Beiträge von Svanniversary


    Ich denke nicht daß der Großteil peilt worüber ihr hier inhaltlich diskutiert.

    Ich glaube wir lassen @HJB @Taxidriver und @MX505 hier am besten alleine fachsimpeln, sonst werden die noch wegen unserer simplen Kommentare böse!


    Ich bin jedenfalls raus!

    Ganz im Gegenteil, fachlich gesehen geben wir uns alle sehr viel Mühe, die Zusammenhänge so verständlich wie möglich zu erklären. Vieles ist leider etwas komplexer, so dass es nicht die einfache Erklärung gibt, die alle auf Anhieb verstehen.


    Was die Fachbegriffe angeht hilft es diese einfach bei Google einzugeben. Da findet man viele Erklärungen, um das Thema nachzuvollziehen.
    Und ansonsten sind wir doch alle am netten Austausch interessiert. Von meiner Seite gibt es definitiv keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten.


    Wenn euch das Thema zu speziell ist - kein Problem. Wenn Ihr einsteigen wollt - einfach einsteigen und auch Fragen stellen. Dann kann man alles so erklären, dass es auch jemand versteht, für den das Thema neu ist.

    Wenn Ihr gestattet, eine kurze Zwischenfrage da ich meinen noch nicht habe und bei der Probefahrt maximal 110 km/h gefahren bin.


    Wie laut wird das denn, wenn man ihm auf der Autobahn die Sporen gibt, z.B. bei einer Urlaubsfahrt. Ist das erträglich, oder klingeln einem hinterher die Ohren?

    Kurze Zwischenfrage:


    Nicht das es mich nicht interessiert, aber ...
    ... macht ihr euch beim Fahren eigentlich ständig Gedanken über die in eurem Wagen ablaufenden physikalischen Vorgänge, oder könnt ihr das Fahren an sich auch noch genießen :?:

    Aber sischer doch ...


    Ganz im Gegenteil, begonnen habe ich in der Fahrdynamik mit 4 Jahren reiner subjektiv Beurteilung, also reines Popometer.
    Irgendwann habe ich mich für die Hintergründe interessiert und mir erklären lassen, wie das alles zusammen hängt und funktioniert. Seit dem hinterfrage ich was los ist, wenn mir im Fahrverhalten Unstimmigkeiten und Probleme auffallen, so dass ich nach der subjektiv Beurteilung verstehe welche technischen Hintergründe es gibt. Auf der Basis kann man dann auch Verbesserungen erarbeiten, die man danach wieder rein subjektiv nachfährt und beurteilt.
    So ergänzen sich Theorie und Praxis und man kann Produkte weiter entwickeln.


    Das hat weniger mit Fahrspass und der Freude am Auto zu tun. Das eine ist der Anwender, der das Ergebnis genießt, das andere der Entwickler, der die Hintergründe verstehen muss, um besser zu werden.


    Wenn ich privat Auto fahre, mache ich das natürlich rein subjektiv und mit viel Genuss. Wenn mir aber Eigenarten auffallen, verstehe ich auch gerne was technisch dahinter steckt.
    So war es auch nach meiner ersten MX 5 Probefahrt. Das Auto fuhr verdammt gut und ich wollte wissen warum ;-). Nachdem ich mir dann die Fahrwerkstechnik, die Gewichtsverteilung und die Elastokinematik angesehen habe, verstehe ich warum das Auto so gut fährt und attestiere den Mazda-Kollegen, dass sie einen super Job gemacht haben.


    Und als letztes es gibt Synthesen. Wenn ich einen Fahrfehler mache, oder das Auto unerwartet reagiert, kann ich mir hinterher zusammen reimen woran es gelegen hat und daran arbeiten es besser zu machen, d.h. entweder meinen Fahrstil oder die Technik zu verbessern ;-).


    Solche Gedanken Gänge, wie Du sie notiert hast sind gar nicht schlecht: Mist das Auto untersteuert, ich muss den Schräglauf reduzieren, also die Lenkung aufmachen. Mist das Auto übersteuert und ist instabil, ich muss gegenlenken um es zu stabilisieren.
    Ist doch gar nicht so abwegig. Das kann man intuitiv machen, das kann man rein praktisch lernen, aber toll ist doch, wenn man das in der Praxis beherrscht und zusätzlich weiß, was technisch dahinter steckt.
    Nicht umsonst beginnt so gut wie jedes Fahrsicherheitstraining damit, dass ein paar fahrdynamische Grundlagen erklärt werden.


    Und ich persönlich habe einen Riesen-Spass dabei, wenn ich über diese Themen diskutieren und mein Wissen einbringen kann. Wenn es nach mir ginge, könnten wir morgen sofort irgendein Gelände mieten um zusammen an unserer Fahrtechnik zu arbeiten, besser zu werden und uns nett auszutauschen.

