Lastwechselverhalten beim Beschleunigen

  • Es gibt Neuigkeiten.

    Gestern hat der Händler die Räder von vorne nach hinten getauscht. Leider hat es den ganzen Tag geregnet, darum konnte ich erst vorhin eine kurze Runde drehen. Was soll ich sagen - der Effekt ist komplett verschwunden. 2. Gang, 3. Gang, ausdrehen, schalten, die Kiste bleibt stabil. 4000U/min im zweiten Gang, schlagartig Gas, Gas wegnehmen, bei voller Last Kuppeln, alles kein Problem mehr. Hands off natürlich.


    Mir ist klar, dass Sommerreifen auf jeden Fall wesentlich besser sind. Es fährt sich direkter, mit weniger "Schlupf", weil keine weichen Lamellen umbiegen. Nur Momentan würde ich die noch wirklich guten GJR drauflassen und mir die knapp 700€ für die Sommerreifen sparen. Ich habe ja noch andere Wünsche ....


    Vielen Dank an alle, die sich an der Diskussion beteiligt haben.

  • Erinnert mich an das Verhalten eines NCs, bei dem das auch keiner glauben wollte.


    Da war das erst nach Tausch des Diffs verschwunden.

    Kann die Sperre eigentlich hängenbleiben?

    Das ist interessant!

    Beim durchlesen war mein erster Gedanke: Sperr Diff wird bei Lastwechsel aktiv, was durchaus zu so einem Verhalten führen kann.


    Es wurde - ich weiss nicht mehr wer es geschrieben hatte - auf Reifen hingewiesen.

    Die Empfehlung war, dass eher steifere Flanken eines Sommerreifen, den Effekt mindern würden.

    Das ist meiner Meinung nach nicht zutreffend.

    Je steifer UND flacher die Flanke ist (wie z.B. bei Semis), desto stärker wird der beschriebene Effekt auftreten.

    An meinem ND ist bei Verwendung von 205/45-17 Winter - 215/40-17 (BPS) Sommerräder nichts vom beschriebenen Effekt feststellbar.

    Mit den Semis in 205/40-17 (auf 7.5 Zoll OZ) ist es spürbar. Je höher der Luftdruck im Reifen, desto ausgeprägter tritt es auf. Wie vom Thread Starter beschrieben, NUR bei Geradeausfahrt.


    Gibt es Erfahrungen mit dem Mazda LSD, hinsichtlich des Lastwechsel Verhaltens?

  • Oben waren es die Reifen, nur so, für das Protokoll ;) .

    Wie sich ein Sperrdiff bei Geradeausfahrt so auswirken soll, dass das Auto schief zieht, da fehlt mir gerade die Fantasie, zumindest wenn das Diff in Ordnung ist.

    Bei Lastwechseln in der Kurve ist das Sperrdiff. aber natürlich ein entscheidender Faktor.


    Bei der Reifendiskussion ging es darum, dass weichere Reichen mehr Schräglaufwinkelbedarf haben und damit bei gleicher Seitenkraft auch mehr Fehlwinkel aufbauen. Das ist insbesondere in dem Kontext wichtig, wenn die Reifen aufgrund von Seitenkraftabweichungen für das Schiefziehen verantwortlich sind.

    Aber das hast Du aus dem Kontext gerissen und daher passt es weder zu den vorherigen Aussagen, noch führt es hier weiter.


    Falls Du ein anderes Thema diskutieren möchtest, kannst Du ja einen passenden Thread aufmachen. Hier ging es um ein anderes Thema und die Ursache mit den Reifen hat sich ja bestätigt.


    Dein beschriebenes Problem mit den Semis deutet auch deutlich darauf hin, dass die Semis schief ziehen. Das ist hier mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht stärker weil die Semis steifer sind, sondern ganz einfach deshalb weil die Semis hinsichtlich Seitenkraftabweichungen schlechter als die anderen Reifen sind.

  • Gibt es Erfahrungen mit dem Mazda LSD, hinsichtlich des Lastwechsel Verhaltens?

