Beiträge von Horatio

    Den Nakang - Jan sein Lieblingsreifen ;) - gibt es nicht in 205/50 R16, sonst wäre der bei mir anstatt den Toyos auch drauf.

    So dolle finde ich den NS-2R nicht, auf dem Track geht der recht schnell ein und bis dahin ist die Perfomance auch nicht toll. Als sehr günstiger Straßenreifen mit leichten Semiambitionen ok, aber spezifisch auf dem Track würde ich etwas anderes nehmen. Nankang typisch sind die Dinger auch sehr schwer. "Ein billiger Reifen zum Rumrutschen" hat mal jemand treffend formuliert...


    P.S.: Bei einem geschätzten Kollegen in Anneau du Rhin (4km) 3s langsamer als Yokohama A048...

    Normalerweise stellt man den Volumenhaushalt über die Dimensionierung des Tandemhauptbremszylinders und der Sättel ein und verwendet normale Gummileitungen.

    Bei archaischen alten Bastelautos hat man das Verhältnis auch gerne per Brake-Bias-Valve eingestellt. In modernen Systemen macht man das wohl nicht mehr ^^

    Die neuen Gopros haben auch 10hz GPS Sensoren an Board, ob das bereits in Verbindung mit HarrysLaptimer oder Racechrono funktioniert, weiß ich leider nicht, aber ggf sparst du dir die GPS Maus, solltest du eh immer mit der Kamera fahren.

    Ich fahre seit längerem auf dem Track mit der Garmin Virb Ultra 30 Kamera, nutze die kamerainternen GNSS und Beschleunigungssensorfunktionen und kann sogar über Bluetooth mein ODB Dongle einbinden. Soweit, so gut, aber die Genauigkit der GPS Daten hat leider in solch einem integrierten Consumersystem Grenzen, gerade vernünftige Satellitenantennen sind in dieser Packungsdichte schlecht machbar. Meine Kamera liefert zwar Positionsdaten mit 10Hz, aber letztlich ist Präzision für unsere Anwendung wichtiger als sehr hohe Datenraten.
    Gerade die GPS Daten vom Bilster Berg vor einigen Tagen sind teils etwas "kreativ". Scheinbar waren die Satellitenpositionen gerade ungünstig (obwohl die Kamera neben GPS auch GLONASS beherrscht) und mit den Limitierungen der Hardware gab es sehr interessante Linien, obwohl die Kamera mit freiem Blick zum Himmel am Überrollbügel hing, ;) Ein parallel per TrackAddict mitlaufendes Smartphone lieferte sehr ähnliche Rundenzeiten, loggte wahrscheinlich aufgrund seiner ungünstigen Position aber nur effektiv mit ~1Hz GPS Daten mit.
    Als Orientierung für Rundenzeiten ist das grob ok, aber mittlerweile hätte ich dann doch gerne mehr Präzision und auch Funktionalität.
    Meine latente Befürchtung ist, dass ein zu komplexes System aus Smartphone, GPS Dongle, OBD Dongle und auch mehreren Kameras auf einem Trackday nicht mehr sinnvoll handhabbar ist, da man ja dort doch nicht ewig Zeit für das System und durchaus vieles anderes im Kopf hat. Das System muss dann einfach auf Knopfdruck zuverlässig laufen. Dazu wollen zig Geräte dann vorher geladen und konfiguriert sein, was wieder ein Pro für eine integrierte Lösungen ist.
    Mal schauen, was die Praxis so zeigt.


    Viele Grüße

    Ich benutze meine 10 Hz P-Gear zwar ausschließlich für Beschleunigungsmessungen, aber die dazugehörige App bietet auch eine Unterstützung für Aufzeichnungen auf dem Track rund um den Globus.

    Die P-Gear Geräte (P610 zumindest auf dem Papier sogar mit 20Hz GNSS Frequenz) sehen soweit für's Geld vielversprechend aus, sind aber leider nur proprietär mit der eigenen Software nutzbar, und letztere hat leider nicht den besten Ruf und limierte Funktionalität. Schade eigentlich, dass die Hardware nicht offen als externes GNSS Dongle mit den etablierten Paketen nutzbar ist, aber dem hat der Hersteller einen Riegel vorgeschoben.

    Der Dual XGPS160 ist leider nicht mehr sinnvoll lieferbar. Ich habe gerade als Alternative den Garmin GLO 2 und den Qstarz BT-818XT angesehen. Der Garmin unterstützt neben GPS auch GLONASS und scheint keine Glättungsalgorithmen wie der Qstarz zu verwenden, Test folgt in Kürze.
    Prinzipiell finde ich die VBOX Sport (2) besser, aber als reine GPS Box ist sie mir dann zu teuer, da ich eine modulare Lösung mit zentralem Smartphone, BT GPS, BT OBD und über WiFi gesteuerter Kamera möchte, um für die Zukunft flexibel zu sein.

    Oder ich nehme einen Reifen wie den Toyo und kann es krachen lassen und ohne große Mühe eine Schippe drauf legen.

    Wobei der R888R aus meiner Erfahrung im Vergleich mit z.B. Nankang AR-1 und Yoko A048 ein sehr pflegeleichter Semi ist, der gut rückmeldet, Unbehagen früh ankündigt und noch gut Raum für Reaktionen lässt. Der sehr schwere Nankang mit deutlich steiferer Flanke ist da kompromissloser, der leider nicht mehr mit E-Kennung erhältliche A048 war auch deutlich zahmer.
    Wenn jemand für den Track bewusst einen ersten Semi sucht, ist mit dem R888R gut bedient, denn er vermittelt noch gut die Limits und flößt nicht gleich zu viel Respekt ein, wenn er mal etwas darüber war.
    Das soll aber kein Widerspruch zu Deinem Rat zum Erfahren und Ausloten der Grenzen über Fahrwerk und Setup mit einem "regulären" Reifen sein.


    Viele Grüße


    Wenn du "fast nur" Nordschleife und Bilster Berg fährst, brauchst du eigentlich kein hartes Rennfahrwerk, zumindest NOS
    bin ich auch schon gefahren und dort ist zu hart eher suboptimal.

    Kann ich bestätigen, der Bilster Berg ist da ähnlich zur NOS und mit einem kompromisslosen Flat-Track FW wurde manch einer dort nicht glücklich.

    J_A_N und ich hatten am Montag den direkten Vergleich zwischen dem V3 und dem Öhlins. Sowie der K-Sport Bigbrake und der Stoptech Bigbreake. Jan auf nagelneuen Semis und mit wesentlich mehr Fahrkönnen und ich auf abgefahrenen Hankook V12 evo2 als ziemlicher Rennstreckengrünschnabel.

    Wobei ich Deine Geschwindigkeiten mit dem Hankook überraschend hoch fand, hätte ich offen gesagt mit dem Reifen langsamer erwartet.


    Viele Grüße