Es sollte natürlich ein Unterschied sein ob ich bei erlaubten 70 kmh außerhalb mit 85 kmh geblitzt werde oder eben egal wo mit 150 und in privater Raserrei verwickelt.
Ich bin mal jetzt sehr provokativ:
Warum sollte da ein Unterschied sein?
Auf dem Fußballplatz gibt's ja auch nicht, dass der Ball nur ein bisschen im Aus ist. Der Gesetzestext beim Diebstahl macht auch keinen Unterschied, ob ein Schokoriegel oder ein Diamatring geklaut wird.
Ich persönlich stufe diese "feste Km/h-Überschreitung" als nicht glücklich ein. Ich finde an der Stelle eine prozentuale Staffelung besser. Also z. B. "Sie fuhren 15% schneller als erlaubt." Bei einer Abweichung von >25% sollte dabei immer von Vorsatz ausgegangen werden. Gut, das wären Details ...
"Laminator" fordert eine Überprüfung der Fahrtüchtigkeit. Ich vermute mal, es läuft auf eine Gesundheitsprüfung hinaus. Was soll denn untersucht werden? Blutwerte, um festzustellen, ob ein Drogen-/Alkoholproblem vorliegt? MRT, Röntgenaufnahmen von älteren Verletzungen, die einen evtl. beim Radfahrerblick behindern könnten? Psycho-Doc, ob man nach Veränderung der Lebensumstände (z. B. Scheidung, Tod des Partners) psychisch geeignet ist? Wer zahlt dann diese teuren Untersuchungen, die Krankenkasse? Oder einfach nur ein paar Buchstaben an der Wand ablesen und Blutdruck messen?
Aber all diese Untersuchungen können auch bei 25-Jährigen begründet werden.
Was ist, wenn der Patient bei der Untersuchung Krankheiten verschweigt? Darf der Arzt auf die Krankenakten bei den Kassen zugreifen?
Aber vor allem... Was bringt es? Eine der "bestüberwachten" Berufsgruppen sind die Piloten. Siehe das Germanwings-Unglück in den Alpen.
Auf den ersten Blick vielleicht eine berechtigte Forderung. Bei näherer Betrachtung ein Verwaltungsmonster mit zweifelhaftem Ergebnis.
Einfacher wäre es da, den Führerschein generell nur für einen bestimmten Zeitraum auszustellen. Analog zum Busführerschein.