@MX505 Sorry, dass ich dich hier so einfach rufe und störe. Ich hab mir die letzten Tage ein paar Gedanken gemacht und bräuchte mal deinen Input. Ich weiß nicht wie stark du mit Bremsanlagen zu tun hast, da es aber auch zum Fahrwerk gehört dachte ich ich versuch es mal.
Und zwar ist mir nun schon öfter aufgefallen, dass das Bremspedal gefühl für eine Bremsung wesentlich direkter und straffer ist wenn man kurz zuvor höhere Drehzahlen gefahren ist. Macht ja auch Sinn, der Unterdruck erhöht sich mit steigender Drehzahl und damit ist der Bremskraftverstärker erstmal besser unter Vorspannung.
Dann hab mich mal schlau gemacht wie das System denn genau funktioniert.
- Der BKV ist ein Einfach-Membran-Verstärker der über eine Schlauch/Rohr-Kombination ans Saugrohr angeschlossen ist.
- Zusätzlich dazu ist noch eine 2-Stufen Unterdruckpumpe im Unterdrucksystem eingebaut, die für ausreichend Unterdruck sorgt, wenn der Druck im System einen Grenzwert unterschreitet weil (übersetzung aus dem Ami-Handbuch) das Rückschlagventil im Saugrohr dicht macht.
- Die Pumpe hat ihr eigenes dediziertes Steuergerät (rechts am Motor oben) das den Wert des Unterdruckgebers am BKV erfasst und die Pumpe ansteuert. Außerdem ist es über CAN-HIGH am MSG, ABS und Kombi angeschlossen.
- (Anscheinend nur 2.0 Motor) Ein 2. Unterdrucksensor ist am Motorsteuergerät angeschlossen und gibt das Signal über CAN an die oben genannten weiter. Einbauort ebenfalls BKV (redundanz).
- Im Leerlauf soll das Saugrohr einen Unterdruck von -0,6bar erzeugen, Werte bei erhöhter Drehzahl sind nicht angegeben.
- In der Leitung, die am BKV angeschlossen und kurz vor dem Anschluss der Vakuumpumpe ist befinden sich je ein integriertes Rückschlagventil
Von einem Druckspeicher außer dem BKV ist keine Rede, auf dem Saugrohr (2.0l) befindet sich ein Abscheider für den Aktivkohlebehälter der als solcher verwechselt werden könnte.
An der rechten Stirnwandseite über dem Motor ist ein Blindstopfen für die Rechtslenkervariante (BKV-Anschluss)
Wenn ich das alles tatsächlich richtig ausfgefasst habe komme ich zu folgender Theorie:
Ein zusätzlicher kleiner externer Druckspeicher (wie er z.B auch in Dieselmotoren zum Einsatz kommt) erhöht zwar das Gesamtvolumen des Systems animiert die Pumpe dafür aber früher zu arbeiten.
Die Pumpe außerhalb ihrer Spezifikationen zu betreiben (z.B Anschluss an Dauerplus) ist unnötig, da dadurch ein sehr großer übermäßiger Verschleiß entsteht, das Unterdrucksystem ggf. überstrapaziert und beschädigt wird und weil Entsprechende Fehlermeldungen auftauchen.
Was denkst du darüber? Vielleicht kannst du dir noch den Input deiner Kollegen einholen
Das Experiment an sich dürfte nicht allzu teuer sein, aber ich möchte zuerst den theoretischen Teil durchgehen.