Beiträge von Chipmonk77

    Folgender Sachverhalt:

    ST-X selber eingebaut vor vielen tausend Kilometern, damals wurden (fast) alle Buchsen korrekt entspannt. Lediglich an der HA wurde jeweils einer der Multilenker nicht entspannt, da wir dort keine Verschränkung feststellen konnten… jaja, ich weißX/

    Fahrwerk wurde seitdem mehrfach eingestellt in der „Taxidriver-Werkstatt“, immer mit den jeweiligen Wunschwerten. Dort wurden auf meinen Hinweis hin keine „verdrehten“ Buchsen an der HA festgestellt und ich hatte mich seitdem nicht weiter damit beschäftigt.

    Letzte Woche wurde dann der längst überfällige Eintragungstermin beim TÜV wahrgenommen… jaja, Asche auf mein Haupt;)

    Dort wurde dann ein (meiner Meinung nach ziemlich rabiater) Verschränkungstest gemacht. Mein ND wurde von der Bühne abgelassen mit unter 2 Rädern diagonal liegenden Stahlfelgen. Das Ganze insgesamt 2x, damit jedes Rad voll eingefedert wurde. An der VA wurde darüberhinaus mit vollem Lenkeinschlag beidseits geprüft, stehend auf jeweils einer Felge.

    Sah schon alles ziemlich stressig aus für meinen Kleinen…8)

    Verschränkungstest bestanden, Standhöhe korrekt und Einbau (nach Prüferblick) korrekt ausgeführt.

    Seitdem fühlt sich das Fahrwerk nicht mehr so richtig an, irgendwie hat man den Eindruck, das irgendwas verspannt ist. Bei grösseren Fahrbahnunebenheiten unter dem gesamten Auto kommt spürbar mehr Unruhe rein. Mein laienhafter Eindruck ist: So muss sich ein Fahrwerk anfühlen mit nicht korrekt entspannten Buchsen…

    Optisch ist auch der Sturz hinten links verschwunden…

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    Kann es sein, dass sich da was verstellt hat durch die Verschränkung? Standhöhe ist weiterhin korrekt…

    Kann sich eine Buchse mit so einer Aktion erst so richtig „spannen“, wenn vorher alles korrekt war:/?

    Ich denke, das Thema hat sich eh erledigt, Hilfestellung gab‘s genug und auch diverse Nachfragen sind beantwortet worden… dabei sollten wir‘s dann auch belassen. Und uns wieder wichtigeren Dingen zuwenden8)

    Thema geschlossen…

    Hallo Ralf,

    erstmal herzlich willkommen und Glückwunsch, dass Du den ND zumindest schon mal in die enge Wahl gezogen hast… hier wirst Du niemanden finden, der ihn Dir ausreden wollte8)

    Von daher ziehen wir hier „alle an einem Strang“ und unterstützen, helfen, erheitern und (manchmal) fetzen uns, wenn es um den ND und das Leben mit ihm geht.

    Wie Du sind hier sehr viele „MX-5 Enthusiasten“, die vor dem ND schon andere Generationen des MX-5 gefahren sind. Vieles eint dabei zwischen NA, NB, NC und ND… deswegen bleiben nicht zuletzt viele diesem tollen Auto treu. Nichtsdestotrotz haben die Ingenieure von Generation zu Generation weiter entwickelt, neue Pfade eingeschlagen und, ja, auch wieder Schritte zurück gemacht.

    Von daher ist der ND in vielen Bereichen wieder näher am „Original“ als zwischenzeitliche Modellgenerationen. Abgesehen von den Abmessungen und dem Antriebslayout betrifft das vor allem das Fahrwerk. Gerade im Vergleich zum Vorgänger NC sind hier sehr entscheidende Änderungen vorgenommen worden, was den Charakter des MX-5 schon verändert hat. Viele NC-Fahrer kennen das, da sie sich erstmal sehr umgewöhnen mussten in bestimmten fahrdynamsichen Situationen.

    Im Fahrwerk liegt tuningmässig der Schlüssel, wo man am meisten rausholen und dem Auto auch ein Stück weit seinen eigenen Charakter geben kann. Angefangen von der persönlich passenden Einstellung des Fahrwerks, den persönlich passenden Reifen und Rädern (Dimension, Art des Reifens, Gewicht, etc.) hin zum Entschluss, ein passendes Gewindefahrwerk auszuwählen.

    Das Grundlayout an Vorder- und Hinterachse (also Querlenker + Aluteile, Multilink, PPF und LSD) ist schon dermassen gut und sportlich, dass man mit den richtigen Änderungen nach Gusto in die gewünschte Richtung gehen kann. Ich vergleiche dass oft damit, dass der MX-5 ND fahrwerkstechnsich eine blitzsaubere, weiße Leinwand darstellt… und man darauf seinem Geschmack freien Lauf lassen kann.
    Trotzdem haben sich in den letzten Jahren im Bereich Fahrwerk schon ein paar Do‘s & Don‘ts heraus kristallisiert. Zum einen durch viele Nutzer-Erfahrungen und zum anderen durch viel Input von unseren Profis, die hier mit wirklichem Fachwissen beitragen.

