Beiträge von BJ323F

    Im schneearmen Norddeutschland hat mich jetzt schon öfter die Frage beschäftigt, ob es nicht sinnvoller/spaßiger wäre, statt klassischen Winterreifen(aktuell Nokian WR A4) einen All Season Reifen mit Winter Zulassung zu fahren, beispielsweise den Michelin Cross Climate? Im Sommer kommen natürlich wieder die richtigen Schlappen drauf. Eure Meinungen dazu?

    Wir machen gleiches seit Jahren auf einem der Alltagsautos sowie dessen Vorgänger, welches nur in unserer Wohnregion Köln fährt. Jene Jahreszeit, die nicht durchgängig mit Sommerreifen befahrbar ist, das ist hier in Köln ca. Dezember bis Ende Februar, ist durch Temperaturen von -5 bis +10°C und dabei fast ausschließlich von trockenen oder nassen Straßen geprägt . Schnee findet hier quasi nicht statt und falls doch einmal, dann steht eh ganz Köln (uuuuhhhh, Schnee...) und die Fahrt zur Arbeit kann durch Arbeit von zu Hause aus ersetzt werden. Diesem Anforderungsprofil folgend haben wir ebenfalls Ganzjahresreifen als "Mildwinterreifen" identifiziert und fahren bislang gut. Solange und sobald die Temperaturen konstant über 3° liegen fahren wir Sommerreifen.


    Natürlich hängt der Ausgang des Vergleichs Winterreifen<>Ganzjahresreifen von den Charakteristika des jeweiligen "Mildwinters" ab UND von den verglichenen Reifen. Bei den aktuellen Ganzjahresreifen gibt es eher winterbetonte (z.B. Goodyear), eher sommerbetonte (Michelin) und Breitensportler ohne Schwerpunkt. Zugleich gibt es auch Winterreifen, die eher Schneehelden sind und solche, die eher auf Trocken und Nass optimiert sind und dies göttlich beherrschen (z.B. Pirelli Sottozero3).

    Wir fahren auf unseren Alltagsautos einmal den genannten Pirelli, um auch voll wintertauglich zu sein und zugleich, um die primären Bedingungen (trocken und nass) besonders gut abzudecken, und einmal den Goodyear AllSeasons Gen3, da jenes Auto keine volle Schneetauglichkeit erbringen muss, und optimieren somit auf Trocken und Nass und fahren auch bei 10-12°, die hier im "Winter" vereinzelt auftreten, stabil, also bei Temperaturen, bei denen der Winterreifen dann nicht mehr so weit vorne liegt.

    Mal ne Frage, an die Fahrwerker.
    Wenn das richtige, korrekte, nach Vorgabe Einstellen lassen so selten funktioniert, wäre es vielleicht eine Idee das selbst tun zu wollen.

    Hat sich schonmal jemand von euch damit auseinander gesetzt, und kann Empfehlungen zu Messeinrichtungen für den versierten Garagenschrauber geben?

    Ich denke da an Digitale Sturzwaagen und Laserunterstützte Spurvermessung.
    Am besten was mobiles. Es müsste doch was für die Rennstreckenboxen geben.
    Klar wird sowas Geld kosten. Aber wenn ich hier höre, wie oft man mit schlecht eingestellten Fahrwerken vom Hof rollt. Und dafür auch noch bezahlen muss. Rentiert es sich vielleicht. ;)

    Das Thema wird in der Lotus-Szene auch immer wieder besprochen.

    Meine Ableitung ist:
    - Steht eine nahezu ebene Fläche zur Verfügung bzw. vier Punkte auf gleicher Höhe, zu ermitteln ist dies z.B. per Kreuzlinienlaser und markiertern Klötzchen, so kann man das Auto an diesen Punkte auf je zwei Metall- oder Kunststoffplatten stellen, zwischen denen sich Fett befindet, dadurch erreicht das FW "seine" Werte in Nulllage. Dann kann man die Stürze per Winkelmesser und die Spuren per Schnur oder Metallprofilen ziemlich gut einstellen. Habe ich mit einem Freund zusammen auch schon einmal gemacht, einfach, um es gemacht zu haben.
    - Natürlich kann man das beschriebene Punkte-auf-Ebene-Fettplatten-Setup mit einer einfachen Laservermessungseinrichtung, u.a. von Koch, upgraden.

    - Da ich die Autos alle ein bis zwei Jahre kontrolliere (n lasse) und mehrere gute Adressen kenne, gebe ich gerne die gemittelt gut 100 Euro/Jahr aus und habe das jeweilige Auto nach einer guten halben Stunde fertig eingestellt.

    Zitat aus der Antwort Mail auf meine Beschwerde. Wer im Raum Hamburg eine Werkstatt sollte um den Kollegen hier einen Bogen machen. Namen teile ich auf Anfrage per PN.

    Wahnsinn.

    So schlecht (hier: asymmetrisch und bei den empfindlichen Spurwerten nicht den Kundenwunsch treffend) einzustellen UND so zu antworten disqualifiziert den Betrieb doppelt.


    Ich hab mich da an den empfohlenen Werten orientiert -> Fahrwerkseinstellung (nur Werte)


    Meine Angaben für hinten waren -1,4 Sturz und Spur 0,12. Meinst du die Werte weichen zu sehr ab? Bin da leider auch kein Profi. Um ehrlich zu sein, hätte ich auch damit gerechnet, dass meine Wunschwerte bei der Vermessung genauer "getroffen" werden können.

    Der Unterschied zwischen je 10' Vorspur an der HA und je 12' ist beim ND erstaunlich groß, was Definiertheit, Stabilität und Traktion angeht, insofern ist das genaue Treffen der Werte hier entscheidend. Beim Sturz oder beim Nachlauf sind hingegen einige weniger Minuten Unterschied zu vernachlässigen.

    Beim Smart Roadster haben wir auch mal nur die Federn gewechselt, nach einiger Zeit wieder zurück gebaut.

    Der Smart Roadster Brabus ist eine andere Welt, auf ebenen Straße sehr schnell aber auf schlechten Straßen ist der standard Roadster entspannter schnell zu fahren.


    Leider haben wir den „Fehler“gemacht einen Mx5 mit SPS Fahrwerk mit Stabis zu fahren.

    Leider infiziert, es ist eine Offenbarung, genau so muss er sich fahren.

    Also für das späte Frühjahr den Umbau in Auftrag gegeben.

    Aufgrund der von Euch bereits gemachten Erfahrungen empfehle ich Euch, die serienmäßigen Stabis zu belassen.

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    Bin grad etwas irritiert, wil ich relativ genau gesagt hab was ich haben will(Aggressiveres Handling passend zum neuen ST X Fahrwerk), aber das sieht mehr nach Standard Werten aus. An der Hinterachse ist ja scheinbar gar nichts passiert?!


    Übersehe ich etwas oder ist das zu wenig?

    Grundsätzlich erkennst Du das korrekt.

    - Die Sturzbalance vorn<>hinten ist insgesamt defensiv, passt jedoch zur o.g. "heckspitzen" Federratenbalance.

    - An der VA wurde ordentlich und auf solide, defensive Werte eingestellt.

    - Die HA sieht unangetastet aus. Hier wären je 12' Vorspur sinnvoll gewesen, gerade beim "heckspitzen" Federratenverhältnis des ST-X, zudem sollten die Spurwerte keine 3' voneinander abweichen.