Tieferlegung

  • Habe dazu aber tats. eine Frage, die ich mir länger stelle:
    sollte sich das Fahrwerk maximal 5mm gesetzt haben und zuvor sehr genau (auf bspw. Taxidriverwerte) eingestellt worden sein,
    ist dann eine neue Vermessung und Einstellung ratsam/ wird diese sehr wahrscheinlich spürbar/ "erfahrbar" sein?

    Das passt für mich genau ins Bild. Der Federstahl wird sich wenn überhaupt nur minimal setzen, wenn die Federn von guter Qualität sind. Gut Qualität heißt an der Stelle, dass die Federn durch mehrere Federvorgänge nach der Fertigung bereits mehrmals belastet werden, damit sie dann dicht an ihrer endgültigen Form und Qualität sind.
    Das macht nicht jeder und bei sehr billigen Fahrwerken muss ich deshalb mit größeren Setzbeträgen rechnen.
    Ansonsten ist es sehr plausibel, dass das Setzen im Wesentlich aus der Lage der Feder im Federteller und aus diesem selber kommt. Dazu kommen noch die Buchsen, die anders belastet werden, als vor dem Umbau. In der Regel haben die Zubehör-Fahrwerke höhere Feder- und Dämpferraten und belasten die Buchsen deshalb auch mehr und anders.


    Einen Setzbetrag von maximal 5 - 10 mm halte ich demnach auch für plausibel. Erreicht wird der je nach Qualität des Fahrwerks und danach, wie es belastet wird und man geht in der Regel davon aus, dass nach 3.000 km ein weitestgehend stabiler Zustand erreicht wird. Wird das Auto bis dahin nur sehr wenig belastet, z.B. viel Autobahn auf guter Fahrbahn, dauert es länger. Bei entsprechend härterer Belastung geht es schneller.
    Das passt dann ja auch sehr gut zu den ca. 5 mm, die sich das KW V3 bei mir gesetzt hat.


    5 mm Abweichung in der Standhöhe bedeuten Spur- und Sturzabweichungen im Bereich einiger Minuten. Bei mir waren es nach 3.000 km in der Eingangsvermessung so um die 5 Minuten, teilweise etwas mehr. Das sind Werte, die man in der Spur deutlich merkt, im Sturz wahrscheinlich nicht ganz so stark.
    An der Vorderachse bedeutet dass z.B., wenn ich das Auto auf 5 Minuten Vorspur eingestellt habe, dass ich nach Setzen bei 0 Spur oder sogar in Nachspur bin. Das merkt man und das verschlechtert das Fahrverhalten spürbar.


    Also aus meiner Sicht ist das Pflichtprogramm, nach einem Fahrwerkseinbau nach 3 - 5 tkm eine weitere Achsvermessung einzuplanen. Erst dann habe ich das Auto stabil da stehen, wo es hin sollte.


  • Ich bin gespannt, wir haben gestern den Tucson in Fichtenberg abgeholt... ob der sich jetzt auch nicht setzt?

    Oooohhh =O


    Dazu habe ich doch mal einen gewissen anderen Wortlaut gehört ?(


    Aber so ist es nun mal, auch Meinungen ändern sich halt ;)

  • @MX505
    Thanx - dann werd ich die Spurwerte demnächst wohl "sicherheitshalber" (und sei es nur fürs Gefühl) nochmal nachmessen lassen (viell. kommt aber auch das leicht andere Fahrverhalten bei mir zZt nicht/ nicht nur von den Winterreifen).

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  • Oooohhh =O
    Dazu habe ich doch mal einen gewissen anderen Wortlaut gehört ?(


    Aber so ist es nun mal, auch Meinungen ändern sich halt ;)

    Ich weiss, er wollte das „nie“ machen :D


    Aber er wollte da ja auch nie was dran machen... :whistling: ich hoffe nur, daß das runterhängen sich jetzt erledigt hat, fahren tut er richtig gut

  • Ich finde es sehr schwer 5mm selbst zu "ermessen" - Untergrund, Reifendruck...
    Mehrfaches messen hat bei mir im Schnitt der Messungen weniger als 5 mm zu den Werten direkt nach Einbau ergeben.

    So kompliziert ist das doch nun auch nicht. Solange man immer an derselben Stelle misst (z.B. in der heimischen Garage) sind die Werte zumindest relativ gesehen absolut vergleichbar. :P Oder um es weniger verklausuliert zu sagen: Unterschiede lassen sich dann ganz klar ablesen. Ob das Auto dabei komplett gerade steht, so dass man eine optisch rundum gleiche Standhöhe einstellen könnte oder sollte ist eine andere Frage und spielt dabei keine Rolle. Zumindest, solange man nicht gerade eine Garage mit Schlaglöchern oder gefährlichem Gefälle besitzt.


