Werte Bremsenprüfstand - wirklich in Ordnung?

  • Dankeeee - dann werde ich das mal so in Angriff nehmen (lassen). :)

    Wichtig sind Kompetenz und Qualitätswille des Monteurs hinsichtlich dieses eigentlichen Basisthemas für jeden Kfz-Mechatroniker.

    (So traurig das ist.)

  • Vieles hier gesagte ist richtig und bedarf keiner weiteren Ergänzung.
    Manches ist fast richtig, dazu würde ich gerne noch meine 2cents abgeben.


    Das leichte Anziehen der Handbremse, während der Fahrt, aber auch mal sehr starkes Anziehen im Stillstand bewirkt bei dieser speziellen Sattelkonstruktion noch etwas anderes.
    Da es sich, wie bereits richtig erwähnt, um einen Kombisattel handelt (Betriebsbremse und Handbremse in Einem) funktioniert die Nachstellung des Bremsverschleisses weitesrgehend über die Handbremse.

    Über Exzenter wird ein durch Verschleiß entstehendes grösseres Luftspiel bei betätigen der Handbremse nachgestellt. Dies funktioniert jedoch in Stufen und nicht kontinuierlich.
    Daher kann es zwei Effekte geben, das Luftspiel ist zu groß, weil Handbremse zu selten benutzt wird, oder die nächste Stufe noch nicht möglich ist, oder auch mal zu klein, da eventuell mal aus thermischen Gründen oder die Handbremse mal sehr stark angezogen wurde, es gerade so möglich war die Nachstellung ein Stückchen weiter zu bringen.
    Im ersten Fall spürt man längeren Pedalweg oder weicheres Pedal.
    Im zweiten Fall kommt es zu schleifender Bremse und eventuell Geräusche und Überhitzung der Beläge, die dann später eben einen schlechtere Reibwert haben.

    Mag sein dass dies Alles innerhalb erlaubter Toleranzen ist. Aber ein aufmerksamer Fahrer merkt das natürlich. Vor Allem Geräusche, man sitzt ja quasi ohne Dämmung direkt auf der HA, da bekommt man alles mit.


    Im übrigen ist das kein ND Problem, und auch kein Mazda Problem. Es liegt einfach an der Sattelkonstruktion. Das kriegen die Bremsenhersteller bei dieser Art von Bremse einfach nicht besser hin. Zumindest nicht für das was die kosten dürfen.

    Das Bremsenprotokoll würde ich da nicht so heranziehen. Das kann auch andere Gründe haben, Reifen, Feuchtigkeit, Prüfstand. usw
    Bei der HU wird nur die Gleichmäßigkeit und und die minimal zulässigen Werte bewertet.

    Dein eigener Eindruck ist da wichtiger.
    Tip: nach der Wäsche nicht mit angezogener HB längere Zeit parken, Brembeläge rosten dann mal gerne an den Scheiben an. Wenn man dann mit Knall losfährt, kann man sich vorstellen was der Belag davon hält. Neu ist er da nicht mehr.


    Ich würde in deinem Fall folgendes machen.

    - Neue Beläge rundum, Scheiben dürfen bleiben, wenn die Verschleisgrenze dieser noch weit entfernt ist.

    - Dabei Sättel reinigen und Führungsstifte neu fetten ( das geeignete Fett/ Paste natürlich

    - Hinterachsbremse korrekt nach Vorschrift zurückstellen, und nach Zusammenbau durch mehrmaliges anziehen der HB das Luftspiel einstellen.
    - Beläge vorsichtig einbremsen. Also bei vorrausschauender Fahrweise bei ganz normaler Fahrt immer nur leicht bremsen.
    Und über 100 km nur langsam steigern. Wenn es geht Vollbremsung vermeiden und Keine zu hohe Temp in die Bremse bringen.
    Wenn es doch mal nicht anderes geht, dann während der Fahrt kühlen lassen.
    Die Beläge werden es dir für viele Km danken.

    2 Mal editiert, zuletzt von FlyingV ()

  • Ich weiss es vom Scheibenverschleiss bei meiner Holden her, sie hat immer Scheiben hinten benötigt weil diese verrostet waren, nicht verschlissen.


    Grund war ganz einfach, zu zaghaftes Bremsen.


    Darauf angesprochen kam zurück, aber dann halten die Bremsen doch länger................ was durch den Rostverschleiss natürlich zunichte gemacht wurde.


    Ich hab ihr empfohlen einfach mal kräftiger in die Eisen zu steigen, da der MX bei zaghaftem Bremsen kaum Wirkung auf die hintere Bremse hat.

    Seitdem ist Ruhe und wir warten nun mal auf verschlissene, statt verrostete, Scheiben hinten. ;):)

    Gruß Kai :)



    Ex G184 ST Sports-Line, Turmalinblau, EZ 01/19