Beiträge von bwm

    Tag 8 oder "ach hier kommen die ganzen Hintergrundbilder her"


    Es ging heute von Ballachulish nach Ullapool. 382km in 6:39h Fahrzeit. Unterwegs waren wir 8,5h.

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    Zu meiner Verteidigung: da war einer, der in Kurven immer auf 30-50 km/h runter ist, auf geraden aber 100-110 gefahren ist. Um an dem vorbei zu kommen musste ich kurz mal durchladen. Also das war natürlich auf einer abgesperrten Teststrecke, versteht sich von selbst.

    Ja also eigentlich war geplant, dass wir einen kurzen Stopp am Eilean Donan castle machen. Die Straße dort hin (ist auch die Zufahrt zur isle of Skye) war zwar stellenweise ganz hübsch (am Loch Lochy, Loch Garry, Loch Ckuaine und Loch Duich entlang), aber es war so viel Verkehr, dass einem beinahe die Lust auf Urlaub vergeht. Am eilean donan setzte sich das genauso fort. Wir mussten durch Stau auf der Einfahrt kurz warten, um überhaupt auf den Parkplatz zu kommen. Haben deshalb nur eine Runde auf dem Parkplatz gedreht und das obligatorische Foto geschossen.

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    Danach sind wir direkt weiter auf den Applecross loop, in der Hoffnung, dass sich der viele Verkehr vor allem auf das Schloss und die Isle of Skye bezogen hat. Hat sich weitestgehend bewahrheitet. Am Bealach na Bà war wenig los, wobei die KI noch dabei geholfen hat, die letzten beiden Autos und das eine Straßenschild loszuwerden.

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    Dann haben wir am Applecross Inn Mittag gegessen und festgestellt, dass die erste Hälfte des Tages vor allem von langsamer Fahrt in langen Kolonnen geprägt war. Na toll.


    Aber er nützt ja nüscht, also weiter. Immerhin war der Pass ja schon relativ leer. Also weiter den Applecross loop nach Norden. Es blieb schön und schön leer.

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    Und am Ende des Loops hat mein Bruder noch seine Drohne steigen lassen. Er ist ein wenig außer Übung und ich habe exakt 0 Erfahrung damit / Ahnung davon, daher ist das Video von überschaubarem Nutzen. Aber doch eine kleine schöne Erinnerung.

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    Und dann fing der optisch spannende Teil des Tages an. Man hat dort oben viele Berge und noch mehr Gewässer und daher immer wieder einen überraschend schönen Blick in irgendein Tal rein. Zunächst vom Ende des Applecross loop ein Blick auf Loch Torridon.

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    Dann einen auf Loch Thurnaig / Loch Ewe

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    Und hier noch einer auf little Loch broom.

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    Hier habe ich noch ein Bild von einer Wolke, die sich wie eine Decke auf den Berg legt.

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    Und kurz danach hat mein Auto mit fast 60.000km den 30.000 ten Geburtstag gefeiert (Tacho wurde bei 29.737km getauscht)

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    Und wie immer werden die Bilder dem echten Eindruck nicht im Ansatz gerecht. Das sind absolut beeindruckende Anblicke, die so ein Foto nie wiedergeben kann. Und es gab heute so viele davon. Wow.


    Ansonsten habe ich heute zum ersten Mal deutlich gemerkt, dass wir in den Highlands angekommen sind. Es gibt super wenige Ortschaften und selbst die Hauptstraßen sind teilweise nur noch Single Track roads. Dadurch sammeln sich leider auch die WoMos und Deutsche in Mietwagen auf eben diesen Straßen. Aber es bleibt dabei: je kleiner die Straße, desto geringer der Fahrspaß. Aber dafür gibt es dort die schöneren Landschaften zu sehen. Und dafür sind wir ja hier.

    Ist es beim ND3 (oder ggf auch schon beim. ND2 nach MJ19) so, dass beim Fernlichthebel auf der "aus" Position der Fernlicht Assi an ist und bei der Stellung auf "an" Fernlicht dauerhaft?

    In meinem MJ19 ND2 ist nämlich bei "aus" Fernlicht aus, bei "an" der FLA an. Ich kann (außer den Hebel in der Lichthupenstellung zu halten) das Fernlicht nicht dauerhaft an machen. Bei meinem Bruder (MJ24 ND3, aber Rechtslenker für UK Markt) ist es scheinbar wie oben beschrieben (aus=FLA, an=an) und ich will wissen, ob das ein ND2 zu 3 Thema ist, oder ein UK zu EU Thema.