    Ich könnte mir vorstellen dass die Reifen aufgrund von Fertigungstoleranzen einen leicht voneinander abweichenden Abrollumfang haben. Das würde unter Last die Sperre aktivieren, die bei Gangwechsel wieder löst.

  • Das wäre bei den üblichen Herstellungsverfahren mit den entsprechenden Formen sehr ungewöhnlich.

    Die Abweichungen resultieren normalerweile aus Unregelmäßigkeiten im Unterbau (Karkasse).


    Die Sperre wird auch nicht über Drehzahl-, sondern Drehmomentunterschiede aktiviert (torque sensing). Deine Theorie ist sehr dünn und hat einige technische Ungereimtheiten.


    P.S.: Mea Culpa, dass ich die Spekulationen und Meinungen jetzt wieder mit technischen Hintergründen störe …

  • Oben waren es die Reifen, nur so, für das Protokoll ;) .

    Wie sich ein Sperrdiff bei Geradeausfahrt so auswirken soll, dass das Auto schief zieht, da fehlt mir gerade die Fantasie, zumindest wenn das Diff in Ordnung ist.

    Bei Lastwechseln in der Kurve ist das Sperrdiff. aber natürlich ein entscheidender Faktor.


    Deshalb hatte ich das Zitat von GAFCOT verwendet, weil er die Theorie mit dem Diff erwähnt hatte.

    Es geht nicht "nur" um die Geradausfahrt, vielmehr um den Lastwechsel bei Geradeausfahrt.

    Und offensichtlich hat der Diff Tausch an dem Auto, das Problem behoben.


    Ein mechanisches Sperrdiff, ob Torsen, Lamelle usw. hat sehr wohl einen Einfluss auf den Geradeauslauf, ausgeprägter bei höheren Geschwindigkeiten.

    Du brauchst keine Fantasie, du bist Ingenieur. Wie würde sich ein Auto mit einer 100% gesperrter HA fahren, wie würde es im Lastwechsel reagieren? (Autobahn Tempo)


    Dann erwähnst du noch:

    "Die Sperre wird auch nicht über Drehzahl-, sondern Drehmomentunterschiede aktiviert (torque sensing). Deine Theorie ist sehr dünn und hat einige technische Ungereimtheiten."


    Schulisch betrachtet richtig. Ein Wavetrac Torsen Diff. z.B. hat eine gewisse Sperrwirkung bei höherer Geschwindigkeit, die der Drehzahl geschuldet ist. Das führt - bei auch nur minimaler Lenkkorrektur - auf der Autobahn zu einem unsauberen Geradeauslauf.

  • Deshalb hatte ich das Zitat von GAFCOT verwendet, weil er die Theorie mit dem Diff erwähnt hatte.

    Es geht nicht "nur" um die Geradausfahrt, vielmehr um den Lastwechsel bei Geradeausfahrt.

    Und offensichtlich hat der Diff Tausch an dem Auto, das Problem behoben.

    Dieser Difftausch hier? Irgendwie scheint es da Interpretationsprobleme mit einem sehr einfachen Satz zu geben. Oder meinst Du etwas anderes?

    Es gibt Neuigkeiten.

    Gestern hat der Händler die Räder von vorne nach hinten getauscht. Leider hat es den ganzen Tag geregnet, darum konnte ich erst vorhin eine kurze Runde drehen. Was soll ich sagen - der Effekt ist komplett verschwunden.

    Solche Spiele mit mir kannst Du lassen und ich werde mich nicht auf irgendwelche Bröckchen einlassen, die Du mir hinwirfst.


    Erklär es mir, was Du meinst und warum ein Differential bei Geradeausfahrt, wenn sich beide Hinterräder mit gleicher Geschwindigkeit drehen, einen Einfluss beim Lastwechsel hat.


    Wavetrack und auch Torsen sind im MX-5 nicht verbaut und natürlich ist die Grundannahme, dass das Diff. (Super LSD) in Ordnung ist und keine asymmetrischen Kräfte verursacht. Das wird dadurch bestätigt, dass das Problem mit anderen Reifen nicht mehr auftritt.

