Also Sven, ich glaube du hast die Aussage
Die relevante Frage ist sein Verhalten bei Regen, denn gute Reifen für trockene Fahrbahn kann ja bekanntlich jeder bauen!
Etwas zu wörtlich genommen. Was Ronotto sagen wollte war denke ich, dass es deutlich mehr Reifen gibt, die im Trockenen gut (genug) sind, als solche, die auch im Nassen noch gut (genug) sind. Und wenn der besprochene Maxxis im trockenen gut ist heißt das halt noch nicht, dass er im Nassen gut ist. Und das ist ein sehr guter Punkt. Der MX-5 wird ja auf eben solchen Reifen ausgeliefert (im trockenen brauchbar, im nassen nicht), daher haben die meisten damit wohl auch eigene Erfahrung.
Und ich sehe das mit den Reifen auch etwas differenzierter. Wenn man die Argumentation "Reifen sind DAS sicherheitsfeature, da spart man nicht" zu Ende denkt, müsste man ja am Ende 9 verschiedene Reifensätze zu Hause haben (jeweils den Besten in trocken warm, trocken kalt, trocken sehr kalt, feucht warm, kalt, und sehr kalt und nass warm, kalt und sehr kalt (also glatt)). Und könnte nach der Hinfahrt eventuell nicht mehr zurückfahren, wenn es auf einmal angefangen hat, zu regnen. Man hätte ja nicht mehr den besten Reifen für die aktuelle Situation drauf und würde daher die Sicherheit kompromittieren. Dann müsste man sich die jetzt korrekten Reifen eben mit einem Hubschrauber einfliegen lassen und vor Ort tauschen.
Natürlich macht das niemand so, aber eben deshalb sind Reifen immer ein Kompromiss. Welcher ist denn überhaupt "der beste" Reifen. Der, der den kürzesten Bremsweg hat? Der, der die höchsten Seitenkräfte übertragen kann? Und im Trockenen oder im Nassen? Mal davon abgesehen, dass ich weder das Fahrkönnen, noch die finanziellen Mittel habe, alle Reifen selbst mal auszuprobieren, und mich daher oftmals auf Reifentests verlassen muss (die ja gegen Einwurf kleiner Münzen auch mal "modifiziert" sein können), hätte ich für diese 4 Situationen schon bis zu 4 verschiedene "beste" Reifen.
Und auch, wenn ich selbst in der glücklichen Lage bin, dass mich 200€ mehr in egal welchem Monat nicht übermäßig zurückwerfen.. Das hier
Aber mal ganz ehrlich, was zahlt man heutzutage für eine Tankfüllung? Oder was für schöne Upgrades (Auspuff, Fahrwerk ...). Da kommt es doch nun wirklich nicht auf 200 Euro mehr für einen Reifensatz an. Das ist DAS Sicherheitsfeature an Autos.
Ist schon eine sehr privilegierte Aussage. Ich würde behaupten, dass für die Mehrheit der Autofahrer 200€ mehr pro Monat einen (teils erheblichen) Unterschied machen. Das Median-Einkommen in D beträgt schließlich nur 45.800€ jährlich bzw 3.820€ monatlich... Brutto. Da bleiben dann ca 2.800€ netto. Wenn man dann mal die durchschnittliche Neumiete in Berlin (17,40€/m2) für eine 80m2 Wohnung nimmt, geht schon mal die Hälfte davon nur für die Kaltmiete weg. Und das ist jetzt für den mittleren Arbeitnehmer gerechnet. 50% der Menschen in D haben weniger als das. Deshalb ist es für sehr viele sehr wohl ein Unterschied, ob der Reifensatz fürs Auto 200€ mehr kostet. Und deshalb ist auch die Wahl eines Mittelklasse-Reifens absolut legitim. Wenn man mit einem weniger guten Reifen vorsichtiger / langsamer Fährt, geht man kein höheres Risiko ein, als jemand, der mit einem Premium-Reifen "am Limit" fährt.