    Beim Rechtslenker ist die Zigarettenanzünder-Dose übrigens im Beifahrer-Fußraum, also links

    Wir waren heute auch 8,5h unterwegs. Man muss auf der Strecke sehr viel Zeit für Fotostopps einplanen. Meine Güte ist das schön hier

    Deshalb habe ich eine Alternative überlegt:

    Stena Line eine Beispiel Überfahrt am 18.08.2025 hin und eine Woche später zurück gebucht. Von Rotterdam nach Harwich. Das ganze mit Übernachtung und Bullaugen Kabine: 650€.


    Wenn ich jetzt stattdessen einen Flug nach London buche, und mir für diese Woche einen Mini Cooper S bei Sixt ausleihe komme ich auf 280€ für zwei Personen Flug und 300€ für den Mietwagen.

    Zu dem ganzen Fährthema will ich am Ende im Fazit noch etwas schreiben. Es kommt halt sehr darauf an, wo man her kommt und wo man hin will. Je länger die Fährüberfahrt, desto teurer ist sie auch. Aber je länger die Fähre fährt, desto weiter nördlich ist man meist auch schon. Harwich ist halt 4 Stunden weiter südlich, als Hull. Wenn man nach Schottland will, ist das ein halber Tag, den man dann in England noch Autobahn mehr fahren muss. Für uns jetzt (unser erster Stopp war ja Wales) wäre die sinnvoll gewesen, für den Rückweg (letzter Stopp ist York) dagegen nicht.

    Je nach Start- und Zielpunkt kann auch die Fähre oder der Zug von Calais nach Dover sinnvoll sein. Die Fähre kostet nur rund 200€ hin und zurück. Aber für uns (Startpunkt Berlin) bedeutet Calais halt ~250km mehr Strecke auf dem Festland (und ist dadurch kaum mehr an einem Tag zu schaffen) und nach Edinburgh nochmal 350km mehr auf der Insel (ggü Hull). Ggü der Fähre nach Newcastle ab Amsterdam (die allerdings nochmal teurer ist) sind es sogar 600km mehr.


    Ich habe ja nun einen Mini SE zu Hause und kenne beide Autos daher ein wenig. Der Mini ist fahrtechnisch viel näher am Superb, als am MX-5. Das wäre nicht im Ansatz vergleichbar. Wie viel Zeit man da mit Check-In Zeiten und Anfahrt zum Flughafen am Ende noch spart ist auch fraglich. Aber ja, wenn einem das konkrete Fahrzeug nicht so wichtig ist, ist das eventuell auch eine Option.

    So, heute ist ein kurzer Beitrag, heute war nämlich Pausentag. Wir haben ausgeschlafen, Wäsche gewaschen und in Ruhe gefrühstückt. Danach sind wir auf eine kleine Wanderung gestartet. Wir sind erst zu einem Aussichtspunkt aufgebrochen, haben aber auf etwa halber Höhe doch abgebrochen. Einerseits war der Ausblick dort auch schon schön

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    Und Paula hat es ein wenig mit der Höhenangst zu tun bekommen. Der Weg war auch etwas sketchy. Das hier ist horizontal den anstehenden Weg fotografiert 20250801_124107.jpg

    Es war ziemlich steil.


    Naja dann sind wir wieder runter und haben stattdessen den kleinen "betreutes gehen" Wanderweg durch den Wald genommen.

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    Dort gibt es noch ein paar Ruinen von einer längst stillgelegten Schiefer-Mine.

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    Abends auf dem Weg zum Abendessen haben wir noch einen kleinen Abstecher zum Glencoe Viewpoint gemacht. Der war wieder ein Erlebnis

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    Auf dem Weg zurück noch an einem anderen Parkplatz im Tal angehalten und ein paar Bilder gemacht, da fährt ein NB auf den Parkplatz. Der wollte sich erst woanders hinstellen, hat uns dann gesehen, sich neben uns gestellt und ist mit dem Worten "that's the rule, right?" ausgestiegen.

