Beiträge von hifi_nok

    Sehr schön 👍. Die "Lavendelfelder" sollen nächstes Jahr unter die Räder kommen ... das wird ein unterhaltsamer und ausgewogener Mix für alle Sinne ...

    Hallo Big,


    ich weiß jetzt nicht, ob du die Lavendelfelder wegen unseres Reise-Teils in F oder in I erwähnst. Denke daran, das sind zwei paar Schuhe.


    De italienische Blumenriviera wird im Allgemeinen definiert in einem Gebiet/Küstenstreifen angefangen von der franz. Grenze bis ungefähr Cervo, siehe hier. Kultureller Höhepunkt im Zusammenhang mit der Blumenriviera ist das sog. Blumenfest im Juni. Vergleichbar mit einem Karnevals-Umzug, nur, dass die Motivwagen aus Blumen bestehen.


    Die Lavendelfelder liegen in der franz. Provence und sind dort weit verstreut. Ganz grob und nur ungefähr erstrecken sie sich in einem Dreieck Nizza - Avignon - Montelimar. Kleiner Tipp: geht mal ein wenig in die Felder. Da ist ein richtig lautes Gebrumme. Ursache des "Lärms": Unzählige Bienen, Hummeln, und andere Insekten. Topziel in dem Zusammenhang ist sicherlich die Abtei Senanque, auch wenn die Farben auf der i-net-Seite doch massiv "gephotoshopt" wurden. Dort aber sehr früh hin, ab ungefähr 10:00 Uhr spucken die Busse ganze Armeen an Touris aus.


    Hier in den Farben wesentlich näher an der Realität.

    senanque.jpg

    Ist zwar etwas OT....


    BIG, ja, die Ecke kenne ich mit dem motorisierten Zweirad und mit dem MX. Da haben wir unweit von Alba ebenfalls in einem Agricola gewohnt, wo der Inhaber einen Wald hatte, in dem Trüffel so etwas wie die Nahrungs-Grundversorgung der Inhaberfamilie waren.


    Aber dieses Jahr sind wir weiter südlich. Wir sind eine Woche in der Region "Blumenriviera" unterwegs.


    Eine von insgesamt 6 vorgeplanten Routen. U. a. führt uns auf dieser Runde der Weg durch Apricale. Ansonsten wie du schon sagtest... kleine, aber irre Straßen und ab und zu ins Meer hüpfen :)


    pasted-from-clipboard.png


    Von da aus geht's weiter ins Hinterland von Nizza. Je nach Wetter, Lust und Laune wollen wir mal bis zu 14 ehem. Wertungsprüfungen der Monte abfahren. Da geht's dann über mehrere Passagen der legendären Balcony-Roads.... und unbedingt auf dem Blumenmarkt von Nizza eine Rosinenschnecke in den Hals stopfen 8o ... und auch ins Meer hüpfen.


    Wenn's Wetter und die Laune mitspielt, dann von Nizza bis zum Genfer See über die Grande Alpes. Oder die Route Napoleon...? Vielleicht auch mal wieder die Serpentinenstrecke von Montvernier ansteuern...??


    Das entscheiden wir kurzfristig, denn alles hängt auch vom Wetter ab. Bei <15 Meter Sichtweite sollten die (Land)Karten neu gemischt werden 8o

    Das halte ich für völlig übertrieben!

    Wenn hochgelegene Pässe einen Wintereinbruch haben, werden sie gesperrt!

    Da kannst Du ruhig Winterreifen und Schneeketten auf allen vier Rädern haben, die Schranke bleibt zu!


    Genau, sehe ich auch so. Zumal sich in dieser Jahreszeit das Wetter sehr schnell von einem Extrem ins Andere ändern kann. Dann lieber ein paar Ausweichziele/-routen vorrätig haben und nicht auf die Sekunde die Fahrten durchtakten.


    BIG, war doch noch OK am Lombarde 8o Wir standen 10 Meter neben den Mopeds und haben die nicht gesehen. Deswegen gibt's davon auch kein Bild 8o


    Mal 'ne Frage.... was nehmt ihr da alles mit? Letzten Urlaub an der Cote d Azur hatten wir für drei Wochen zwei leichte Reisetaschen (jede so "groß", dass sie auch als Handgepäck für'n Flieger mitgenommen werden kann), ein kleiner "Ortlieb-Sack" für die wichtigsten "Nachtuntensilien" für die Zwischenübernachtungen und der Fotokram. Zwei Regenjacken liegen locker auf den Taschen. Fertig. Sollte was fehlen.... wir sind in Mitteleuropa, man bekommt überall alles, was man unbedingt benötigt.


    Dieses Jahr geht's mit dem japanischen Kleinwagen ohne Dach an die ital. und franz. Riviera, zurück wahrscheinlich über die Route Grande Alpes. Ungefähr 3,5 Wochen - kann auch mehr werden, wir sind da zum Glück unabhängig. Gepäck... siehe oben. Reisen mit kleinem Gepäck erleichtert vieles.


