Ich fahre nur noch mit Calimoto. Beste Lösung für Kurvenjunkies wie mich.
Und genau hier haben das "Problem".
Die eigenen Bedürfnisse müssen im Vorfeld einer Navinutzung geklärt werden. Egal, ob ich Tracks auswerten will, mich von der Routenplanung überraschen lassen will oder ob ich im Vorfeld planen will.
Ich gehöre - wahrscheinlich wie Wolfram auch - zu denen, die bereits im Vorfeld (halbwegs) wissen, was sie am Urlaubsziel machen wollen. Das kann verschiedene Gründe haben. Z. B. auf einer Route eine kleines Motorradmuseum besuchen oder ein "Restaurant-Geheimtipp" ansteuern. Natürlich gilt das auch für die Fotofans, die zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten sein möchten. Und warum sollte man diese persönlichen Vorlieben nicht auch in die Routenplanung übernehmen?
Dazu gehört auch, dass man sich vielleicht auch einmal über temporäre Sperrungen (z. B. Seiser Alm) oder über Straßenzustände informiert (z. B: Col de Tende). Eines ist wahrscheinlich: Wenn du eine kleine Passstraße fährst, die dann nach 20 Km durch Steinschlag gesperrt ist und man wieder zurück muss, könnten die Nerven blank liegen.
Bis heute ist es nicht möglich mit Garmin über die Berliner Havelchausse zu routen. Das ist eine ordentlich ausgebaute Straße in nord-süd-Richtung durch den Grunewald. Grund: Es liegt ein Kartenfehler vor, der die Havelchausse teilweise als unbefestigt darstellt. Entsprechend der Geräteeinstellung lässt das Navi aber unbefestigte Straßen aus. Wenn man jetzt zum Grunewaldturm möchte, geht's nach dem Navi nur zu Fuß oder mit einem riesigen Umweg.
Ich glaube - bin da nicht 100% sicher - dass dieser Kartenbug auch im MZD-Material vorhanden ist.
So ein Bug auf Alpenpässe und ohne vorherige Planung oder Gespräche mit Eingeborenen kann das u. U. einen halben Urlaubstag bedeuten.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass auch Geräteeinstellungen bei individuellen Planungen beachtet werden müssen. Siehe das Beispiel von Gepard. Wenn eine Autobahnetappe mir erst einige Ziele ermöglicht, wäre die Einstellung "keine Autobahn/extrem kurvenreich" kontraproduktiv.
Also muss ich vor oder sogar während einer Tour auch noch die Geräteeinstellungen im Hinterkopf behalten.
All das kann ich umgehen, in dem ich überhaupt keine Routenvermeidungen eingebe und eine Route am PC plane. Dort kann ich z. B. Autobahn und Schotterpiste ganz easy mit einem Mausklick kombinieren, wenn ich das möchte.
Und genau an der Stelle drehen wir uns wieder im Kreis mit dem Routenimport. Warum sich so viele Navigeräte /-Apps so gegen den Routenimport sperren, ist für mich ein Rätsel - zumal das GPX-Format ja einem Quasistandard entspricht. Da wird zur Lösung des Problems über CarPlay usw. philosophiert. Dabei wäre es wahrscheinlich gar nicht so kompliziert, einen USB-Stick mit einigen gpx-Files einzustöpseln. Alles andere ist rumwurschteln am Ursprungsproblem mit neuen Problemen.