbegrenzer bei 6.500 upm ist unter 2.000 upm!

  • Ja, vielleicht. Aber grundsätzlich stimmt das schon. Einen Turbodiesel mit Drehzahllimit bei 4.500 Touren fährt man i.d.R. niedertouriger, als einen Hochdrehzahl Saugmotor mit gleichem Hubraum. Der Drehmomentzuwachs beim G184 ist auch mehr als überschaubar. Wir driften ab, sorry für OT.

  • Ich konkretisiere mal ein wenig. Jeder (reine) Direkteinspritzer ist zwangsläufig potenziell viel anfälliger für Verkokungen an den Einlassventilen, als ein Saugrohreinspritzer. Aber such mal im Internet nach verkokten Ventilen bei Mazda Skyactiv-Motoren. Und dann suche z. B. mal bei den 1,6 Liter PSA Turbobenzinern (oder auch einigen anderen). Man muss bei empirischen Google-Analysen zwar vorsichtig sein (und den Skyactiv gibt es auch noch nicht so lange), aber mein Eindruck ist, dass Mazda das einfach von Anfang an sehr gut im Griff hatte.


    Bei den PSA-Motoren (ich war das fast drei Jahre selbst leidgeprüft, daher erwähne ich die so gerne) ließ sich der Grad des Problems praktisch nie am Fahrverhalten in Bezug auf das Drehzahlniveau festmachen, aber es war auffällig, dass die Variaten mit ~200 PS viel weniger Probleme hatten, als die Varianten mit ~155 PS: Ob es da nur - wie oft vermutet - am anderen Zündzeitpunkt lag, am anderen Lader (eher unwahrscheinlich) oder schlicht an einer anderen Kurbelgeäuseentlüfung, sei dahingestellt. Worauf es mir ankommt: Die Auslegung des Motors schien (auch wenn die Stichprobenmenge begrenzt war) den deutlich größeren Einfluss auf das Problem zu haben, als die Fahrweise.


    Alles, was man dem Kraftstoff beimischt oder auch nicht, interessiert die Einlassventile herzlich wenig.


    Anders sieht es mit den Injektoren aus. Da hat die Krafstoffqualität sicher einen Einfluss. Die Verbrennungstemperatur steht zwar in einer gewissen Abhängigkeit von der Drehzahl, aber ich glaube nicht, dass man daraus eine nennenswerte Mehrbelastung der Injektoren bei niedrigeren Drehzahlen (und niedrigeren Temperaturen) ableiten kann. Die Einspritzmenge hängt nicht nur von der Drehzahl ab, sondern auch von der Last. Niemands empfiehlt, für eine sparsame Fahrweise mit wenig Last zu beschleunigen.


    Ich fahre auf dem Weg zur Arbeit hin fast nur bergauf und zurück fast nur bergab. Da steht dann nach 15 Kilometern auf der Rückfahrt auch problemlos eine 4 vor der BC-Verbrauchsangabe. Bei der Hinfahrt natürlich nicht, da ist es eine 6 oder 7. Im Schnitt geht das immer noch unter 6 * (die ich in der Realität wegen anderer Fahrten nicht erreiche), aber dabei mache ich mir überhaupt keine Sorgen um meinen Motor.


    Wenn der motor sich ruckelfrei anfühlt und anhört, dann kommt er auch dauerhaft mit der Belastung zurecht. Ich bin schon häufig dafür gescholten worden, wiederhole aber trotzdem noch einmal, was im Handbuch meiner Yamaha MT-03 (690ccm Einzylinder) stand: Der Motor ist warm, sobald er ruckfrei Gas annimmt.


    Zusammengefasst: Wer auf den Motor hört, der macht ihn auch nicht kaputt. :)


    * Nachtrag: OK, doch eher knapp über 6.