Tieferlegung

  • Selbst ein übersteuernd ausgelegtes Fahrzeug kann im Fahrbetrieb untersteuern, wenn zb in eine Kurve zu weit hinein gebremst wird und umgekehrt wenn man bei einen untersteuernd ausgelegten Fahrzeug in der Kurve zu früh und heftig auf dem Gas steht kommt dort auch das Heck. Nur weil an einer Achse die Haftung abreißt ist ein Auto weder unter- noch übersteuernd ausgelegt, das ist dann ehr der Situation geschuldet die zu Haftungsabriss der Reifen führte.

    Genau. Als erstes braucht man dann das KnowHow um beurteilen zu können, ob es die Fahrwerksauslegung war, oder das eigene Fahrkönnen, dass das Auto in den Graben gelegt hat.
    Bei uns gibt es dafür den Spruch: Zu erst verließ ihn sein Fahrkönnen und dann das Auto die Straße ;-).


    Ich weiß nicht was ihr immer mir dem Untersteuern habt. Ich nehme für mich in Anspruch wirklich gut fahren zu können (ich habe das 7 Jahre beruflich gemacht). Ich würde aber jederzeit auf der engen Landstraße ein moderates Untersteuern einem Übersteuern vorziehen.
    Wenn Ihr Probleme mit massivem nicht mehr kontrollierbarem Untersteuern habt, dann wart ihr schlicht viel zu schnell für die Kurve.
    Bei der richtigen Geschwindigkeit lässt sich auch Untersteuern mit den richtigen Lenkbewegungen und Lastwechseln kontrollieren.


  • Dazu fährt man einen großen Kreis mit gleichbleibender Geschwindkeit zb.40km/h. passiert nichts erhöht man langsam die Geschwindigkeit in kleinen Schritten (zb mit Tempomat) bis das Auto zb über die Vorderachse schiebt (Untersteuern) oder mit dem Heck ausbricht (Übersteuern) oder halt über alle vier Räder zum Aussenrand drängt (Neutral).

    Besten Dank für Deine wirklich gute und klare Erklärung :thumbup:


    Tja, genau das sind schon länger meine Gedanken, aber nicht wirklich StVO konform umsetzbar. Habe mich auf Landstraßen soweit es ging an die unterschiedlichen, zum Teil bewusst provizierte Fahrverhalten des MX mit der derzeitigen Fahrwerkseinstellung (schon modifiziert, aber nach Mazda Vorgaben für Fahrzeughöhe 350mm mit immer noch wenig Negativ Sturz an der VA) "herangepirscht". Und dabei eben festgestellt, dass ich mehr Stabilität auf der VA haben möchte, aber trotzdem die HA stabil und gut kontrollierbar bleiben soll. Trotz alle dem soll der Spaß bleiben, dass Auto bewusst quer stellen zu können.


    Ich seh schon, ich muss mir einen Kreis suchen mit angeschlossener Vermessungswerkstatt 8)


    Ich denke, ich werde jetzt mal den Sturz an der VA erhöhen lassen, den Rest nicht verändern und schauen was passiert.

  • Tja, genau das sind schon länger meine Gedanken, aber nicht wirklich StVO konform umsetzbar. Habe mich auf Landstraßen soweit es ging an die unterschiedlichen, zum Teil bewusst provizierte Fahrverhalten des MX mit der derzeitigen Fahrwerkseinstellung (schon modifiziert, aber nach Mazda Vorgaben für Fahrzeughöhe 350mm mit immer noch wenig Negativ Sturz an der VA) "herangepirscht". Und dabei eben festgestellt, dass ich mehr Stabilität auf der VA haben möchte, aber trotzdem die HA stabil und gut kontrollierbar bleiben soll. Trotz alle dem soll der Spaß bleiben, dass Auto bewusst quer stellen zu können.

    Dann hast du ja gerade mal -0°30 Sturz an der VA ;( . Das habe einige schon fast ab Werk gehabt.