    Zu den Do‘s zählt vor allem, und immer, und auch immer zuerst… die Einstellung eines jeden Fahrwerks (original oder nachgerüstet!) mit erprobten Werten je nach Anspruch und Fahrprofil.

    Zu den Don‘ts gehört dagegen der Einsatz von Tieferlegungsfedern, die allermeisten Käufer erkennen früher oder später den Fehler… oder leben damit und erfreuen sich immerhin der Optik.
    Bei der Wahl eines Gewindefahrwerks gibt es einige Alternativen in unterschiedlichen Preisklassen, da ist für jeden das passende zu finden. Unabhängig vom Preis hat sich aber schon ziemlich schnell gezeigt dass die Firma KW/ST mit der Auslegung vom V3 und dem ST X daneben gelegen haben. Lediglich beim Clubsport von KW ist dem nicht so, dieses Fahrwerk ist aber sehr stark auf den Track ausgelegt.

    Wie meine Vorredner (darunter auch richtige Experten) bereits geschrieben haben sind die Federraten v/h das Problem. Die 1:1 Auslegung von KW mit jeweils 40NM passt nicht zum Layout der Fahrwerkskonstruktion. Die Federhärte an sich ist nicht das Thema, da spielt sicherlich auch der persönliche Geschmack und das Fahrprofil eine Rolle. In dieser Richtung habe ich auch Deine Anmerkungen verstanden.

    Die unterschiedliche Lagepostion der Federbeine führt zu anderen effektiven Federraten, als z.B. das 50:50 Gewichtslayout vermuten lässt. Die serienmässigen Federraten von 27/14 bzw. 27/18 tragen dem Rechnung. Die anderen Fahrwerke sind dem ähnlich ausgelegt, natürlich mit insgesamt härteren Federn.


    KW/ST sind daher vorne einfach zu weich/stark, die Hinterachse dagegen zu hart/instabil. Ich habe selbst ein ST X und erfahre beinahe jeden Tag die fahrdynamischen Nachteile des Ganzen. Dem ist nur mit einer angepassten Einstellung und Fahrweise entgegen zu kommen… und bleibt trotzdem immer ein Kompromiss.

    Ich habe u.a. in diesem Artikel viel über die Eigenheiten des ND-Fahrwerks erfahren und bildlich gesehen:

    2020 Mazda MX-5 Miata Suspension Deep Dive | How it works - Autoblog
    Full disclosure: I’m a longtime Miata fan. And by longtime I mean since mid-1989, the year I obtained, through a series of fortunate connections, one of the
    www.autoblog.com


    Dort erkennst Du sehr gut, dass an der Vorderachse die effektive Federübersetzung im Bereich 0,63-0,7:1 liegt. Von daher bräuchte mein ST X ( und das V3) eine 60-70NM Feder vorne bei einer 40NM Feder hinten… und man wäre damit wieder in dem Bereich, wo sich Serie und sämtliche GFW-Anbieter bewegen.

    Was sagt uns das:/ Es gibt bessere Alternativen als KW/ST, in den gleichen Preisregionen und vielfach erprobt und erfahren von glücklichen ND-Fahrern in diesem Forum8)


    Nun ja, erstmal steht bei Dir ja eine grundsätzliche Entscheidung Pro/Contra ND an… vielleicht magst Du ja mal eine Probefahrt machen mit einem bereits etwas umgerüsteten ND. Alleine die (vorher nicht vorhandene) Einstellung des Serien-Fahrwerks auf gut fahrbare Werte verändert den Fahreindruck bereits immens…

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    Die Kommunikation war zwar etwas anstrengend… schlussendlich hat mir KW Automotive aber versichert, dass „der STX-Dämpfer gemäss seiner Auslegung auch mit einer 70-200 Feder harmoniert bei einer mittleren Abstandsmaß-Einstellung.“

    Genauso verschwurbelt klang die Antwortmail auf meine Anfrage… werde das jetzt mal antesten und demnächst berichten8)

    Ich habe jetzt mal den etwas ausgearteten „Fähnchenhändler-Teil“ aus dem Thread gelöscht… bitte bleibt sachlich. Persönliches kann man auch immer per PN klären.

    Ansonsten wünsch“ ich allen einen guten Start ins lange Wochenende…8)

    Das Lenkrad muss komplett demontiert werden, um den Kranz zu tauschen. Also von hinten die Verkleidungen lösen, ohne die Plastiknasen abzubrechen. Dann müssen die Alublenden links/rechts und unten runter. Dann müssen die Tastenblöcke runter, etc.

    Da gibt‘s viele Fehlerquellen, wenn man das zum ersten Mal macht…