    Extrem, aber haben wir auch schon gemacht.... 3 Wochen Thailand, fast nur "alte Sachen" mitgenommen und vor Ort bei Bedarf kurz im Waschbecken gewaschen, danach Stück für Stück entsorgt bzw. verschenkt. Zurück ging es mit einer fast leeren Tasche.

    Du musst mittlerweile mit allem rechnen.


    Wir hatten Mitte September Kaiserwetter bei ~30 Grad in den Tälern der Andermatt-Runde (also dort, wo der Glacier vorbeikommt). Wir hatten im Juli ein Unwetter, bei dem mein Kumpel auf dem Nufenen-Pass (gleiche Ecke) ungefähr 50 Meter vor mir auf dem Moeped fast vom Blitz getroffen wurde. Er hatte einfach nur Glück, dass ungefähr 20 Meter! neben ihm ein kleiner Strommast stand, wo es einschlug und ein tolles Feuerwerk entstand. Wir hatten im August Schneegestöber auf dem Bonnett. Ein paar Jahre später hatten wir Anfang Juni auf dem Bonnett am Tableau 26 Grad! Ein paar Wochen später wurde eine Etappe der Tour de France genau dort wegen Schnee und Hagel abgebrochen. Anfang September hatte es so geschüttet, dass eine Geröll-Lawine die Axenstraße (Vierwaldtsätter See) unbefahrbar machte. Was erwartest du jetzt von einer "Alpen-Wettervorhersage" in 7 Monaten?

    Pulverbeschichtung macht im Bremsenbereich keine Probleme (Stichwort: Temperatur)?

    Guter Einwand.


    Kommt darauf an, Die Standardbeschichtung wird bei ~170 Grad verarbeitet und hält bis ~130 Grad. Es kann aber auch eine spez. Hochtemperatur-Beschichtung gemacht werden, die hält dann bis ca. 300 - 500 Grad.

    Hitzebeständige Pulverlacke – Grimm Pulverlack


    Ich persönlich habe eher das Problem damit, dass Ausbesserungen kaum bis gar nicht möglich sind.

    Kann man Pulverbeschichtung ausbessern?
    Pulverbeschichtete ausbessern - möglich oder nicht? Erfahre mehr über die genaue Beurteilung und die Szenarien in unserem Blog-Beitrag. Jetzt Ratgeber lesen!
    www.spi-weil.de


    Beim Bremssattel am Auto ist das wahrscheinlich nicht so das Thema. Fahrradrahmen oder sturzgefährdete Teile am Moped sind da schon sensibler.

    Ich war einmal neugierig wegen des Kartenfehlers an der Okertalsperre


    In der aktuellen Here-Karte ist ebenfalls die Durchfahrt gesperrt

    HERE WeGo


    Auf dieser Seite ist die brandaktuelle Here-Karte zu sehen. Diese Here-Karte sollte eigentlich die Basis für sehr viele Navigationsgeräte sein, auch für Garmin. Ich glaube (bin da nicht 100%ig sicher), das ist auch die Basis-Karte für das MZD.


    Warum in der zurzeit aktuellen Garmin-Karte aber mit dem PKW über die kleine Brücke geroutet wird, kann ich nicht sagen. Und mit dem nächsten Karten-Update kann alles wieder anders sein.

    Hast du es mal mit einer nagelneuen, frisch ausgepackten und jungfräulichen Karte probiert? Das hat dann immer sofort und im ersten Versuch funktioniert.


    Auf "gebrauchten" Karten hat's bei mir nie geklappt.

    Fortsetzung


    In unserer Routenplanung werden wir sehr häufig auf Fehler stoßen. Gerade am Anfang ist es dann sehr schwer zu erkennen, ob der Fehler bei einem selbst liegt oder ob uns die Software einen Streich spielt. Bei unseren ersten Versuchen wird das oft passieren.


    - Wir planen mit einem falschen Aktivitätsprofil.

    Eigentlich wollen wir eine Runde für den MX planen, sind aber im Tourenrad-Profil und wundern uns, was da für kuriose Routen berechnet werden. Einfach schmunzeln, entweder löschen und Neuanfang oder über das Eigenschaftsfenster mit dem korrekten Aktivitätsprofil neu berechnen lassen.



    Gucken wir uns mal übliche Problemfelder an.


    - Kartenfehler

    Hier stehen wir komplett im Schach. Und dieser Fehler hat auch nichts mit uns selbst, mit Basecamp oder unserer Handy-App zu tun. Einfach nur durch Zufall bin ich bei unserer Demo-Harz-Route auf solch einen Kartenfehler gestoßen. Hier mal eine geplante Strecke mit der Original-Garmin-Karte im Bereich der Okertalsperre.

    Fehler1.jpg

    Achtet einmal auf die rot eingekringelten Routenpunkte. Hier das Ergebnis mit der OSM-Freizeitkarte

    Fehler2.jpg


    Es ist die absolut identische Route, das seht ihr auch wieder an den rot eingekringelten Routenpunkten.