    Laß die Werte von Edelen oder Sebastian S einstellen und ich denke du kannst damit glücklich werden, vor allen dingen kannst du deine Erfahrung mit anderen austauschen die eine ähnliche Einstellung fahren.


  • Genau. Als erstes braucht man dann das KnowHow um beurteilen zu können, ob es die Fahrwerksauslegung war, oder das eigene Fahrkönnen, dass das Auto in den Graben gelegt hat.Bei uns gibt es dafür den Spruch: Zu erst verließ ihn sein Fahrkönnen und dann das Auto die Straße ;-).


    Ich weiß nicht was ihr immer mir dem Untersteuern habt. Ich nehme für mich in Anspruch wirklich gut fahren zu können (ich habe das 7 Jahre beruflich gemacht). Ich würde aber jederzeit auf der engen Landstraße ein moderates Untersteuern einem Übersteuern vorziehen.
    Wenn Ihr Probleme mit massivem nicht mehr kontrollierbarem Untersteuern habt, dann wart ihr schlicht viel zu schnell für die Kurve.
    Bei der richtigen Geschwindigkeit lässt sich auch Untersteuern mit den richtigen Lenkbewegungen und Lastwechseln kontrollieren.

    Ich habe mit ziemlicher Sicherheit nicht Dein technisches KnowHow, trotzdem musst Du deshalb nicht gleich so von oben herab antworten und nur weil ich mich nicht so technisch eindeutig ausdrücken kann, heißt das nicht gleich, dass ich nicht weiß, worüber ich versuche zu schreiben. Ich schätze Deine bisherigen Ausführungen in diesem Forum.


    Ich überfahre das Fahrzeug nicht aus Unachtsamkeit, sondern bewusst. Ich fahre nicht zu schnell in enge Kurven, sondern provoziere ab oder vor dem Kurvenscheitelpunkt ein Feedback vom Fahrwerk und versuche dann mit meinen sicher beschränkten technischen KnowHow eine Anpassung herbeizuführen.


    So habe ich das viele Jahre mit den Motorrädern gemacht, stundenlang die Passstraßen hoch und runter, bis die High und Low Speed Druckstufe sowie die Zugstufe passte. Ja, ist ein komplett anderes Thema, und geht ja auch um die Dämpfung, wollte damit nur sagen, dass ich intensiv bemüht bin, auch die Fahrwerksgeometrie beim MX5 besser zu verstehen. Und bitte jetzt nicht wieder ein Verweis auf Fachliteratur :whistling:

  • @Mett-Igel


    Ich bitte ausdrücklich um Entschuldigung, wenn der Eindruck entstanden sein sollte, das sich mein Beitrag auf Dich bezogen hat.


    Das war ausdrücklich nicht der Fall und auch in keiner Weise meine Intention.
    Ich kenne Dich nicht persönlich, ich weiß nicht wie und wie gut Du Auto fährst und bin daher nicht in der Position dazu, auch nur im entferntesten eine Meinung zu haben.


    Ansonsten habe ich dazu eine allgemeine Meinung, die besagt dass fahrerische Experimente generell nichts im öffentlichen Straßenverkehr zu suchen haben. So etwas habe ich früher selber gemacht und dann die Chance bekommen, richtig fahren zu lernen und mich fahrerisch auf abgesperrten Strecken auszutoben. Daraus habe ich für mich mehrere Lehren gezogen:
    - Man kann im öffentlichen Straßenverkehr kein Auto umfassend und vernünftig beurteilen, zumindest was den Grenzbereich angeht
    - Die Reserven im öffentlichen Straßenverkehr sind viel geringer, als man das so wahrhaben möchte
    - Ich gefährde nicht nur mich, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer
    - Ein Großteil der Teilnehmer am öffentlichen Straßenverkehr kann ein Auto bewegen, aber beherrscht sein Auto nicht. Das geht schon damit los, dass der Reibwert einer trockenen Straße in der Regel maximal zu 30 % ausgenutzt wird. Niedrigreibwert bei Nässe wird zu 80 - 90 % ausgenutzt und bei Schnee sind es in der Regel 100 %. D.h. die gleichen Leute, die bei trockener Straße durch die Gegend schleichen, fahren auf glatten Straßen voll am Limit und sind sich dessen nicht einmal bewusst.
    - Wenn man die Gelegenheit hat sich auf abgesperrten Geläuf auszutoben, dann verliert das bisschen was man in der Öffentlichkeit machen kann deutlich an Reiz.


