Nachtrag: Zu langsam auf dem Handy getippt ...
"Progressiv" heißt ja nichts anderes, als dass sich die Federrate über den Federweg hinweg ändert. Somit ist klar, dass sich eine progressive Feder niemals über genau einen Wert für die Federrate beschreiben lässt.
Technisch gesehen hat auch eine "lineare" Feder nur einen gewissen linearen Bereich. Spätestens wenn Windungen aneinanderliegen, endet der zwangsläufig.
Das würde nur bei über die ganze Länge identischen, komplett gerade gewickelten Federn an allen Stellen zur gleichen Zeit passieren. Praktisch ändert sich auch bei linearen Federn der Wickeldurchmesser. Und sogar ab Werk haben die Mazda-Federn kurz nach der Einführung des ND Überzüge aus Kunststoff auf der obersten Wicklung (oder etwas mehr) der Hinterachse bekommen.
Dazu kommt noch, dass bei der Tieferlegung über Federn mit serienmäßigen Dämpfern nur noch ein geringer Restfederweg bleibt, bevor die Anschlagpuffer (Bump Stops) erreicht werden. Die genauen Werte findet man hier auch irgendwo, aber ich meine, mit den Einfach Sportline Federn (ca. 40mm Tieferlegung) war es nur noch ein einstelligen Millimeterbereich, bevor die Anschlagpuffer eingreifen. Ab diesem Punkt kommt eine weitere nichtlineare Federkomponente dazu. Bei Gewindefahrwerke hat man in der Regel einen vergrößerten Einfederweg, so dass sich diese Problematik nicht ergibt.
Das alles bringt dich vermutlich in deinen Überlegungen nicht viel weiter, aber es bestätigt im Großen und ganzen das, was du dir schon gedacht hast. Es gibt tatsächlich viel Variablen.
Wenn sich die Gelegenheit ergibt, fahr am besten bei verschieden umgebauten Autos mit. Auch das ist allerdings noch mit genug Unsicherheit behaftet. Die Straßen sind schließlich nicht identisch und eigentlich müsstest du auch immer die tatsächlich erreichte Tieferlegung nachmessen.