Das mit der härteren Vorderachse ist so eine Sache! Grundsätzlich muß man @MX505 natürlich recht geben!Nun ist es aber so und das habe ich auch breits mit @BJ323F (leider ohne Abschluß) diskutiert, können ein geringfügig steiferer Stabi an der VA oder leicht härtere Federn tendenziell im Grenzbereich sogar das Untersteuern reduzieren. Schuld an diesem Verhalten sind die Zusatzfedern/Anschlagpuffer der VA, da sie bei aqmax deutlich in die Progression gehen können und eine erhebliche Radlastdifferenz vorne links zu vorne rechts hervorrufen können.
Passt. Effektiv entscheidet ja die Gesamtfederrate (dynamisch ergänzt um den Einfluss des Dämpfers), die sich aus den Einzelfederraten von Aufbaufeder, Stabi und Zusatzfeder zusammensetzt.
Im Seriengeschäft versucht man eher wenig mit der Zusatzfeder zu arbeiten. Die erhöht dann nur die Federrate beim Einfedern, so dass ich auf großen Unebenheiten nicht so schnell oder zumindest weicher durchschlage und ist bei Kurvenfahrt nicht im Eingriff.
Wenn die Zusatzfeder beim Kurvenfahren in den Eingriff kommt, habe ich auf jeden Fall das Problem, dass der Einfluss abhängig von der Wankrate und damit dem Mass ist, um das die Zusatzfeder belastet wird. Die Wankrate ist querbeschleunigungsabhängig und die erreichbare Querbeschleunigung ist abhängig vom Reibwert der Straße.
D.h. dann überspitzt:
- niedriger Reibwert (z.B. Nass): Zusatzfeder nicht im Eingriff, Vorderachse weicher als Hinterachse => übersteuern
- hoher Reibwert: Zusatzfeder im Eingriff, Vorderachse härter als Hinterachse => untersteuern.
D.h. das Eigenlenkverhalten ist nicht zwingend reproduzierbar und hängt stark von der Querbeschleunigung und den Fahrbahnzuständen ab. Natürlich kann man das abmildern, wenn man Vorder- und Hinterachse gut aufeinander abstimmt. Ich habe dann aber immer das Problem, dass dann noch eine gewisse Beladungsabhängigkeit dazu kommt.
Sehr unschön wird es dann auf unebenen Belägen, wo ich durch zusätzliches Einfedern in die Zusatzfeder komme und dann z.B. plötzliches starkes Untersteuern habe.
Als Ergänzung spielt natürlich auch die Fahrwerkseinstellung noch eine Rolle, mit der ich die Seitenführungsfähigkeit der Achsen zusätzlich beeinflusse.