Beiträge von hifi_nok

    Unsinn ist es nur dann, wenn man den Sinn nicht versteht.


    Man erkauft sich mit einem Buß-/Verwarnungsgeld nicht die Legalität. Im Raum bleibt der sofortige Rückbau/die Deaktivierung stehen.


    Und wenn's doof läuft, wartet 50 Km weiter der nächste Schutzmann....


    Im Übrigen gelten diese Vorschriften für den gesamte EU-Raum. Das heißt, dass dann ganz andere Buß-/Verwarnungsgelder im Raum stehen, wenn man im Ausland unterwegs ist. In Österreich gibt es z. B. keinen Bußgeldkatalog wie in Deutschland. Dort entscheidet die Rennleitung nach eigenem Ermessen. Das kann (muss nicht) dann auch 3-stellig werden.


    (Rechtliche) Grauzone bedeutet, das es nicht eindeutig geregelt ist und dann im Einzelfall nach weiteren Begleitumständen entschieden wird. Insbesondere in der schnellebigen Technikzeit kommt der Gesetzgeber oftmals gar nicht mehr hinterher, die Regeln dem technischen Stand anzupassen.


    Ich erwähnte oben den sog. "Geisterbahneffekt". Und hier muss einfach die Situation angenommen werden, dass die Kiddies auf dem Rücksitz im Monitor ein Live-Rockkonzert mit psychedelischen Lichteffekten sehen. Durch das abgestrahlte Licht verwandelt sich der Fahrzeuginnenraum zu einer rollenden Disco-Kugel. Dies kann den Fahrer selbst, aber auch andere irritieren.


    Nachts auf einer unbeleuchteten Landstraße kann das sehr "ungewöhnlich" aussehen. Und schon sind wir in einem Bereich, der gesetzlich nicht genau erfasst wird und zur Beurteilung der Situation das Ermessen herangezogen wird. Letztlich kann dann vor Gericht entschieden werden, was aber dauert, einen ungewissen Ausgang bedeutet und evtl. höhere Kosten verursacht.


    Der Vergleich mit Fahrzeugdiplays hinkt, weil die eben nicht blenden, keine Disco-Effekte erzeugen und in aller Regel bei eingeschalteter Beleuchtung/bei Dunkelheit zusätzlich in einen Nachtmodus wechseln. Nicht wenige der Displays werden während der Fahrt sogar in der Bedienung/Nutzung eingeschränkt.

    Noch 'ne Ergänzung...


    Es gibt in dem Zusammenhang sogar den Begriff der "Geisterbahnbilder". Erzeugt wird dieser Effekt, wenn durch eine zusätzliche Beleuchtung die Insassen so angeleuchtet werden, das es zu diesem Effekt kommt. Wer also als Ambientbeleuchtung einen 50 Watt LED-Strahler in den Fußraum stellt, könnte ebenfalls Probleme bekommen.


    Das ist natürlich sehr schwer zu beurteilen und immer auch einzelfallabhängig.


    Um sich evtl. Stress zu ersparen mein Tipp: Pfoten weg von Disko-Ambiente im Fahrzeug.

    Die Regeln rund um die Beleuchtung am Fahrzeug sind recht stringend, damit die Umrisse des Fahrzeuges nicht verfälscht werden und man in absoluter Dunkelheit erkennt, was da auf einen zufährt. Diese ganzen bunten Lämpchen am Kühlergrill einiger LKW oder der leuchtende Weihnachtsbaum auf dem Armaturenbrett sind nicht zulässig.


    Grundsätzlich müssen alle Lampen, Reflektionseinrichtungen usw. an Fahrzeugen genehmigt sein und in bestimmten Maßen angebaut werden.


    Bei der Innenraumbeleuchtung gilt der Grundsatz, dass sie nicht direkt nach außen strahlen darf und natürlich weder innen noch außen blendet. Denn was "nach außen" strahlen darf, ist ganz exakt festgelegt. Insofern ist man mit TV-Geräten an der Kopfstütze, um die Kinder auf der Rückbank zu bespaßen, schon in einer dunkelgrauen Zone, sofern diese Geräte auch nach außen leuchten.



    Was und wie alles nach außen strahlen darf, ist in verschiedenen Vorschriften geregelt.


    Eine Aufschlüsselung findet man bei Hella


    Dann
    § 49a StVZO


    Ob's in dieser Form noch in allen Punkten aktuell ist, kann ich nicht sagen
    ece r48


    In den Einzelvorschriften findet man jede Menge Scheinwerfer, Blinker, Rückstrahler, Arbeitsscheinwerfer usw., die alle in vorgeschriebener Art an bestimmten Fahrzeugen montiert werden können. Man findet dort keine leuchtenden Windschotts, Umrisslichterketten für die Kopfstützen, blinkende Weihnachtsbäume für's Armaturenbrett ....

