Beiträge von Svanniversary

    Ich bin eigentlich der Meinung, dass die Meinung dazu sehr eindeutig ist.


    Ein echt in der Grundtendenz übersteuerndes Auto ist selbst von einem Profi in Notsituation nicht zu beherrschen. Da ist einfach zu wenig Platz auf einer normalen Landstraße für Fahrakrobatik und Könnertum. Wenn das Heck dann im grün ist und gar keine Seitenführung mehr aufbaut ist der Spaß am agilen Fahrverhalten vorbei.
    So etwas kenne ich nicht mal aus dem Rennsport, wenn man mal Rally ausklammert.


    Ich möchte das Ganze nicht weiter verkomplizieren. Wer sich an die Punkte oben hält, bekommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Probleme im späteren Betrieb, die sich auf sein Vorhgehen begründen.
    Die "Auslegung" der Hersteller ist eine andere Sache, die dem Kunden in diesen Fall weniger tangieren sollte.

    Jein, ich mutmaße mal, dass viele dieser Verschraubungen nicht so robust sind, wie man das als Hersteller gerne hätte und das hat dann auch Auswirkungen auf die Robustheit im späteren Kundenbetrieb.
    Diese Verschraubung ist ja auch schwer mit den von Dir Genannten zu vergleichen, weil sie vom Laien ggf. bis zu 30, 40 Mal im Laufe eines Autolebens gelöst und wieder verschraubt wird.
    Ich stimme Dir aber insoweit zu, dass sie robust genug sein sollte, wenn man sich an die Kriterien hält. Wobei ich nicht mit Dir übereinstimme, ist das Thema "ein wenig Öl". Das hat an dieser Stelle nach meiner eigenen Erfahrung gar nichts zu suchen.
    Schwierig in dem Kontext ist auch, dass viele Nutzer ja nicht einmal einen Drehmomentschlüssel haben. Dann kommt also neben den allgemeinen Tücken auch noch undefiniertes Drehmoment dazu und schon rollt das Rad über die Autobahn.


    Also Zustimmung insoweit, dass Deine Kriterien gut sind und man auf der sicheren Seite ist, wenn man sich daran hält. Keine Zustimmung zum Thema "weitestgehend idiotensicher". Oder als Schluss es wäre dann wohl idiotisch, wenn man sich nicht an die Vorgaben hält.

    Das Thema wird sehr gern "verkompliziert" denn im Grunde ist es eine Wald und Wiesen Verschraubung, die genug Sicherheit bzw. den DAU (Dümmster Anzunehmen User) Faktor beinhalten.

    Da muss ich Dir deutlich widersprechen. Klar ist es das Ziel so eine Verschraubung robust auszulegen. Das ist aber gar nicht so trivial.
    Die Kombination aus umlaufender Belastung mit sehr starken Temperaturwechseln und entsprechender Wärmedehnung ist gar nicht so einfach zu beherrschen. Gleichzeitig muss ein guter Kompromiss zwischen Vorspannung und Löseverhalten gefunden werden.
    Im Motorbereich setzt man für die Art der Belastung Dehnschrauben ein. Genau dafür ist aber in der Radverschraubung kein Platz, so dass ich mit sehr kurzen Dehnlängen leben muss.
    Die Radverschraubung war schon bei einigen angesehenen deutschen Herstellern der Grund für einen Rückruf.

    Rechtzeitiges tauschen ist definitiv eine Methode, um den Reifenverschleiss symmetrisch zu halten. Ich ziehe es persönlich auch vor bei Zeiten den kompletten Satz zu tauschen. Ansonsten hast du irgendwann schon alleine aufgrund des unterschiedlichen Alters vorne und hinten Probleme mit dem Fahrverhalten.


    Wenn ein nennenswerter Unterschied im Verschleiß vorhanden ist, gehören die besseren Reifen immer auf die Hinterachse, da diese spurführend ist.


    Ein leichtes Untersteuern ist deutlich besser zu beherrschen, als systematisches Übersteuern.

    Ich will ja nicht schwarz malen, aber Pasten und andere Sachen im Bereich des Radflansches sind keine gute Idee. Schlimmstenfalls kann ich mir damit einen Radlöser einhandeln.
    In dem Zusammenhang auch noch mal der Hinweis, dass Radschrauben oder Bolzen niemals geölt oder gefettet werden dürfen.


    Bei einer guten OEM Felge sollte das aber auch ohne weitere Massnahmen funktionieren, ohne dass es gammelt. Viel schlimmer sind mechanische Lackbeschädigungen im Bereich der Radschrauben und am Felgenhorn.


    Technisch sind Zentrierung und Anlagefläche nicht mit lackiert (ausser Sprühnebel). D.h. diese Stellen korrodieren, der Lack schützt aber den Rest, so dass der Sichtbereich in Ordnung bleibt. Entscheidend ist dabei natürlich der Lackierprozess und die Lackqualität, damit der Lack nicht unterwandert wird.