Beiträge von hifi_nok

    Natürlich ist es toll, wenn eine Aufnahme vorliegt, der Richter lässt sie für das Verfahren zu und die Aufnahme rettet einen den Ars....


    Aber im Kern ist die Diskussion um die Dashcam ja viel älter. Eine vergleichbare Diskussion gibt/gab es um den sog. UDS (Unfalldatenschreiber). Zwar sind UDS auch heute noch in bestimmten Bereichen in Gebrauch, unterliegen aber sehr strengen Auflagen (z. B. verschlüsselte Aufzeichnung, Auslesen nur mit spezieller Software usw.)

    Die technische Abgrenzung ist dabei sogar noch recht "schwammig". Denn nicht selten werden ja sowieso versch. Fahrdaten aufgezeichnet. Hier müsste also die Dashcam in eine "erweiterte UDS-Diskussion" integriert werden.


    Das ganz große Problem ist nämlich, dass meine eigene Dashcam auch gegen mich "aussagen" könnte. Und das wäre mit unserer übrigen Gesetzgebung nicht vereinbar. Wo setzt der Hebel an, dass die Ermittlungsbehörden die Kamera/Aufzeichnung in meinem Auto sicherstellt? Bei einer kleiner Ordnungswidrigkeit, Unfälle mit hohem Sachschaden oder Personenschaden, Verkehrsstraftaten.....????


    Vor allem bei Unfallhergängen, die sich insbesondere in der Anfangsphase der Ermittlungen nicht klären lassen, könnte dann die eigene Dashcam ein Eigentor werden.

    Natürlich ist man nicht sicher, dass man im Ernstfall auch auf so seinen Richter trifft.

    Einmal das, es kann aber auch eine Kostenfrage werden.


    Ohne Rechtschutzversicherung wird's ganz schlecht. Dann muss die Rechtschutzversicherung auch noch mitspielen und einer Kostenübernahme zustimmen und nicht zuletzt ist es auch noch ein Zeitfrage (und somit "Nervenfrage").


    Wir haben persönlich ein Klage gegen eine Behörde zu laufen, Dauer bisher 4 Jahre!, erst eine Instanz, mind. eine Instanz steht noch aus. Geht's durch alle Instanzen, sind die Chancen gut, dass die Behörde "fein raus " ist, weil die Kläger "biologisch nicht mehr existend" sind.

    Hallo ramm,


    wie heißt es immer so schön: "Bloß keine schlafenden Hunde wecken." ;)


    Ich sehe das Problem eigentlich eher darin, dass mehr Verunsicherung als Rechtsklarheit geschaffen wird. Der Gesetzgeber sollte mal langsam in die Puschen kommen, wo eine Regelung (z. B. festintegriert bei Neufahrzeugen) geschaffen wird. In etwa "90 Sek. vor einem Anprall und 60 Sek nach einem Anprall" wird die Aufzeichnung gespeichert. Alles andere wird gelöscht. Zugriff und Auswertung der verschlüsselten Aufnahme nur durch Gerichte/Ermittlungsbehörden.


    Klare Regel, die jeder versteht.


    Damit würde auch dieses ganze Theater rund um die Kamera-Aufzeichnungen (z. B. bei Tesla) mit Datenübermittlung an die Hersteller geregelt werden. Ergebnis: Ohne (Datenschutz-)Gesetzeskonformität keine Zulassung.


    Noch relativ aktuell:

    Staatsanwaltschaft verwendet Beweisvideos von Teslakamera
    Die Freiburger Staatsanwaltschaft will die Videoaufnahmen eines Teslas für Ermittlungen verwenden. Ein Freiburger Datenschutz-Experte sieht das kritisch.
    www.swr.de

    Hallo ramm,


    da gibt's aber auch schon wieder - nun sagen wir mal "Unklarheien" ;)


    Richtig ist, dass der BGH die Dashcam als Beweismittel unter ganz bestimmten Voraussetzungen für zulässig erklärt hat.


    Mittlerweile gibt's aber ein Urteil des Landericht Mühlhausen, welches in "gekürzter Kurzform" ausagt, dass das Urteil des BGH nicht mehr Gültigkeit hat, weil die Datenschutzgrundverordnung NACH dem BGH-Urteil verändert/angepasst wurde. Insofern bezieht sich das BGH-Urteil auf ein "älteres Gesetz".


    Das Urteil:

    https://rewis.io/urteile/urteil/rtj-12-05-2020-6-o-48618/


    Ob und Inwieweit sich diese Meinung in anderen Gerichten verbreitet, muss abgewartet werden.