    Allgemein gibt es hier im Forum und auch an anderer Stelle keine Indizien dafür, dass das MX-5 Differential Probleme bei der Geradeausfahrt verursacht. Das wäre auch technisch schwer zu begründen, da es nur eine sehr geringe Sperrwirkung hat und dafür ein etwas höhere Aktivierungsmoment benötigt.

    BTW meine zwei MX-5 hatten diese Probleme auch nicht, mit keinem der Reifensätze, die ich bisher gefahren bin.

    Ein defektes Differential kann alle möglichen unangenehmen Effekte hervorrufen. Das tut es dann aber immer und nicht nur mit einem bestimmten Reifensatz. Auch das ist technisch, nach Ausschlussmethode, sauber herleitbar.


    Die Frage oben und die technische Analyse und Lösung haben ein Reifenproblem aufgezeigt. Darum ging es und nicht darum, was ein defektes Differential theoretisch und vielleicht in einem ganz anderen Fall für Probleme verursachen kann.

    Probleme mit ungleichförmigen Reifen treten beim MX-5 häufiger auf und werden nach meiner Einschätzung durch das geringe Gewicht und die Achskinematik begünstigt.

    Vielleicht erklärst Du Dich wenigstens einmal, ob Du jetzt der Meinung bist, dass das MX-5 Differential, oder jedes Sperrdifferential, oder welcher Fall auch immer, für Probleme im Geradeauslauf sorgt, ob es um defekte Differentiale, oder ganz andere Bauformen geht. Bisher geht das munter durcheinander und hat auch nichts mit dem konkreten Fall zu tun.


    Natürlich erhöht eine (teil-) gesperrte Achse die Gierträgheit und wirkt damit dem Gieren entgegen. Das ist aber das Gegenteil von dem, was hier diskutiert wird, denn dabei bewegt sich das Auto weniger und nicht mehr.


    Also noch einmal. Wenn Du technische Themen mit mir diskutieren möchtest, dann begründe Deine Aussagen mit technischen Argumenten und erkläre Dich. Ansonsten sind wir auch wieder sehr schnell am Ende.

  • Der MX-5 hat ein lastabhängiges Sperrdifferential. Sobald ein Drehmoment am Differential anliegt erfolgt eine Sperrwirkung, abhängig von der Höhe des anliegendem Drehmoments, nicht von Drehmomentunterschieden. Diese liegt auch dann wenn beide Achsen gleich schnell drehen. In diesem Fall hat die Sperrwirkung keine Auswirkung.


    Hat nun ein Rad einen anderen dynamischen Abrollumfang als das andere wandert Drehmoment an das größere Rad. Der Wagen zieht damit schief.


    Die Sperre selbst wird durch Drehzahlunterschiede relevant. Drehen beide Halbachsen gleich schnell ist es egal ob 0% oder 100% gesperrt wird. Nur wenn Differenzen da sind hat die Sperre Auswirkungen. Daher spielen Drehzahlunterschiede sehr wohl eine Rolle.


    Geht man von Gas wird die Sperrwirkung aufgehoben. Der Wagen erfährt ein Giermoment um die Hochachse. Bei dem beschriebenem Verhalten wird genau das beschrieben.


    Selbst Qualitätsreifen können Differenzen im Abrollumfang aufweisen. Dieser sollte in der Regel so gering sein dass das keine Rolle spielt. Ursachen können verschiedene Luftdrücke oder Profiltiefen sein. Warum bei mehreren Leuten speziell Winterreifen für diesen Effekt genannt werden weiß ich nicht. Eventuell haben billige oder Winterreifen eher Toleranzen.


    Ich habe eine mögliche Erklärung geliefert. Ob es das ist weiß ich mangels eigener Erfahrung nicht. Es könnte aber passen.

  • Sorry, Du hast nicht verstanden, wie diese Art von Differential funktioniert. Nein, leichte Drehzahlunterschiede führen bei dieser Bauform nicht zu einer signifikanten Sperrwirkung. Das wäre auch schwierig bei Kurvenfahrt.