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    Die haben eine ereignisreiche Woche hinter sich. Das Auto wollte mehrmals nicht mehr. Einmal haben sie es tatsächlich (davon gibt es ein Video) mit einem Motorrad abgeschleppt. Sie mussten ihn mehrmals mit Starthilfe starten (u.a. Nach der Fährüberfahrt) und schlussendlich die Lima tauschen. Aber ihre Zusammenfassung war herrlich. "it broke down on Thursday, towed on Friday, diagnosed on Saturday, ordered the parts on Sunday, got the parts on Monday, repaired on Tuesday... Then it broke down again"


    Sehr nette Leute auf alle Fälle.

    Joa und sonst haben wir den Tag viel mit den Katzen des BnB verbracht.

    Sie sind Brüder, beide halb rot und hatten beide heute die Gehirnzelle nicht. Aber süß sind se 20250801_174758.jpg

    Morgen geht's weiter die Küste entlang. Von Glencoe über den Applecross pass nach Ullapool. Ich freu mich schon drauf :)

    Das meine ich ja nicht. Dabei würden sich auch in D im Normalfall viele Bedanken. Hier aber bedankt sich der Bevorrechtigte nach der Durchfahrt der 30er Zone bei den Wartenden. Und das wundert mich immer wieder

    So und ich mache mich mal gleich noch an Tag 7.der war auch wieder ein Erlebnis par excellence. 360km in 6:57h Fahrzeit, unterwegs waren wir ca 8,5h.

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    Beim Tour bauen hatte ich ein Problem: zwischen Maybole und Ballachulish lagen so viele kurvige Strecken, dass die ursprüngliche Route über 400km lang gewesen wäre und außerdem über eine ~60€ (für beide Autos) Fähre geführt hätte. Das war klar zu lang und wurde dann in mehreren Iterationsschleifen runter gekürzt. Deshalb ging es zu Beginn erstmal schnellste Route an Glasgow vorbei. Damit haben wir besagte Fähre umfahren und außerdem Zeit gewonnen, die wir gewinnbringend in kurvige Strecken investiert haben. Und noch dazu sah es heute den ganzen Tag wettertechnisch so aus

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    Strahlende Sonne bei über 20 Grad. Zum Glück haben wir Sonnencreme bei.


    Paula hatte anfangs ein wenig Schwierigkeiten, sich an die Kreisverkehre zu gewöhnen. Mehrspurige (und zwar bis 3!) Kreisverkehre ohne Ampeln und Kombinationen aus 2 oder 3 unmittelbar aneinander grenzenden Kreisverkehren kennt man so aus D nicht. Funktioniert aber mit ein bisschen Übung und gegenseitiger Rücksichtnahme geradezu herausragend gut.


    Dann mussten wir dringend das Auto waschen. Es hatte immer mal wieder geregnet und wir sind auch nicht frisch gereinigt zu Hause los gefahren (die Waschbox war kaputt). Deshalb habe ich einfach eine in Ayr bei google Maps rausgesucht und wurde total geflasht. Man merkt total, dass derjenige, der die entworfen hat, selbst Erfahrungen mit SB Waschboxen hat und es einfacher besser machen wollte.

    - die Boxen sind bequem groß genug, dass man dort auch mit einem Transporter rein kann

    - Vorauswahl der Dauer und dann contactless mit der Karte zahlen

    - es gibt 4 individuelle Schläuche / Geräte (Felgenreiniger; Schaumkanone; Schaumbürste; Hochdruck-Lanze)

    - es gibt Felgenreiniger als ein Gerät!

    - Jeder Schlauch ist individuell an einem drehbaren, abgestuften Arm aufgehangen

    - jeder Schlauch hat seine vorgesehene Aufbewahrung in einer anderen Ecke der Waschbox

    - dadurch können die Schläuche sich nicht verheddern, man kommt aber trotzdem überall ran

    - sowohl bei der Schaumkanone, als auch bei der Schaumbürste kommt so viel Schaum raus, dass das ganze Auto flächig damit benetzt ist

    - das demineralisierte Wasser ist tatsächlich demineralisiert und hinterlässt kaum Spuren

    Ich war so aus dem Häuschen, dass ich komplett vergessen habe, Bilder zu machen. Hier sieht man aber Bilder von anderen Nutzern.