    Fakt ist, dass das Eis für die (permanente) Dashcam-Nutzung verdammt dünn ist und man letztlich ganz persönlich auf eine Einzelfallentscheidung hoffen muss.




    Nicht betroffen sind weiterhin Kameraaufzeichnungen für rein "touristische Zwecke".

    Meinem Kumpel kann man vieles nachsagen, aber seine R100RT von ~1977 hat der perfekt selbst restauriert und gepflegt. Bis auf die Bleifrei-Umrüstung, da hat er tatsächlich gepennt. Abegerissene Ventile waren zu der Zeit keine Seltenheit:

    Bleifreiumbau und KopfÃŒberholung R45 bis R100 bis Bj.1987


    Wurde damals oft thematisiert/mysthifiziert:

    Ventilabriss oft rechts? [Archiv] - 2-ventiler.de


    Aber selbst bei den modernen Dingern scheint es noch ein Thema zu sein:

    Motorschaden - Ventil abgerissen... :-(
    Hallo, mein 1. Beitrag sollte eigentlich nicht so einer sein... Mir ist am Freitag, Überholvorgang bei 180km/h auf der Autobahn der Motor verreckt. Ein…
    www.gs-forum.eu

    https://www.s-boxer.de/threads/34209-r-1200-ventilabriss



    Das häufige Einstellen und Synchronisieren lag einfach in der Natur der Sache, um das KFR zu minimieren. Grundsätzlich sind die großen Boxer davon stärker betroffen, als die kleinen Versionen. Es gab dazu jede Menge Diskussionsrunden, warum wieso, weshalb es das KFR gibt und wieso größere Boxer eher davon betroffen sind.


    Eine 800er läuft für mein Gefühl besser, als die >1000er.


    Entscheidend war aber meiner Meinung nach immer beim KFR, dass die Zylinder möglichst gleichmäßig befüllt wurden. Übrigens war die 1100er stärker davon betroffen, als die 1150, vermutlich, weil die 1100 einen asymmetrischen Krümmer hatte, bei der 1150 war er symmetrisch. Um das KFR zu minimieren, war eine recht pfrimelige Basis-Einstellung erforderlich, war diese aber gut gemacht, reichte die Einstellarbeit mit der Rändelmutter und einem Synchrotester aus. War aber die Grundeinstellung schon schlecht, half auch der beste Synchrotester nicht. In den Werkstätten wurde das meistens nur über die Rändelmutter gemacht, an der Grundeinstellung wurde nichts korrigiert. Die war nämlich sehr zeitaufwändig.


    KFR ist eine Never-Ending-Story beim Boxer, nur ein Beispiel, teilweise bis in die Neuzeit:

    Verzweiflung mit KFR - www.bmw-bike-forum.info

    Konstantfahrruckeln KFR (und das bei Drive by Wire?)
    Hallo Miteinander, bin hier neu im Forum und habe schon einiges gelesen. Die LC ist auch meine erste BMW, bisher bin ich Japaner (2 und 4-Zylinder) gefahren.…
    www.gs-forum.eu


    Wir sind nie dahintergekommen, warum der Vergaser abgesprengt wurde. Vielleicht hatte sich die Schlauchschelle gelockert? Vielleicht hatte mein Kumpel beim Auf-/Absteigen versehentlich mal dagegen getreten? Jedenfalls hat's fürchterlich geknallt.

    Bei den "ollen Boxern" gab's zur Zeit der "Bleifrei"-Umstellung einige Probleme mit den Ventilen. War wohl kein Einzelfall mit dem abgerissenen Ventil. Da der Ventilteller im Kolben steckte, wurde die "Chance" gleich genutzt, den Motor komplett zu zerlegen und de facto neu aufzubauen. Seit dieser Zeit läuft das Ding immer noch.


    Ich stand an der Mautstelle direkt hinter dem Boxer, der einen Vergaser absprengte. Hat das geknallt. Sah aber ganz amüsant aus, als der Vergaser an den Gaszügen baumelte. Wir haben die Ursache nicht gefunden. Also wurde der Vergaser wieder aufgeschraubt und die Kiste lief die nächsten 2000 Km relativ problemfrei.

    Ich bin früher eine R90S gefahren. .... Nicht eine Panne solange ich sie gefahren bin.

