Radmuttern nach Radwechsel nach 100km prüfen

  • Also ich habe den Eindruck, das ist so eine Philosophie. Bei meiner Mazda- Werkstatt steht seit eh und je , jetzt bei dem ND z.B. nach der 1. Inspektion( die hatten wohl die Räder runter) auf der Rechnung, dass nach 50 km nachgezogen werden muss. Bei unserem Volvo habe ich den Wechsel Sommer auf Winter nicht selbst gemacht. Meine Frau hat das Auto dann beim Reifenhändler (keine Hinterhofbude) abgeholt und nachgefragt. OTon: Nein muss nur bei neuen Felgen gemacht werden :/ !? Ich halte es so, ich zieh sie generell mit dem Drehmomentschlüssel nach, ist ja kein großer Aufwand und ich fühle mich sicher, weil ich weis was ich gemacht habe.

    von ? >1989 Mazda 626 Sport Coupe, weiß mit schwarzen Streifen :S
    1989> Sonstige Neuwagen
    neu 99 > 05 Fiat Barchetta, irgendein SilberMet, dieser Fiat=Fehler in allen Teilen :thumbdown:
    neu 05 > 09 MGTF160, Mittelmotor, British Racing Green, Bastuck ansonsten pur british, sehr geiles Auto :thumbup:
    neu 09 > 15 MX5 NC Niseko, tiefer, breiter und viel Extra :) Mephistograu
    11/2015>, ND, RobinrotMet. , ExclusiveLine, H&R Tiefer, Bastuck, H&R Spur 30/30, Sommerfelge ET40 :thumbsup:

  • Mal der technische Hintergrund warum bei Stahlfelgen das Nachziehen im Grunde entfällt.


    Stahlfelgen geben beim Festziehen ein wenig nach, diese Verformung ist vom Radhersteller gewollt und vogresehen, da sie die Wirkung einer Federscheibe aufweißt. Voraussetzung dafür ist selbstverständlich, dass die Auflagefläche des Rades und der Nabe sauber sind und das vorgesehene Drehmoment verwendet wird.

    Richtig, aber nicht vollständig.


    Tatsächlich machen Stahlräder im Radfestsitz mehr Ärger als Leichtmetallräder. Stahlräder funktionieren nur, wenn man sie mit Federelement konstruiert, ohne bekommt man sie gar nicht fest. Das Problem im Betrieb ist, dass die Stahlräder deutlich weniger steif sind als Aluräder. D.h. sie arbeiten im Betrieb mehr und sind damit anfälliger für Schraubenlöser.
    Auch bei Leichtmetallrädern kann man bei der Konstruktion Fehler machen, nämlich insbesondere damit, dass die Radmitte zu wenig Steifigkeit hat. Wenn man es richtig macht, sind die LM-Räder sehr steif, arbeiten damit sehr wenig, so dass die Vorspannkraft, die ich nach dem Anziehen beaufschlage, auch erhalten bleibt. Wenn dem so ist, gibt es in der Regel auch keine Probleme mit dem Festsitz.


    Am kritischsten ist dann die Erstverschraubung. Hier setzt sich der Radverbund noch und es kommt zu einem Verlust an Vorspannung. MIt jeder folgenden Verschraubung wird das unkritischer, weil der Setzbetrag immer kleiner wird.
    Bei den meisten OEMs wird mittlerweile so ausgelegt, dass auch die Erstverschraubung ohne nachziehen sicher ist. D.h. entsprechend, dass man auch später nie wieder nachziehen muss.


    Unbedingte Voraussetzung ist aber, wie Sebastian schon geschrieben hat, dass die Kontaktstellen und Verbindungselemente sauber sind und das richtige Drehmoment verwendet wird.


    Ich bin selber mal einen Versuch gefahren, bei dem es sich meine Mechaniker etwas zu einfach gemacht hatten. Sie hatten die Räder nicht nachgezogen, sondern nur mit dem Schrauber auf ungefähr 2/3 des richtigen Moments angezogen.
    Ich hatte dann nach ein paar hundert Metern einen Schraubenlöser beim Nasshandling (!), der sich durch Klappern angezeigt hat. Bei der Einfahrt in die Werkstatt viel die erste Schraube aus dem Rad auf den Boden und es gab lange Gesichter (vor allen Dingen als ich meine Begeisterung auch noch kund getan habe ;) ).

  • Nachdem mein fHM die Winterreifen aufgesteckt hat, habe ich diese auch nach 100 km mit dem Radkreuz und Muskelkraft :D nachgezogen :thumbsup:

    Grüße vom wolkenfan (Jörg) und seinem Phantom



    Mein mx5: graphitgrau metallic, 2,0 L, SKYACTIV-G 160 i-ELOOP, Sports-Line, silberne Designbügelverkleidungen, Stubby-Antenne, schwarze Blinkerkappen und Lenkrad Z#2 von Zymexx


    Nette Leute findest Du hier:



    https://www.mx5-nd-forum.de/ :):):)

  • Es gibt übrigens auch zu fest und zu ungleichmäßig. So ein Drehmomentschlüssel erfüllt tatsächlich einen Sinn.


    Und was passiert beim nachziehen, wenn das Moment i.O. war? Man erhöht zwangsläufig das Moment beim Prüfen.
    Immer wieder schön zu sehen. Da wird auf Moment angezogen und dann zur Kontrolle noch dreimal nachgeknackt, so dass am Ende mindestens zehn Newtonmeter mehr drauf sind.

  • Nachziehen unbedingt nach 50-100 km, egal welche Felgen, technischer Hintergrund oder Philosophie bevorzugt wird. Das eine Mal, als wirs nicht gemacht haben, war eine Felge nicht fest :( (keine Ahnung ob nicht richtig angezogen oder wieder gelockert, Ursache ist auch für die Folgen egal!). Das Gefühl, wenn du auf der BAB mit 140 km/h fährst und eine Felge anfängt zu wackeln, möchte ich nicht noch mal erleben!!! ;(=O;(

  • Gegen Werkstattpfusch ist man nie sicher. Ich empfehle dann auch grundsätzlich nach jeder Inspektion die Zündkerzen, die Ölablassschraube, den Ölfilter usw. nachzuziehen ;-).


    Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat die Werkstatt die Räder nicht richtig angezogen.

  • Also meine tragen Blaumann. Das sind ehrliche Arbeiter, die mit der Straße viel zu tun haben.