    Im Endergebnis fahre ich persönlich inzwischen viel defensiver und auch gemütlicher im öffentlichen Straßenverkehr.


    Wer Spaß am schnellen fahren hat, dem kann ich nur Fahrsicherheitstrainings und Fahrevents empfehlen und vielleicht sogar Hobby-Motorsport oder ähnliches. Sich im öffentlichen Straßenverkehr ausleben zu wollen ist für mich der falsche Ansatz.


    Auch das alles einfach nur geschrieben als meine persönliche Philosophie. Ohne Euch nette andere Forenteilnehmer näher zu kennen, unterstelle ich jedem, dass er weiß er tut und mit der entsprechenden Vorsicht und Rücksicht fährt.

  • @MX505


    Alles gut, bin mittlerweile seit 30 Jahren zwei und vierrädrig sportiv aber bewusst Safe unterwegs und weiß sehr genau, was ich mache und wann und wo ich mich oder andere gefährde, und klopfe auf Holz, nie Bockmist gebaut.


    Ich mag nur nicht diese Rundumschläge und dieses "Belehren". Schätze Dich glücklich, dass Du offensichtlich beruflich die Chance dazu bekommen hast, ich persönlich meide mittlerweile diese "Fahrevents", weil die gesunde Mitte verloren gegangen ist.


    Die meisten Veranstaltungen zielen auf die Poser ab, denen Fahrdynamik am Allerwersten vorbei geht, nur mal schnell fahren wollen. Und dann eben ja, die sicher guten Rennstreckentrainings, aber eben eine Spur too much für mich was Theorie und Praxis angeht und nicht mein Zielgebiet. Mit dem Motorrad war ich einige Male auf einem sportiven Kurven- und Landstraßentraining mit einem lokalen Anbieter in Groß Dölln und Spreewaldring, sowas mit dem MX5, wär der Hammer!


    Vielleicht mal ein Idee, dazu einen eigenen Thread zu eröffnen, über Angebote und Erfahrungen dazu.


    Sorry für die Ausschweifungen, back to topic

  • D.h. Du fährst die Original-Mazda Tieferlegungsfedern? Eingebaut direkt bei Deinem Händler?


    Ja, mag sein dass das etwas belehrend rüber kommt. Vielleicht habe ich inzwischen zu viele Poser und Spinner kennen gelernt, die meinen es im öffentlichen Straßenverkehr krachen lassen zu müssen.
    So ein Kandidat hat vor 20 Jahren mal meine Frau auf der Landstraße abgeschossen. Nach über 12 Wochen Krankenhaus hat sie da heute noch was von.
    Leider habe ich zu oft das Gefühl, dass das Auto für einige Leute ein Spielzeug ist und die Straße ihre Spielfläche. Wenn ich 5 Tage die Woche über Land zur Arbeit fahre, habe ich durchschnittlich dreimal die Chance in einen Unfall verwickelt zu werden, weil wieder jemand in den Gegenverkehr überholt. Dann kann man draufhalten und wie wild an der Lichthupe ziehen, oder man bremst eben einfach an und freut sich das es gut gegangen ist. Ich muss da keinem mehr was beweisen und bremse da lieber zu früh als zu spät.


    Wie geschrieben war das alles nicht persönlich gemeint.

  • Ja, definitiv ein (Hochleistungs-)Spielzeug für die Straße.


    Gruß, Wolfram (einer der Poser und Spinner, der seit 1978 unfallfrei fährt und nicht mal einen Kratzer, geschweige denn eine Delle ins Blech gemacht hat. Nur die zahlreichen Fliegen nehme ich auf meine Kappe).


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