Aber
ist es nicht so, dass sich auch der Reifenhersteller an gewisse Toleranzen halten muss? Ganz übertriebenes Beispiel, der kann ja nicht nen 205/40er Reifen anbieten, der tatsächlich 230mm breit baut...
Das wohl nicht ganz, aber die Toleranzen scheinen größer zu sein, als man denken könnte. Ich hab gegoogelt und hier steht, was der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. mal dazu verlautbart hatte: https://www.tyresystem.de/Reif…/Reifenbreiten-Toleranzen
Kurzzusammenfassung:
Es gibt die auf dem Reifen vermerkte Nennbreite, die nur einen groben Näherungswert darstellt.
Es gibt die davon abweichende ETRTO (The European Tyre and Rim Technical Organisation) Normbreite und zu dieser eine genormte Messfelge.
Es gibt die tatsächliche Breite, die von der Normbreite in einem bestimmten Toleranzbereich abweichen darf.
Es wird als Beispiel ein "285er" Reifen genann, der auf 10" Messfelge eine Normbreite von 290mm aufweist und davon tatsächlich um +/- 4% abweichen darf. Maximale tatsächliche Breite daher 302mm.
Da es einen kompletten Katalog gibt, sind Toleranzen und Nenn-/Normabweichung vermutlich nicht immer gleich. Aber wenn man nach obigem Beispiel bei einem 205er Reifen einfach plus 5mm plus 4% rechnet, kommt man zugällig genau bei 219mm aus.
Zitat
Aber die Felge hat ja eine ABE mit der 205/40er Bereifung, und aufgrund von Toleranzen beim Reifenhersteller, muss ich doch annehmen, dass jeder, egal wie breit bauende Reifen, auf die Felge und ins Radhaus passt, oder denke ich falsch?
--> wie kann man hier genaueres rausfinden und wer wäre am Ende Schuld, wenn ich die Kombination Felge + Reifen bestelle und merke dann, es passt nicht? Bin ich selbst angeschmiert oder habe ich da irgendwas gegen den Reifenhersteller "in der Hand"?
Solange du eine Kombination mit ABE fährst, guckt ja erst mal gar kein Prüfer drauf. An der Stelle passiert dir schon mal nichts, solange du nicht mehrere Änderungen gleichzeitig machst ( wie Spurplatten oder Tieferlegung).
Trotzdem scheint der BRV seinen Mitgliedern in einem Handbuch Checklisten ans Herz zu legen, damit die nachweisen können, nach Stand der Technik gearbeitet zu haben. Rein theoretisch könnte dir der Reifenfritze also auch mitteilen: Das passt so nicht. Natürlich im Zweifel erst, wenn er die tatsächlichen Reifen auf den tatsächlichen Felgen ans tatsächliche Auto hält. Die Gefahr halte ich aber bei deiner Kombi für sehr gering.
Sobald du irgendeine andere Umbaumaßnahme machst (z.B. Tieferlegung) muss zwingend ein Prüfer die Kombination abnehmen, weil sich jede einzelne ABE immer auf den Serienzustand bezieht (sofern nicht ausdrücklich etwas anderes vermerkt ist). Aber aus Sicherheitsgründen will sicher keiner mit schleifenden Rädern durch die Gegend fahren.
Bei meinem Auto (OZ Alleggerita 7x16 ET 37, Toyo R1R 205/50E16, Eibach Pro-Kit Federn) wollte der Prüfer erst auch nicht so recht, obwohl das Rad laut Nennwerten eigentlich mehr Abstand zur Radhausverkleidung haben müsste als das Serienrad, für das die Federn eine ABE haben. Er ließ sich aber noch überzeugen, dass der Abstand ausreicht.
Zitat
Wenn ich so die Bildchen vergleiche, kommt der 7,5x17 205/40 genauso weit, bzw. geringfügig weniger weit nach innen, als wenn man den Standard mit 6,5x16 195/50 (OHNE Spurverbreiterung) fährt. Sollte somit kein Problem darstellen, oder?
Mit Spurverbreiterung (Außenkante OK):.....................................................Ohne Spurverbreiterung (Innenkante OK):
Bildschirmfoto 2016-07-13 um 19.42.04.pngBildschirmfoto 2016-07-14 um 07.48.25.png
Du hast Recht, theoretisch sollte es gehen. Die Felge steht schon weiter rein, die Reifenkante laut Simulation nicht. Es gelten aber die oben gemachten Einschränkungen zur tatsächlichen Reifenbreite.
Zusammenfassend glaube ich nicht, dass es Probleme gibt. Außen gar nicht, innen wahrscheinlich auch nicht. Wenn doch kann man die Radhausverkleidung immer noch (wie laut TGA für breitere Reifen) anpassen. Aber es wäre sicher hilfreich, alles über einen Fachbereieb vor Ort abzuwickeln, mit dem du vorab alles klären kannst, auch was bei Problemen zu tun wäre.