Ganzjahresreifen - Eure Erfahrungen

  • Klar geht das und genauso ist so ein Reifen nach 1-2 Runden wirklich ambitionierter Fahrweise auf dem Track, oder der NOS platt.

    Glaube die Wenigsten die hier in dem GJR Thread mitschreiben, wollen mit dem ND auf der NOS 'ne 8'00 Runde hindrehen. ;)


    Ich bin den roten ND G131 (hatte fast 110'000km) auch mal mit den Yoko's ADVAN Neova AD08R gefahren, diesen fantastischen Grip hat man nicht beim GJR,

    & hatte ich noch nicht bei einem anderen Sommerreifen.

    Das ist an sich fast die billigste Art&Weise legal an sehr gutem Tuning zu kommen. (Mein roten ND hatte damals das Serien Fwk com Center-Line).


    Aber , wenn ich so aus Erfahrung von Rundfahrten mit ND's habe , kitzelt nicht jeder alles aus einem ND 'raus (Weil er das auch einfach nicht will).


    Und das ist bei manchen Zielgruppen , der GJR auf dem ND mal nicht so verkehrt.


    Du siehst das immer aus deiner Beruferfahrung als Autoentwickler, deine Berichte schätze ich auch. :thumbup:

    Aber nicht jeder will ein perfekter NOS Tracktool fahren & die Meisten sind brav unterwegs im ND & geniessen einfach das frische Luft Feeling,

    ohne jedoch alles aus einem ND rauszuholen.


    Ich bin auch mehr der Typ , der sein Spaaßßß am ND haben will, drehe den 1.5 G132 (oder früher auch G131) auch gerne immer an seine 7500R/PM.


    Und da muß ich einfach schreiben das seitdem ich die GJR am 12.09 montiert habe , bisdato nix vermisse.

    (Am Bremsweg , muss man sich aber bißchen in Acht nehmen, ist aber bisdato zu Vergleichen mit Winterreifen)


    Werde auch berichten, wie die Vredestein's sich in Sommerlichen HochT° verhält.

    MX-5 Roadster - 1.5 G132 Center-Line - mit braunem Nappa Leder Interieur.

  • Ich sehe das aus der Perspektive von jemanden der drei Jahre hauptberuflich Reifen entwickelt und freigegeben hat. Da war alles dabei, Sport-, Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen. Daher kenne ich die Vor- und Nachteile sehr gut und zwar nicht nur objektiv, sondern auch subjektiv.


    Ich wollte auf der einen Seite darauf hinweisen, dass man sich so einen Reifen mit sportlicher Fahrweise relativ schnell zerstören kann. Das geht mit 2 Runden Track, oder auch alternativ mit 2.000 km Kurvenräubern auf der Landstraße.

    Wenn es o.k. ist, dass man sein Auto nie wirklich dynamisch bewegt, dann kann man das sicher ausblenden. Gerade von Dir höre ich aber immer im positiven Sinne etwas anderes, Big-J ;) .

    Daher nur die Warnung, mit solchen Reifen bei Temperaturen über 20°-30° C sehr aufzupassen und sich zurück zunehmen. Die Lamellen gehen als erstes kaputt und dann ist auch die Wintertauglichkeit hin, so dass ich die eigentliche Idee den Reifen ganzjährig zu fahren dann schnell vergessen kann.

    Ich habe mich selber erschrocken, wie schnell man so einen rollwiderstandsoptimierten Sommerreifen kaputt bekommt und die GJR haben ähnlich weiche Mischungen.

    Im professionellen Test haben wir immer nach absteigendem Verschleiß getestet, also erst Schnee mit so gut wie keinem Verschleiß, dann Nässe mit leichtem Verschleiß und dann Trocken. Bei GJR und Winterreifen darf man sich bei der Trockenbeurteilung nicht allzu viel Zeit lassen, denn man sollte mit der Beurteilung durch sein, bevor der Reifen kaputt ist ;) .


    Das Thema Bremsweg ist auch ein objektiv relevantes. Da liegen zwischen einem guten Sportreifen und einem Ganzjahresreifen schnell mal 4-5 m bei Bremsungen aus Geschwindigkeiten über 100 km/h. Das können genau die Meter sein, die einem am Ende fehlen.


    Das muss einen ja nicht daran hindern einen GJR zu fahren, aber wir reden hier über Fakten und nicht über Gefühle. Ich denke gerade der Hinweis, dass so ein Reifen im Sommer bei etwas ambitionierter Fahrweise sehr leidet, darf und muss erlaubt sein, in einem Forum bei dem es um sportliche Autos und Fahrspass geht.