    Weißt du, was Piloten in ihrer Freizeit machen :D



    scheinbar nicht für die Kontrollgruppe. In der Stadt wurde ich die letzten 15 Jahre ganze 2 mal kontrolliert und außerhalb bei schönem Wetter und gemütlich cruisen alle 2 Wochen gefühlt.


    Ist eher ein Bauchgefühl. Hab auf die Schnelle nichts genaueres gefunden, aber diese Zahlen sprechen schon für sich:


    https://archiv.berliner-zeitun…ilen-radarfallen-33183174
    und
    https://www.rbb24.de/panorama/…igkeitsmessung-daten.html


    Hinzu kommen besondere Aktionen, wie im Herbst die verstärkte "Lichtkontrolle", im Frühjahr bei den Motorradfahrern, zur Karnevalszeit verstärkte Alkoholkontrollen und sogar bei Radfahrern
    https://www.rbb24.de/panorama/…-radfahrer-abbieger-.html

    @hifi_nok täusch Dich nicht mit der Anzahl, alleine in Deutschland fliegen über 22.000 Berufspiloten herum, die mit den ausländischen Lizenzen nicht mitgezählt.

    Mein Beispiel mit dem Alpenunfall ist natürlich extrem und wenig aussagekräftig. Wir hatten es bei dem Vorfall mit einem erweiterten Suizid zu tun.


    Wenn man dann 22000 Flieger (plus x) und dann über 40 Millionen deutsche Fahrerlaubnisse gegenüberstellt, ist die Zahl solch extremer Vorfälle sowohl bei den Fliegern als auch im Straßenverkehr kein wirkliches Problem.


    Eine Berufsgruppe, die ähnlich "unter Beobachtung" steht, sind die Busfahrer. Eigentlich dürfte sowas nicht passieren:
    https://www.landeszeitung.de/b…fahrgaesten-durch-potsdam


    Die Beispiele mit dem Piloten und der Busfahrerin sind extrem und sollen auch auf keinen Fall die enstprechenen Berufsgruppen diskriminieren. Es soll uns nur zeigen, dass trotz aller Sicherheitsmaßnahmen der Riskofaktor Mensch unberechenbar bleibt. Ob "alter" Mensch oder "junger" Mensch ist dabei völlig unerheblich.


    Bleibt der Ansatz der Risikominimierung


    Ironiemodus an:
    Man könnte allen Männern das Auto- und Motorradfahren verbieten. Denn laut Statistik bauen sie deutlich mehr Unfälle als Frauen.
    Ironiemodus aus


    Natürlich bauen ältere Menschen mehr Unfälle als vor 20 Jahren, es gibt ja auch mehr ältere Verkehrsteilnehmer als vor 20 Jahren. Und genau so ist die Anzahl der Unfälle durch Handyablenkung in den letzten 20 Jahren gestiegen. Es sind mehr Radfahrer unterwegs, also steigt auch da die Anzahl der Unfälle.


    Bevor also blinder Aktionismus die Regentschaft übernimmt, sollte sich genau angesehen werden "warum ist wie etwas passiert". Und dann sollte über praxisgerechte, durchführbare und auch kontrollierbare Maßnahmen nachgedacht werden. Das hat aber auch wieder nichts mit aussitzen zu tun ;)



    Ungeachtet dessen bin ich zu 100% bei dir, was z. B. ein jährliches Fahrsicherheitstraining angeht. Im Prinzip fordert das ja auch der ADAC in seiner Untersuchung. Allerdings wird das kaum machbar sein, wenn man nur allein die Anzahl der Führerscheine sieht und dann die Anzahl der Übungsplätze und der Fahrtrainer bedenkt. Also kann man an der Stelle nur auf Freiwilligkeit setzen und vielleicht über die Versicherungstarife "etwas machen". Es gibt ein paar Versicherungen, die ein Sicherheitstraining honorieren.


    Trotzdem wäre es mehr als nötig und auch sehr sinnvoll, wenn man nach bestandener Fahrprüfung innerhalb eines gewissen Zeitrahmens ein Sicherheitstraining absolvieren muss. Man könnte sogar nach einem Fahrzeugwechsel darüber nachdenken, aber das wäre schon nicht ganz so trivial in der Praxis umzusetzen.


    Auch ein elektronisches Fahrtenbuch im Auto wäre technisch kein größeres Unterfangen. Aber wer soll diese Datenflut auswerten? Was für Daten überhaupt? Nur die Kombination gefahrener Weg-Geschwindigkeit?

    für mich weil Auserhalb geschlossener Ortschaften generell weniger Fußgänger unterwegs sind als in der Stadt in der Regel auch nicht direkt am Fahrbahnrand stehend....


    ...Sieht in der Stadt schon anders aus. Der direkte Gehweg oder die vielen Haltestellen.


    Aber den Unterschied gibt es doch jetzt auch schon im Strafmaß.


