Hi Sven Svanniversary , ich habe meine Versiegelung ja erst seit 2 Wochen drauf und habe daher natürlich keine Langzeiterfahrung. Dennoch hilft es ja eventuell, wenn ich kurz erkläre, warum ich mich dafür entschieden habe, und was der Anbieter, der es bei meinem MX gemacht hat, mir dazu erzählt hat. Ich vertraue da auf seine Aussagen, was anderes bleibt mir ja nicht wirklich übrig.
Also zunächst ist mir aufgefallen, dass das Magmarot von Mazda ein extrem empfindlicher Lack ist, der trotz viel Pflege schnell seine Stellen bekommt bzw. auch schon zwei unschöne Stellen beim Kauf hatte (als Jahreswagen gekauft). Die zwei Stellen sahen so aus, als wäre da etwas zu lange Vogelkot auf der Heckklappe gewesen. Ein Smart Repair Lackierer sagte mir, da kann man nichts mehr retten bei dem Lack. Der Versiegeler hat es nun aber mit seiner Behandlung und der Versiegelung hinbekomme, dass man nichts mehr davon sieht. Du hast den Wagen ja in Lüneburg gesehen, ich finde insgesamt sieht der Lack jetzt wieder schön gleichmäßig aus. Was schon mal ein großer Vorteil für mich ist. Zudem erhoffe ich mir, dass er weniger UV- und Dreckempfindlich ist. Zweiteres ist mir nach einer Regenfahrt letztes Wocheneden schon aufgefallen, auch nach dem Trocknen in der Garage sind keine Flecken auf der Haube zurückgeblieben und an den Türen hinter den Vorderrädern und unten an der Heck-Stoßstangen ist der Wagen leicht verschmutzt. Allerdings deutlich weniger als sonst nach so einem Wetter.
Nun etwas konkreter zu deinen Bedenken, die ich auch hatte. Dazu wurde mir erklärt, dass bei Beschädigungen, die nicht durch die Keramik durch schlagen, die Reparatur sehr einfach ist. Denn überall, wo die Keramik beschädigt wird, kann diese wieder leicht aufgeraut und neu aufgetragen werden, ohne dass man einen Unterschied sieht. Tatsächlich hatte ich innerhalb der zwei Wochen bereits einen Kratzer vorne neben dem Mazda Logo, etwa 20 cm lang quer zur Fahrtrichtung. Sah so aus, als wäre da jemand auf dem Parkplatz mit einer Tasche oder so zu nah vorbei gelaufen. War zum Versiegeler hin, der mir das auch angeboten hatte, sollte was sein. Der hat das dann in meinem Beisein genau so gemacht, mit einer Maschine leicht angeraut, neu aufgetragen, und man sieht nichts mehr davon. Hat keine halbe Stunde gedauert. Da es warm und trocken war, konnte ich nach 15 Minuten Trockenzeit wieder los fahren (waren nur 5 km zur Garage). Das wäre im Lack schon echt ärgerlich gewesen bzw. man hätte dort ordentlich polieren müssen, wodurch der Lack ja wieder dünner wird an der Stelle. Wenn der Schaden jedoch durch die Keramik durch geht, ist es natürlich kein Unterschied, ob der nun versiegelt ist oder nicht. Also gegen leichte Krafteinwirkungen schützt die Keramik auf jeden Fall, gerade erlebt. Steinschläge auf der Autobahn schlagen da aber wahrscheinlich auch durch.
Bei einem Unfall denke ich mir, dass die beschädigten Teile nun eh neu lackiert werden müssten, und dazu muss der alte Lack runter. Daher denke ich nicht wirklich, dass ein Nachteil entsteht. Wenn das beschädigte Teil neu lackiert ist, kommt wieder eine Versiegelung drauf. Kostet halt ein bisschen extra, muss man einkalkulieren. Außer natürlich man versucht irgendwie was mit drüber zu lackieren, aber das wäre bei dem Rot für mich eh keine Option.
Zum Auffrischen wurde mir versichert, dass das gar kein Problem sei. Mehr kann ich dazu aber auch nicht sagen.
Bei guter Pflege und nicht wöchentlichem Waschen wurde mir versichert, dass die locker 5 Jahre hält. Und ich will nicht wissen, wie der Lack in 5 Jahren ohne aussehen würde. Zudem bekommt man in Hamburg so schnell kleine Kratzer von unachtsamen Leuten ins Auto, da mache ich mir jetzt mit der Versiegelung deutlich weniger Sorgen. Eben auf Grund der jetzt gemachten Erfahrung.
Das waren auf jeden Fall die Überlegungen die ich dabei hatte und warum ich mich dafür entschieden habe. Vielleicht hilft dir ja was davon.