    Semis sind sicher auch eine Methode, um noch höhere Performance und kürzere Bremswege heraus zu kitzeln, aber da überwiegen für mich wieder andere Nachteile. Der Grenzbereich ist in der Regel hoch und schmal und bei feuchter Fahrbahn wird es schnell mal eng.

    Wenn ich bei jedem Regenschauer grenzwertig unterwegs bin und ein Ausweichmanöver bei einem untrainierten Fahrer fast unweigerlich zum Abflug führt, dann ist das für mich nichts, was ich im Alltag empfehlen würde.

    Die sind ggf. unter Alltagsbedingungen auch noch dicht an einem guten Sportreifen, mit dem ich dann ausgewogener unterwegs bin. Der Unterschied zwischen Sportreifen und GJR ist da deutlich größer.

  • Oder man nimmt so einen weichen Sommerreifen wie den Uniroyal Rainsport 5.

    Klar Schnee kannste vergessen, da sollte man das Auto dann stehen lassen.

    Aber ich hab das Experiment mal gewagt und mir den Reifen bereits Ende Februar aufgezogen.

    Bei den Temperaturen aktuell funktioniert der ganz hervorragend und was auch geil ist, man merkt die Übergänge von trocken auf nass in so manchen Waldstücken fast nicht.

    Der vermittelt so brutal viel Vertrauen bei Nässe und lässt sich trotzdem im Trockenen noch relativ zügig bewegen.

    Auch bei hohen Geschwindigkeiten fühlt sich das Auto mit dem Reifen sehr sehr ruhig an.

    Bisher gefällt der mir richtig gut.

    Bin aber auch mal gespannt, was der im Sommer so sagt...

  • Svanniversary , für mich ist beim Twingo z.B. die Rechnung perfekt mit den GJR.


    Er kam Anfang Jan '20, hab die hinteren dann 20000km bis in den späten Oktober gefahren,

    & dann nur hinten neue GJR drauf.


    Die sahen hinten dann so aus... :whistling:

    Hilft im Schnee , definitv nix mehr, man ist aber legal unterwegs in Winterlichen Bedingungen , weil :


    a) genügend Profil drauf ist (>1,6mm)

    b) M+S Kennzeichnung.


    G2gYauxl (1).jpeg


    Wie schon geschrieben, bin gespannt wie das sich im Sommer fährt mit GJR / ND.

    Wenn zu unnatürlich , dann kommen die Yoko's Sport105 drauf.

    MX-5 Roadster - 1.5 G132 Center-Line - mit braunem Nappa Leder Interieur.

  • Knapp €150,- pro Stück für den Michelin Ganzjahresreifen in der benötigten Größe ist natürlich auch nicht ohne....

  • Bin auch der Meinung, dass das eigene Fahrprofil mit entscheidend für die jeweilige Reifenwahl ist.

    Im Winter finde ich die Ganzjahresreifen auf den jeweiligen Neuwagen meiner Frau nicht wirklich schlechter als meine Winterreifen auf dem MX, gerade im Schnee.

    Im Sommer natürlich Defizite bei höheren Temperaturen, da vor allem mit längerem Bremsweg.


    Aber wer wirklich nur cruist und das Offenfahren genießt ohne die Möglichkeiten/Grenzen des MX5 auch nur annähernd auszuprobieren, sollte mit einem GJR nicht viel falsch machen.

    Selbst schaffe ich mit meinen Sommerreifen auf all meinen Roadstern/Spidern bis dato immer zwischen 25.000 - 50.000km durch regelmäiges Wechseln auf den Achsen.

    Auch mein Hankook Evo S1 auf dem NC, mit dem ich auf der Rennstrecke in Most als auch in Oschersleben in zwei Jahren hintereinander unterwegs war, schafften trotz allem locker um die 25.000km.


    Theoretisch wäre sogar für mich und mein Fahrprofil GJR gar keine so schlechte Wahl. Aber ich habe halt auch den nötigen Platz meine Felgensätze zu Hause einzulagern und die jeweiligen Wechsel auch dort durchzuführen. Diese Möglichkeit hat schließlich auch nicht jeder, wäre u. A. mit zu berücksichtigen.

    Fahrzeug: MX-5 Selection, EZ:09/21, G184, ca. 11.00km, Grau Metallic, i-active Sense Paket, Sportpaket mit Recaros, HR-Monotube Fahrwerk, Glas-Windschott und HR-Spurplatten von ATH, GEN4 Tenshi inkl. Diffusor und Stubby von Zymexx

  • Ich würde Klimawandel sein dank Ganzjahresreifen statt Winterreifen nehmen. Sommer dann Sommer. Wenn es Schnee gibt, dann soviel, dass eher Bodenfreiheit das Thema ist.


    Grüsse