    Wenn man von Radnabenmitte bis Kotflügelkante misst, ist der Luftdruck ebenfalls fast egal. Der absolute Luftdruck spielt dann gar keine Rolle, wenn er überall gleich ist. Luftdruckunterschiede zwischen den Reifen können sich theoretisch noch ein bisschen auswirken, die müssten aber schon ziemlich krass ausfallen. Ansonsten hilft natürlich Flaig Luftdruckprüfer Ablassventil Schräganschluss Grad (Unsere Seite enthält Affiliate-Links, für die unser Forum möglicherweise eine Vergütung bekommt.).


    Wem das Treffen der Nabenmitte zu fummelig erscheint, der misst eben (wie woanders schon von @BJ323F beschrieben) bis zur Nabenoberkante oder Nabenunterkante und addiert oder subtrahiert dann die Hälfte des Durchmessers, der sich wiederum recht einfach messen lässt. Ich nehme ein Maßband, damit geht es deutlich leichter als mit dem Zollstock.


    Mein ST-X hat sich definitiv gesetzt, aber vielleicht kann KW ja seine eigenen Fahrwerke richtig einbauen. :D

    Roadster G 132, (immer noch) mit Ganzjahresreifen

  • Möchte/ wollte damit auch nur sagen, dass ein auf unter 5mm genaues Messen durchaus ein wenig Herausforderung bedeutet -
    wie man sie ggf. lösen kann hast du @Harkpabst schön beschrieben :thumbsup:
    Ich war damals jedenfalls - mangels eigener Garage (hier müsste man, wenn ich mir die aktuelle (nicht eigene) Garage so anschaue, für folgende Messungen auch möglichst den Boden entsprechend markieren können (ziemlich uneben und Gefälle obendrein) - nicht in der Lage nach nur ein paar Kilometern "perfekt" vergleichbare Ausgangsmesswerte festzulegen - so kann/ konnte ich nur mit den "ATH-Messwerten" vor Ort aus Neunkirchen und den ersten Messwerten nach ein paar hundert Kilometern und weiteren x-tausend Kilometern in Bonn (auf einer öffentl., möglichst ebenen Fläche + in zwei Werkstätten) vergleichen.

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  • Die eigentliche Schwierigkeit für alle Fahrwerksmessungen und -einstellungen ist die Vorkonditionierung.


    Im Idealfall sollte ich eine längere gerade Strecke haben, die am Anfang gröbere Unebenheiten hat und danach eben ist und bei der ich dann ohne weitere Stufen oder Kanten auf einer ebenen Fläche zum Stehen komme. So ähnlich versucht man das in den Autofabriken darzustellen.
    Wenn ich vor der Messung noch enge Kurven oder Unebenheiten befahre steht das Auto schon falsch. Das merkt man auch auf der Einstellbühne. Je nachdem wie ich das Auto durchwippe, oder wenn ich es hoch- oder runterziehe ändern sich die Werte deutlich im Minutenbereich.


    Es ist also gar nicht so einfach, richtig zu messen und einzustellen.

  • Moin @mister_funk...ja, normalerweise wechsle ich seit zig Jahren zu jeder Saison, egal ob nun bei den Winter- oder Sommerrädern, von vorne nach hinten in Bezug auf einen gleichmäßigen Verschleiß.
    Bis dato hatte das immer wunderbar funktioniert und musste bzw. habe sogar nie die Reifen neu auswuchten lassen oder sonstiges hierfür, Glück gehabt.
    Zum Ende hin ist es sogar ratsam, die Reifen mit etwas mehr Restprofil hinten zu montieren, da die Hinterachse für die Spurstabilität zuständig ist.


    In Bezug auf euren Stammtisch lag es bei mir bis dato auch immer an der Zeit, auf dem Schirm habe ich diesen ebenfalls und könnte wenn auch mal zusammen mit @MX505 dort aufschlagen irgendwann ;)

    Fahrzeug: MX-5 Selection, EZ:09/21, G184, ca. 8.300km, Grau Metallic, i-active Sense Paket, Sportpaket mit Recaros, Fahrwerk, Auspuff, Diffusor, Glas-Windschott und Spurplatten von ATH, Stubby.

  • Ich kann mir aber fast nicht vorstellen, dass das Fahrwerk korrekt eingestellt ist. Vielleicht ist da einfach was schief gegangen, oder die neue Buchse hat sich noch gesetzt. Wie sieht es denn mit dem Lenkrad aus? Stand und steht das gerade, oder hat sich da eventuell eine leichte Schiefstellung entwickelt?

    Das steht bombig gerade. Der Wagen geht auch kaum Spurrillen nach (gefühlt weniger als zuvor, kann aber auch Einbildung sein) und ist beim geradeaus fahren recht stabil.

    G-160 SL Sportpaket; H&R Federn; 40/50mm Spurverbreiterung; Michelin PS4; JBL leider verkauft :(