Ein Kegelbruder fragte mich gestern ganz mitfühlend, ob ich von ihm die Stahlplatte haben möchte, die er früher in seinem Mercedes im Winter spazieren fuhr.
Er fährt jetzt einen Allrad-SUV und meinte, mit dem Heckantrieb wäre ein zusätzliches Gewicht auf der Antriebsachse bei winterlichen Verhältnissen doch sinnvoll. Ich bat um Bedenkzeit 
Bringt das denn überhaupt einen Vorteil? Ich bin in der Vergangenheit fast immer Autos mit Frontantrieb gefahren, da stellte sich die Frage nicht.
Ob das sinnvoll ist, weiß ich nicht...
Also...
Beim NA (Bj.1990) hab ich bei angesagtem Schnee 2 Säcke von dem Spielkastensand in den Kofferraum gelegt... Soweit es ging, nach vorne geschoben...
Ich bin nie stecken geblieben... Von meiner Garage zur Hauptstraße muß ich eine kleine Steigung hoch... Und da wird nie geschoben...
Hat funktioniert...
Den NA habe ich nicht mehr, aber die Sandsäcke stehen noch in der Garage...
Letzten Winter (mit dem ND) habe ich aber keinen Sack hinten drin gehabt...
Ich kam auch so super weg...
Man muß halt seine Fahrweise etwas anpassen, an die Straßenverhältnisse...
Bin auf die Antworten gespannt. Rein gefühlsmäßig würde sagen die Stahlplatte ist bestimmt nicht so schwer das man was merkt.
Ein paar Gedanken dazu:
- Standard sind gut 500kg pro Achse, 30kg Platte wäre schon ein ganz schöner Brummer aber auch nur 5-6% Zusatzgewicht. Tank immer in der oberen Hälfte halten bringt genauso viel.
- Angetrieben wird hinten, aber gebremst vorne. Alles was man hinten an Gewicht reinpackt schiebt beim Bremsen / Lenken, hilft aber nicht dabei
- Stahlfelgen würden wohl mindestens genauso viel bringen (?)
- Winterzeit ist Weihnachtszeit, da hat man eh immer ein paar Zusatzpfunde dabei 
Mich würde vor allem das Brems- / Lenkproblem beschäftigen. Auch im Winter vorwärts kommen schön und gut, aber das Tempo wieder runterzukriegen ist umso wichtiger.
Theoretisch betrachtet nicht ganz korrekt. Das Gewicht hinten bewirkt, dass die Hinterradbremse mehr Radmoment absetzen kann und die Vorderradbremse etwas entlastet wird.
Praktisch glaube ich nicht, dass es mit modernen Winterreifen und vorhandenem Schlupfregler ein Problem geben wird.
Diese Tipps stammen überwiegend noch aus Zeiten, als die Reifen noch schlechter waren und man auch im Winter mit Sommerreifen gefahren ist.
NEIN 
Das Gewicht was beim anfahren hilft, kann dich auch aus der Kurve schieben. Gerade auf der Hinterachse kann es sehr unangenehm werden.
Stimmt und habe ich nie in Frage gestellt.
Gewicht im Kofferraum verschiebt den Schwerpunkt nach hinten, was die Übersteuertendenz erhöht.
Nur das mit dem Bremsen war nicht so ganz richtig.
Ihr müßt bedenken...
Beim NA hatte ich kein ABS, EPS oder sonstiges...
Nur einen gesunden rechten Fuß 
Was ja schonmal nicht schlecht ist ;-).
Bei den heutigen Winterreifen brauchst du das Zusatzgewicht nicht. Mit dem NB bin ich die Berge auch so bei Schnee raufgekommen. Die genannte Gefahr, dass das Heck schneller kommt, ist groß.
Lieber vorausschauend fahren und bei Bedarf das ESP ausschalten, damit der MX nicht bis zum Stillstand gedrosselt wird. Bei Fahrten in schneesichere Gebiete / Hochlagen dann besser Schneeketten dabei haben.
Letzten Winter habe ich bei mir den eigenen Härtetest gemacht.
Neuschnee 8cm nicht gesalzen und geschoben.
Ich wohne in einer Straße die erstmal ordentlich - schon in der Kurve -ansteigt.
Mit eingeschalteten ESP wurde der Motor sehr weit runtergeregelt, so dassich den ersten Versuch gar nicht hoch kam.
Der zweite Versuch - mit etwas mehr Schwung - klappte dann gerade so.
Auf einem größeren Parkplatz habe ich dann das ESP abgeschaltet, und richtigschöne Kreise gedreht, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wann das Heck kommt undwie ich es Einfange.
Dann wieder zurück in meine Straße - ESP ist ausgeschaltet geblieben. Diebergauf-Passagen bin ich wesentlich leichter und schneller hoch gefahren. Lastdas Heck ruhig etwas kommen - es bleibt berechenbar und macht mehr Spaß!
Für mich stand dann fest, Zusatzgewicht im Heck ist nicht notwendig!
