Am Amplitudengang kann z.B. festgestellt werden, ob Kantenreflexionen, Bündelungseffekte oder Intermodulationen auf Grund von Partialschwingungen usw. vorliegen (z. B. bei der Messung eines einzelnen Chassis).
Aber nicht mit einer einzelnen reinen Amplitudenmessung auf Achse. Das wolltest du aber vermutlich auch nicht behaupten. Heute bekommt allerdings jeder für kleines Geld bzw. kostenlos Messsoftware, die z.B. gleich ein Zerfallsspektrum ausspuckt.
Wer allerdings glaubt, Klang hätte gar nichts mit Messwerten zu tun, der muss eben sein Leben lang herumstöpseln und ausprobieren, Strafe muss sein.
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Über den Amplitudengang kann das System erheblich gesoundet werden. So kann eine breitbandige Erhöhung um 1,5 dB bei 1 Khz massive Auswirkung auf das klangliche Ergebnis haben, ohne dass Chassis getauscht werden. Der Amplitudengang hat also sehr wohl auch etwas mit "Klang" zu tun.
Volle Zustimmung. Wobei man aber in Bezug auf den Hörraum, besonders wrnn er so nicht-ideal wie im Auto ist, auch nicht einfach sagen kann, ein schnurgerader Amplitudenfrequenzgang wäre der Garant für eine komplett neutrale Wiedergabe.
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Natürlich sagt der Amplitudengang allein nichts über das klangliche Ergebnis aus, da auch noch die Klirr-, Impuls- und sogar die Impedanzmessung aussagekräftig sind.
Yup. Ein generelles Problem bleibt, dass der elektrodynamische Wandler an sich (egal, von welchem Hersteller) um Größenordnungen schlechtere Messwerte aufweist, als jede Elektronik. Trotzdem gibt es Systeme, die man erträgt, andere nicht. Das menschliche Hören hat sich nun einmal nicht als Messwerkzeug entwickelt, sondern für andere Zwecke. Da können 5% Klirr an der richtigen Stelle und von der richtigen Art auch schon einmal nicht wahrnehmbar sein. Und das auch noch von Mensch zu Mensch mit gewissen Unterschieden.
Wer sein Auto pimpen will, der soll es doch tun. Egal, ob es um Felgen, Fahrwerk oder HiFi geht. In allen Fällen gikt allerdings, dass die durch unabgestimmten Komponententausch erreichbaren Fortschritte begrenzt sind.