    Gorilla Jet Wash · Ayr
    maps.app.goo.gl

    Ich bin noch immer restlos begeistert und will so eine Waschbox jetzt auch in meiner Nähe haben.


    Hinter Glasgow ging es dann ins "Loch"-land. Also am Loch Lomond, Loch Awe, Loch Linnhe und vielen weiteren entlang oder vorbei. Dabei hat sich heute wieder einmal bestätigt: solange man sich an die gelben Straßen hält, sind sie Asphaltiert und auch mit dem MX-5 grundsätzlich befahrbar. Und: je kleiner die Straße, desto Landschaft. Und desto allein.

    Man kommt immer mal wieder solche Straßen entlang

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    Die sind zwar so schmal, dass man sehr auf seine geschwindigkeit achten und immer im Hinterkopf haben muss, wo der letzte passing place war, aber... Seht euch mal die Landschaft an! Und da kommen so wenige Leute lang. Wir kamen heute ein ca 35km langes Stück am Loch Awe entlang und uns sind dort ganze 3 Autos begegnet. Während wir zwischendrin eine halbe Stunde Pause gemacht haben, kamen vielleicht 5 Autos an uns vorbei gefahren.

    Und noch dazu kommt man auf diesen Hinterlandstraßen immer mal wieder über eine Bergkuppe und wird von so einem Anblick überrascht.

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    Und so einem

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    Und auch so einem

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    Außerdem trifft man dort neben Millionen von Schafen auch auf die berühmten Highland Cows

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    Wir kamen heute noch dazu zufällig an der Naval Base vorbei, in der wohl das gesamte Nukleararsenal des Landes lagert. Davon haben wir allerdings keine Photos gemacht. Ich nehme an, dass uns das nicht gut bekommen wäre.

    Aber wenn man die Zeit hat, sollte man auch immer mal wieder kleine Hinterlandstraßen einbauen. Es lohnt sich :)


    Ansonsten haben wir um die Mittagszeit noch an einem Pausenplatz angehalten und mit ein wenig Erstaunen und ein wenig Entsetzen festgestellt, mit wie wenig Aufwand Handys heutzutage in wenigen Sekunden aus diesem Bild

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    Dieses machen

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    Und ich habe auch wieder ein kurzes Video von einem Stück, wo ich mal etwas freie Straße und eine dezidierte Gegenspur hatte

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    Mein erster Eindruck hat sich seitdem noch massiv verfestigt. Folgende Situation: ich fahre durch den Ort und in meiner Spur steht ein parkendes Auto. Mir kommt jemand in seiner Spur entgegen. Hier ist es Gang und Gäbe, dass der entgegenkommenden sich bei mir fürs Warten bedankt. Darauf komme ich jetzt nach fast einer Woche immernoch nicht klar. Ich habe ja überhaupt keine andere Wahl, ich muss dort warten. Aber dafür wird sich bedankt. Genauso, wenn man auf einer Single file road halt an einem passing place wartet, damit der dicke SUV, der einem entgegen kommt, auch irgendwie an einem vorbei passt. Da bedankt sich auch JEDER. Alleine heute haben 2 langsamere Fahrzeuge (1 Camper und 1 Transporter bei einer guten Gelegenheit Platz gemacht, damit ich vorbei ziehen kann. Ohne wie auch immer geartete Aufforderung meinerseits, einfach aus eigenem Antrieb.

    Ich merke inzwischen schon, wie die Ruhe auf mich abfärbt. Wenn mir jemand zu zügig und in meiner Spur entgegen kommt und mich damit zur Vollbremsung zwingt, mache ich normalerweise aus Aggression unbewusst einen kurzen, lauten Fluch, gerne auch gepaart mit einer Beleidigung. Heute ist das auf so einer single file road passiert und meine Reaktion war "huch, der war aber etwas zügig unterwegs"


    Ich werde versuchen, mir diese innere Ruhe aufs Festland mitzunehmen. Das ist echt schön


    Das mit dem Brexit: da stimme ich voll zu. Glatter Durchschuss durch beide Knie mit irreparablem Trümmerbruch. Ich finde auch, dass man das hier merkt. Die Straßen sind in einem durchschnittlich erheblich schlechtere Zustand, als 2018 und viele der BnBs und Restaurants von damals gibt es nicht mehr. Und die verbliebenen sind merklich teurer geworden.