Heck in Highspeed-Kurven zu lose

  • Nein das Gegenteil.
    An der Achse an der man die Dämpfung weicher macht kann das Rad besser den Unebenheiten der Straße folgen sprich mehr Grip aufbauen.

    Hallo Thilo,


    das ist so pauschal nicht richtig. In den dynamischen Phasen der Kurvenfahrt, Einlenken und Auslenken, erhöhe ich mit mehr Druckstufe die Abstützung der Achse, so dass die Achse mit der höheren Dämpfung eher rutscht. Im weiteren Verlauf der konstanten Kurvenfahrt kann (!) mehr Dämpfung, insbesondere in der Druckstufe, das Auto stabiler auf der jeweiligen Achse machen. Zugstufe funktioniert im Prinzip genau umgekehrt, wobei man das auch nicht in allen Situationen so pauschal sagen kann.


    Das ist der Spagat zwischen einer ausreichenden Nachgiebigkeit der Achse, so dass ich die Radlastschwankungen gering halte und genau so viel Dämpfung, dass das Cornermodul kein Eigenleben entwickelt und schwingt. Mit zu wenig Dämpfung prellt oder schwingt das Rad, was auch Gripverlust zur Folge hat.

  • Vielleicht wäre ein steiferer Stabi in Verbindung mit einer mittelern bis geringen Dämpfung ein gangbarer Weg? Die HA kann sich besser abstützen, reagiert aber feinfühliger auf Unebenheiten. Oder ein Fahrwerk, wo man Zug- und Druckstufe getrennt voneinander einstellen kann.

  • Hallo Wolfram,


    ein steiferer Stabi hat den gleichen Effekt wie härter Federn - die jeweilige Achse wird schwächer und kommt früher, da sie mehr Wankmoment abstützt.
    Ein steiferer Stabi vorne würde helfen, aber drückt das Auto gleichzeitig deutlich in Richtung untersteuern.


    Eine in Zug- und Druck verstellbare Dämpfung bietet definitiv mehr Freiheitsgrade. Bei kombinierter Verstellung kann ich zwar generell weicher und härter stellen, aber nicht wirklich gezielt die Steuertendenz beeinflussen (außer es ist viele zu viel, oder viel zu wenig Dämpfung an einer Achse eingestellt).

  • Danke Sven! Dann wird das nächstes Jahr wohl auf ein anderes Fahrwerk hinauslaufen, welches ich mir von einem Fahrwerkprofi auf der NOS abstimmen lasse. So lange wird die Geometrie so gut wie möglich angepasst. Also mehr negativen Sturz hinten, bzw. weniger vorne und die Spur anpassen. Dämpfung hinten etwas höher.

  • Denke schon, ein Competition wäre sicher geeignet.

    Da bin ich mir gar nicht so sicher. Wir haben uns die NOS mal mit einem R-Golf und GTI angeschaut und unserer (meiner ;) ) geregelten Dämpfung DCC.
    Das beste Fahrgefühl in Kombi mit den besten Rundenzeiten hatten wir mit der Comfort-Stellung, also eher normaler bis weicher Dämpfung. Dasselbe gilt für die Federn.


    Ein zu hartes Setup, wie das Competition, dass eher für den Track designed wurde, funktioniert auf der NOS eher nicht so gut. Ich könnte mir vorstellen, dass man mit einem normalen V3 in der richtigen Einstellung Vorteile hat. Zu dem Punkt würde es mich allerdings wirklich mal interessieren, wie die Empfehlung eines Wolfgang Weber aussehen würde.

  • Nochmals danke Sven :) Ich werde dann mal demnächst Kontakt zu ihm aufnehmen. Ich bin irrtümlich davon ausgegangen, dass nur beim Competition Zug- und Druckstufe getrennt einstellbar ist. Umso besser, ist ja auch ein gewisser Preisunterschied :)

  • Nur um es auszuschliessen: das lose Heck im Kurveneingang kann nicht davon kommen, daß Du da richtig auf der Bremse stehst? Ich erwische mich selbst immer wieder dabei, in alter Mopped Manier sehr lange in die Kurve herein zu bremsen. Das ging mit dem Mopped besser als mit dem Auto...

  • Nein, das ist ohne Bremse in sehr schnell gefahrenen Kurven. Wenn ich mal zu spät in die Kurve reinbremse, geht er über alle 4 Räder. Das ist ja das Dilemma. Das Auto ist super ausgeglichen und neutral sagen wir mal bis ca. 200 km/h. Darüber wird es in voll gefahrenen Kurven hinten lose. Wenn man ruhig bleibt und das Lenkrad nicht groß bewegt, passiert auch nichts. Aber es ist einfach ein blödes Gefühl, wenn die Kabine bei > 200 in einen Mini-Drift geht. Vielleicht fehlt mir auch nur die Coolness :D

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