    Ich für meinen Teil sehe das fertige Produkt, wo sich Monate lang die Entwicklungsabteilungen den Kopf zerbrochen haben und uns ein fertiges Produkt geliefert haben mit einen großzügig bemessenen Spielraum (Fahrwerkseinstellung)
    Da versuche ich anzusetzen und das ggf Optimum für die jeweiligen Verhältnisse heraus zu finden und dieses verständlich zu erklären. Nur geht es leider nicht immer ohne weiter und tiefer in die Theorie zu gehen und da setzen dann HJB und MX505 sowie BJ323F an, was ich sehr begrüße. Denn gewisse Dinge sind nun mal so wie sie sind und da hilft dann ggf das tiefgreifendere Wissen der drei zum verstehen weiter, auch wenn es für manchen manchmal schwer verständlich ist.

    Wow, das geht ja runter wie Öl. Vielen Dank dafür.


    Du sprichst mir echt aus der Seele. Da steckt soviel Erfahrung, Arbeit und Erprobung dahinter ein gutes Produkt in Serie zu bringen und dann kommt ein Tuner oder Fahrer und wirft das mal eben über den Haufen. Vor allen Dingen wenn das primär aus Gründen der Optik oder des technischen Unverständnisses passiert. Nach 20.000 km sind die Radlager hin und dann wird kurz das Serien-Setup eingebaut und auf Garantie gepocht.


    Auch wenn das vorherige etwas überzeichnet ist, Mazda und Bilstein haben mit Sicherheit viel Energie in dieses Fahrwerk gesteckt, mit einem, wie ich meine, sehr guten Ergebnis. Man sollte sich schon überlegen welche Modifikationen man vornimmt und was das bewirkt.

    Mit dem Clubsport S hat VW dennoch gezeigt, dass sie es doch drauf haben. - Es geht auch ohne 50/50 Abstimmung! - Es ist nur komplizierter!
    VW hat die Hinterachse nicht schwächer gemacht. Nein sie haben die Vorderachse verbessert(mehr Sturz, steifere Querlenkeranbindung - was man so hört)
    Vom Fahrverhalten wird es aber immer ein Fronttriebler bleiben.

    Den bin ich nun schon gefahren. Wenn Du mit "Vom Fahrverhalten wird es aber immer ein Fronttriebler bleiben." meinst, dass das Auto sehr neutral ist, mit einer leichten Tendenz Richtung übersteuern und einen Heidenspass macht, dann kann ich Dir nur zustimmen ;-).
    Selbst die Traktionsprobleme sind mit der Vorderachsequersperre minimal.


    Ich habe da keine Vorurteile und bin schon super Autos mit Front-, Heck- und Allradantrieb gefahren.



    P.S.: HJB hat Recht, dass wir hier leicht Offtopic unterwegs sind. Ich hoffe das stört jetzt nicht so. Ansonsten könnte ein Mod. die Themen zur Fahrdynamik vielleicht ausgliedern.

    Du kannst auch mit dem Tiguan lange neutral unterwegs sein. Das ist nur harte Arbeit, weil Du die Vorderachse dabei nicht überfordern darfst. So ein 50:50 Auto ist einfach viel gutmütiger und leichter zu fahren, wobei er dann mit dem Heckantrieb und Übersteuern natürlich auch so seine Tücken hat.
    Ich hatte gerade letzten Winter einen Tiguan 2,0 TSI. Der kam sogar locker mit dem Heck und ließ sich super bewegen. Aber man muss immer aufpassen, dass die Vorderachse Grip hat und nicht abreißt.


    Wenn das dann trotzdem alles nicht funktioniert, war im Zweifel das Fahrwerk verstellt, oder der Reifen Grotte. So schlecht fährt sich der Tiguan nicht.

    Das mit der Standhöhe ist für mich auch ein wichtiges Argument. Bei aller Optik und Fahrdynamik brauche ich ein praxistaugliches Auto. Wenn ich bei jeder Parkgarage und jeder Unebenheit überlegen muss, ob es passt, dann wäre das nichts für mich.

    Schön geschrieben ;-). Erwartungsgemäß finde ich super, denn da spielt dann die eigene Erfahrung und Gewohnheit eine große Rolle.


    Uns wird zwar suggeriert, dass jedes moderne Fahrzeug ein narrensicheres und sehr gutes Fahrverhalten hat, aber das ändert nichts daran, dass ein Front- und ein Hecktriebler eine völlig unterschiedliche Fahrdynamik haben und anders ausgelegt werden müssen.
    D.h. eben auch, das jedes Fahrzeug seine individuelle Ideallinie hat und richtig gefahren werden muss, damit es passt. Gerade Fronttriebler sind da sehr eigen und quittieren die falsche Linie dann mit starkem untersteuern.
    Dabei kann man auch mit einem Fronttriebler extrem schnell und spaßig unterwegs sein, wie z.B. VW gerade mit dem GTI Clubsport S auf der Nordschleife gezeigt hat.


    Der Porsche hat mir einen Riesenspass gemacht, ich habe aber auch zweimal unerwartet quer gestanden, mit Giergeschwindigkeiten, die nicht lustig waren und Regelsystemen, die für die enge Landstraße zu viel Leine gelassen haben. Da war ich dann doch froh über meine Praxis im Grenzbereich und habe mich gefragt, was meine Frau in der Situation gemacht hätte. Aber die wäre auch nicht so gefahren wie ich und gar nicht erst in die Situation gekommen ;-).