Den aufmerksamen Leser wird es nicht interessieren, alle anderen haben es ohnehin nicht bemerkt, aber ich habe sowohl @Postschlumpf59505 für diesen Beitrag als auch @Nightflight für diesen Beitrag ein "Gefällt mir" gegeben.
Warum? Einerseits ist der MX-5 ist sicherlich als waschechter Roadster, der diesen Namen uneingeschränkt verdient, dafür gebaut, auf kleinen, feinen, gewundenen Sträßchen die Lust an der Bewegung in Überpferdgeschwindigkeit mit endloser Freiheit über dem Kopf zu genießen. Sogar Stadtfahrten (soweit Abgasbelastung und Stopp-and-Go nicht überpräsent werden) vermitteln durch das offene Fahren ein bisschen Lebensqualität.
Andererseits ist er auf der Autobahn auch bei vmax alles andere als gefährlich und zwei- oder dreimal im Jahr verspüre ich auch mal den Reiz, das wunderbare stehende Gaspedal im höchsten Gang, dankenswerterweise nicht als Schongang ausgelegt, mit dem Bodenblech in Kontakt treten zu lassen. Das muss und sollte man nicht unbedingt dauernd tun, aber man könnte.
Wer lesen will, wie unvermeidbare Schweißperlen auf dem Gesicht schon bei deutlich unter 200 km/h durch den Fahrwind zuerst in kleine Eiskügelchen transformiert werden bevor sie unmittelbar nach dem Ablösen von der Haut durch die sagenhafte Abwärme des Motors, die zu einem erheblichen Teil mitten durch den Fahrgastraum geleitet wird, rückstandsfrei verdampfen, der sollte sich diesen Beitrag von @Caterhamer zu Gemüte führen. Und sein großes SV-Chassis ist im Vergleich zum kleinen S3-Chassis noch eine echte Sänfte!
Es gibt Fahrzeuge (vornehmlich, aber nicht nur, deutscher Hersteller) die ihren Führern das Knüppeln mit 250 km/h oder mehr als leicht kontrollierbares Spielchen auf dem Holodeck vorgaukeln wollen, Reaktionszeiten auf Superheldenniveau inbegriffen. Das halte ich für erheblich sinnloser, als dem kleinen MX gelegentlich mal die Sporen zu geben. Diese (angebliche) Entspanntheit des turbodieselbefeuerten Außendienstlers ist es, die mich unentspannt macht.