OEM heißt (theoretisch) einfach Original Equipment Manufacturer. Kompliziert wird's nur deshalb, weil der Begriff inkonsistent benutzt wird.
Die Automobilzulieferer nennen zum Beispiel den Markenhersteller, also ihren Kunden, den OEM. Etwas allgemeiner und insgesamt vermutlich gebräuchlicher wird der Begriff aber ironischerweise auch genau umgekehrt benutzt: Also für Lieferanten, die Teile fertigen, die in der Serienproduktion des Markenherstellers verwendet werden. Hier dient der Begriff dann zur Abgrenzung vom Zubehörhersteller bzw. vom Zubehörteil. Das sind dann folglich Teile, die für ein bestimmtes Fahrzeug (mehr oder weniger) passend produziert (oder zumindest angeboten) werden, die aber nie ab Werk verkauft werden.
Die Behauptung "OEM bei KenStyle" hieße dann also tatsächlich, dass KenStyle Lenkräder an Mazda liefert, das angebotene Produkt aber nicht von Mazda gekauft wurde (was in dieser Konstellation ja auch schön blöd wäre). Ich habe deshalb Behauptung geschrieben, weil das zunächst einmal nicht bewiesen ist. Und ich glaube nicht, dass die Bezeichnung OEM gesetzlich geschützt ist.
Wenn man nach KenStyle googelt, findet man jede Menge Hinweise auf Zubehörteile, aber zumindest auf die Schnelle keinen Beleg für eine Zuliefertätigkeit für die Markenhersteller. Das schließt diese zwar nicht mit Sicherheit aus, aber dass ein Zulieferer im Jahr 2016 so gar keine Präsenz im Web hat, ist dann doch eher ungewöhnlich. Wir werden abwarten müssen, bis der erste die Teile Seite an Seite vergleichen kann.