    Wir hatten damals in unserer Motorradgruppe auf Reisen immer so ein kleines "Gesellschaftsspiel": Wer als erster liegenbleibt und Werkzeug benötigt, zahlt 'ne Runde.


    Bei mir (bzw meinem damaligen Moped - Honda PanEuropean) wurden zeitweise die Regeln verschärft. Da galt die Reinigung der Frontscheibe mit einem nassen Schwamm als "Herstellung des Betriebszustandes mit einem Werkzeug". Bin dann halt mit den "toten Leichen" gefahren :)


    Aber gut, dass immer BMW-Fahrer dabei waren, die erste Runde war auf jeder Fahrt eine reine BMW-Angelegenheit. :)


    Die Palette reichte vom abgerissenen Ventil oder abgefallener Vergaser, bis zum durchgescheuerten Kabel oder Wasser in der Schwimmerkammer beim Boxer.


    Die K75 meiner besseren Hälfte wurde nach einem Jahr getauscht, nachdem drei Mal die Bremsanlage repariert und zwei Mal das Getriebe getauscht wurde. O-Ton eines Hardcore-BMW-Fans: "Aber sonst war sie doch zuverlässig".


    Zur Ehrenrettung muss ich sagen, dass die zweite K75 extrem zuverlässig lief und sich BMW beim Tausch auch sehr kulant zeigte.


    "Erstaunlicherweise" lief meine 1150 GS ebenfalls sehr zuverlässig, allerdings erhielt sie auch viel Aufmerksamkeit. Vor JEDER größeren Fahrt Ventile einstellen, neue Kerzen und synchronisieren (alles zusammen 45 Minuten). KFR kannte die nicht, die lief schon fast wie ein japanischer Vierzylinder, fast.... ;)


    Aber lasst mal, nicht nur BMW.... mit der Kawasaki Tengai (einem Ein-Topf-Zerknalltreibling) bin ich nicht auf größere Tour gegangen, das wurde mir abends in der Kneipe immer zu teuer. Die warf wegen ihres vibrierenden Eigenlebens immer irgendwelche überflüssigen Teile ab.


    Ach ja, und dann hatten wir einen der Gruppe, der wollte mit seiner Royal Ölfield auf unserer Tour von Berlin in den BayWald. Der bleib nach 30 Km auf dem Berliner Ring stehen, gab zu verstehen, dass wir weiterfahren sollen und kam mit lediglich 3 Stunden Verspätung auf seinem Zweit-Moped an (einer Honda-Goldwing). Die "erste Runde" am Abend wurde ohne zu Murren übernommen.


    Aber alles ist relativ.


    Anfang der 90er stehe ich mit zwei Kumpels auf dem Col de Bonette, als wir ein bekanntes "Rängdängdäng" hörten. Da kam einer mit seiner 250er MZ angeschnauft. Natürlich kamen wir ins Gespräch. Seine Reise begann im Erzgebirge, dann zur franz. Atlantikküste, über die Pyrenäen bis Gibraltar. Dann die spanische Mittelmeerküste bis zu den franz. Seealpen, danach plant er weiter über die Schweiz, Österreich, Bayern, Thüringen. "Uih, das ist heftig" war unsere anerkennende Meinung mit Blick auf die völlig überladene MZ. Plötzlich meinte der ganz trocken: "Bisher habe ich sechs Kolben benötigt. Mein Kumpel schickt mir aber noch welche zu."


    Wie sagte mein BMW Kumpel mal so schön: "Aber sonst war sie doch zuverlässig".

    Sepp, das Problem mit dem anhaftenden Dreck hast du immer, insbesondere, wenn Fett/Silikon frisch aufgetragen ist und dabei nicht "sparsam" umgegangen wird. Wie so oft: Die Dosis macht's. Ob das Dichtungen für das Cabrio-Verdeck, Tauchlampen, Unterwasserkameras, Kaffemaschinen, Wasserhähne... sind, spielt dabei keine Rolle.

    Silikon aus der Tube ist für O-Ringe optimal. Etwas Silikon zwischen die Fingerkuppen und den SAUBEREN O-Ring damit vorsichtig "eimassieren". Es geht nur darum, dass das Gummi geschmeidig bleibt, mit dem Fett soll nichts abgedichtet werden. Daher sparsam verwenden und lieber zwischendurch wiederholen.


    Klar gehen diese ganzen Pflegestifte aus dem Kfz-Bereich. Oftmals ist halt nur das Problem, dass man an versteckte Stellen oder "verschachtelte" Gummiprofile schwerer rankommt.