    Ungefähr heißt es dort: "Sie fuhren innerhalb/außerhalb geschlossener Ortschaften zu schnell"

    Wenn Du die Autofahrer analog zu den Piloten überwachen würdest, würden wir hier über leere Straßen und gesetzestreue Fahrer reden! Zwei mal jährlich ein Fahrsicherheitstraining, jährlich zum Doc, und eine Datenkrake an Bord, die sämtliche Parameter aufzeichnet, auswertet, und die Spinner aus dem Rennen nimmt. Drei Suizidfälle in über 100 Jahren Luftfahrt bei der gegenwärtigen Transportkapazität sind nun wirklich kein Indiz für einen Totalausfall des Sicherheitssystems. Im Gegenteil.

    Sehr gutes Argument, muss ich anerkennen.


    Allerdings sollte man auch die Anzahl an Autofahrern und Piloten nicht ganz vergessen.

    heinz-helmut, du kannst nahezu jede Statistik "zerfleddern". Auch die Statistiken der ADAC-Untersuchung. Die Alternative wäre gar keine Untersuchung und Bauchgefühl.


    Natürlich gibt's in der ADAC-Statistik einige Fragen - z. B. was ist ein Supersportler? Wird das an der PS-Leistung festgemacht, an der Sitzhaltung...?


    Über 100 PS...?? Das kann aber auch ein Chopper oder eine Enduro sein.


    Sehr schwer wird es, wenn du über einen extrem langen Zeitraum vergleichst, wie bei deinem 80er und 50er-Vergleich. Denn streng genommen müsstest du dann auch weitere Infos auswerten. Wie unterschiedlich z. B. die Ausbildung war, Änderungen im Führescheinrecht, der Sicherheitsstandard der Ausrüstung, die Erfassung der Unfallzahlen, der Fahrzeugbestand usw. usw.

    Es sollte natürlich ein Unterschied sein ob ich bei erlaubten 70 kmh außerhalb mit 85 kmh geblitzt werde oder eben egal wo mit 150 und in privater Raserrei verwickelt.

    Ich bin mal jetzt sehr provokativ:


    Warum sollte da ein Unterschied sein?


    Auf dem Fußballplatz gibt's ja auch nicht, dass der Ball nur ein bisschen im Aus ist. Der Gesetzestext beim Diebstahl macht auch keinen Unterschied, ob ein Schokoriegel oder ein Diamatring geklaut wird.


    Ich persönlich stufe diese "feste Km/h-Überschreitung" als nicht glücklich ein. Ich finde an der Stelle eine prozentuale Staffelung besser. Also z. B. "Sie fuhren 15% schneller als erlaubt." Bei einer Abweichung von >25% sollte dabei immer von Vorsatz ausgegangen werden. Gut, das wären Details ...



    "Laminator" fordert eine Überprüfung der Fahrtüchtigkeit. Ich vermute mal, es läuft auf eine Gesundheitsprüfung hinaus. Was soll denn untersucht werden? Blutwerte, um festzustellen, ob ein Drogen-/Alkoholproblem vorliegt? MRT, Röntgenaufnahmen von älteren Verletzungen, die einen evtl. beim Radfahrerblick behindern könnten? Psycho-Doc, ob man nach Veränderung der Lebensumstände (z. B. Scheidung, Tod des Partners) psychisch geeignet ist? Wer zahlt dann diese teuren Untersuchungen, die Krankenkasse? Oder einfach nur ein paar Buchstaben an der Wand ablesen und Blutdruck messen?


    Aber all diese Untersuchungen können auch bei 25-Jährigen begründet werden.


    Was ist, wenn der Patient bei der Untersuchung Krankheiten verschweigt? Darf der Arzt auf die Krankenakten bei den Kassen zugreifen?


    Aber vor allem... Was bringt es? Eine der "bestüberwachten" Berufsgruppen sind die Piloten. Siehe das Germanwings-Unglück in den Alpen.


    Auf den ersten Blick vielleicht eine berechtigte Forderung. Bei näherer Betrachtung ein Verwaltungsmonster mit zweifelhaftem Ergebnis.


    Einfacher wäre es da, den Führerschein generell nur für einen bestimmten Zeitraum auszustellen. Analog zum Busführerschein.

    Es darf einfach keine Toleranz geben.


    Es gibt Regeln und diese gilt es zu befolgen zur Sicherheit aller Teilnehmenden und wer diese missachtet aus Proll und Matchogehabe hat im Straßenverkehr nichts zu suchen und gehört von der Straße runter.

    Soweit so gut.


    Aber wie ist das alles in Einklang zu bringen?


    Nur hier schon im relativ kleinen MX-Forum:


    Auf der einen Seite der Aufschrei "Wegelagerei, Abzocke" wenn "geblitzt" wird. Als "Kampfsansage" wird dann offen über Blitzer-Apps gesprochen.


    Auf der anderen Seite die Forderung nach merkbaren und deutlich höheren Strafen.


    Wie muss das eingeordnet werden? Zweiklassengesellschaft im Straßenverkehr?