Beiträge von GarchingS54

    Warum fährt ein mit Tieferlegungsfedern oder größeren Stabis bestückter MX5 schneller durch einen Slalom als die Serie? (Quelle erspare ich mir)


    Oder um auf dein Beispiel zurück zu kommen?


    Fahren Auto A (Bilstein Serie) und Auto B (Bilstein + ProKit) und sonst ident mit der selben Geschwindigkeit (StVO konform) auf der Landstraße und müssen plötzlich ausweichen. Dann hat der selbe Fahrer in Fahrzeug B also schlechtere Karten als im Fahrzeug A, obwohl div. Slalomversuche genau das Gegenteil zeigen?


    Höhere max. Geschwindigkeiten im Slalom bedeuten für mich ein spätere Grenzbereich bei einem plötzlichen Ausweichmanöver und damit auch mehr Reserven in dieser Situation. Wo liegt mein Gedankenfehler?


    Fühlt der Fahrer sich in Fahrzeug B jedoch sicherer fährt er ev. auch schneller und der Grenzbereich wird "schmäler", da bin ich ganz bei dir.


    Verschiebe ich den Grenzbereich durch mein Setup jedoch weiter nach oben (Fahrwerk, Reifen, Fahrwerkseinstellung usw.), so habe ich unter den selben Bedingungen mehr Reserven als die Serie.
    Mehr Reserven bedeuten auch mehr Sicherheit.
    Das Ganze ist in oben beschriebenen "Ausweichszenario" unabhängig davon, ob der Grenzbereich breit oder schmal ist. Da einzige was in dieser Situation zählt ist: Befinde ich mich innerhalb der Grenzen oder bin ich darüber = Abflug.

    Ich behaupte im Kontext eines 0815 Straßenteilnehmers: Hat ein Fahrer(in) vertrauen ins Fahrzeug so ist er/sie sicher und zügig unterwegs.
    Wie dieses Vertrauen erreicht wird und welche Rolle dabei das Fahrwerk spielt, darf gerne diskutiert werden.



    Aber mal ein anderer Punkt der mir schon 2-3mal auf der Zunge lag:


    Sven, du betonst regelmäßig dass Mazda sich mit dem Bilstein sehr viel Mühe gegeben hat. Gut.
    Warum dann die EibachFedern als Werksoption, wenn diese doch dieser "Perfektion" so sehr widersprechen?
    Was hat Mazda getan, damit sie genau diese verwenden können/wollen/anbieten ohne dabei ihre "gute" Abstimmung zu versauen?


    Hypothese:
    Mazda hat die OE Fahrwerke zusammen mit den Tieferlegungsfedern getestet und für "MX5 ND würdig" empfunden.
    Aus diesem Grund wird diese Option in einigen Verkaufsregionen vom Hersteller selbst angeboten.

    Richtig: Und dieses "Klammern" wird durch ein "Wankfahrwerk" (um beim Thema zu bleiben) sicher nicht verringert.
    Wenn dir nämlich jetzt plötzlich ein ND mit Mazda-Tieferlegungsfedern und Mutter Beimer am Beifahrersitz folgt und diese dabei gemütlich die Socken für die Enkelkinder stricken kann, während dein Beifahrer vergeblich nach dem "oh shit-handle" sucht: Was ist dann besser, bzw. für den Durchschnittfahrer "sicherer" und damit auf Dauer ev. schneller?


    Btw.
    Dass Mazda ab "Werk" Eibach Federn anbietet, könnte man ja auch mal diskutieren. Da die Japaner mit Bilstein beim Fahrwerk ja so gut zusammen gearbeitet haben, haben sie das ev. mit dem Hersteller ihrer Werkstieferlegung ebenfalls. 8|

    Interessant wäre rauszufinden, wie groß gefühlter Grenzbereich und tatsächlicher Grenzbereich auseinander liegen.
    Ich habe beim MX5 und auch 124Spider eher das Gefühl, dass man sich gefühlt oft nahe am "Limit" bewegt und trotzdem stets noch mehr geht als der Fahrer zunächst glaubt.
    Interessant dabei: Dass einem Lieschen Müller im FamilienSUV problemlos hinterher fährt während man sich selbst wie Carlo Sainz auf der Wertungsetappe der Korsika-Rallye fühlt. ;)


    Ist natürlich einer der Pro-Argumente dieser Fahrzeuge - Gefühlte Dynamik und Geschwindigkeit.


    Ein Vergleich mit einem anderen "Referenzfahrzeug" brächte jedoch etwas mehr Objektivität. Glücklicherweise gibt es hier ja genügend MX5 anderer Modellreihen mit denen sich vergleichen ließe.

    Mazda verbaut die selben Fahrwerke unverändert auch im US-Markt und anderen Verkaufsregionen.
    Die Straßenbeschaffenheit unterscheiden sich teils deutlich von denen hier. Es ist und bleibt daher ein Kompromiss. In wie weit man das Fahrwerk durch "Federn" auf einen "Deutschen Kompromiss" ändern kann.... siehe Erfahrung der Member hier.


    Das OE Fahrwerk aber als bestmöglicher Kompromiss für den mitteleuropäischen Raum hin zu stellen, wage ich angesichts der oben genannten Tatsache zu bezweifeln. Zumal es interessant wird, sobald andere Rad/Reifen ins Spiel kommen, und somit jede Abstimmung - und sei sie noch so gut ab Werk - wieder komplett ändern können.


    Btw. FOX Racing verbaut sein Gewinde teilweise ohne hinteren Stabi mit sehr guten Resultaten.

    Problem ist, dass nicht nur die Radbolzen in der Länge ab Werk zwischen 24-27mm schwanken, sondern dass die Muttern über die 15mm Scheibe raus stehen. Bei der OE Felge ist die Tasche nicht nur recht tief (ca.10mm) sondern auch breit genug.


    Eine OZ Ultraleggera ist nur ca. 8mm tief und zudem recht klein. Da liegt die Felge dann vorrangig an der Mutter an.
    Lösung: Andere Muttern + Flex und Fächerscheibe um die Bolzen etwas kürzen.