    Im Detail zeigt die OSM-Freizeitkarte an, dass auf unserer Route ein Rad-/Fußweg ist. Folgerichtig routet uns Basecamp mit dem Auto natürlich nicht über die Brücke.

    Fehler3.jpg


    In der Original-Garmin-Karte ist das eine ganz normal befahrbare Straße. Logisch, dass uns jetzt Basecamp über die Straße routet. Wir können an der Stelle natürlich nicht unterscheiden, was richtig oder falsch ist. Vor allem dann nicht, wenn es eine für uns völlig fremde Gegend ist. Kartenfehler sind völlig unabhängig davon, ob wir mit dem Mazda-Navi fahren, mit der kurviger.de-App oder mit einem externen Straßennavigationsgerät. Nicht selten hinken die Karten ein Jahr oder länger hinterher. Wenn in dieser Zeit die Straßenverkehrsbehörde z. B: eine Einbahnstraße eingerichtet hat, stehen wir doof da.


    Hier hilft uns keine KI, hier müssen wir selbst denken. Was auch hilfreich ist, die Schilder am Wegesrand zu beobachten. Was wir aber machen können ist, wie wir jetzt mit unserem Endgerät umgehen. Vielleicht ermöglicht ja unser Endgerät die Option, dass wir


    - die Route eingeblendet lassen

    - die Karte so umschalten können, dass wir das System nur als „automatisch nachführende Analogkarte“ nutzen und

    - wir uns improvisierend wieder auf unsere geplante Route zubewegen


    Manche Geräte steigen dann wieder völlig problemlos „in die Route“ ein, andere kollabieren und wollen entweder zurück zum Startpunkt oder berechnen einen ganz anderen Weg zum Ziel. Genau das ist der Punkt, den wir VOR unserem Urlaub mal üben sollten, um uns einen Workflow zu erarbeiten.



    - Fehler in der Routenplanung.

    Das wird uns in der Anfangsphase sehr oft passieren. Der häufigste Fehler ist wahrscheinlich, dass der Punkt auf der


    - falschen Richtungsfahrbahn

    liegt. Insbesondere natürlich, wenn wir eine Autobahnetappe einplanen, kommt es sehr häufig vor, dass der Routenpunkt auf der Gegenfahrbahn liegt. Hier habe ich diesen Fehler einmal provoziert. Ich will nur eine Autobahnauffahrt rauf, die nächste wieder runter. Aber unsere Route dreht Kringel wie bekloppt. Schuld ist der rot umkringelte Routenpunkt.

    Fehler4.jpg


    Zoomen wir extrem in die Karte rein, sehen wir, dass er auf der falschen Richtungsfahrbahn liegt.

    Fehler5.jpg


    Wir sollten jetzt eigentlich so fit sein, dass wir mit dem Fehler simpel umgehen können. Entweder mit dem „Verschiebepfeil“ oder dem „Radiergummi“ den Fehler korrigieren. Ich hab’s mit dem „Verschiebepfeil“ korrigiert, in dem ich den Routenpunkt einfach auf die andere Fahrbahnhälfte schob. Ergebnis: Gleicher Routenpunkt, nur auf der „anderen Seite“ der Autobahn.


    Fehler6.jpg



    Punkte auf der „falschen Richtungsfahrbahn“ können auch an ganz anderer Stelle zu einer bösen Überraschung führen. Wir planen eine fehlerfreie Rundtour, auch über die Autobahn. Wir stellen fest, „eigentlich will ich die genau anders rum fahren“ und klicken im Eigenschaftsfenster der Route auf „Route umkehren“. Bingo…. Jetzt liegen natürlich die ursprünglich korrekt gesetzten Routenpunkte auf der falschen Autobahnseite.


    In die gleiche Kerbe schlägt ein


    - Routenpunkt im Kreisverkehr.

    Auch hier passiert es recht häufig, dass uns der Routenpunkt ein klein wenig verrutscht. Im harmlosen Fall drehen wir im Kreisverkehr eine Ehrenrunde, wenn es doof läuft, sitzt der Punkt vielleicht auf einem Autobahnzubringer und wir haben mal kurz 30 Kilometer Umweg.


    Der Fehler mit dem Kreisverkehr lässt sich relativ einfach vermeiden. Einfach den Routenpunkt NICHT in den Kreisverkehr setzen, sondern kurz vorher/nachher. Gleiches gilt auch für größere Kreuzungen/Einmündungen.


    Sehr ähnlich ist dieser Fehler, wenn wir einen Routenpunkt in einen kleinen Ort setzen. In den Orten sind manchmal die festgelegten Ortsmittelpunkte in einer Fußgängerzone. Haben wir unseren Punkt genau darauf gesetzt, gibt’s wieder Kringelfahrerei. Auch hier gilt. Den Routenpunkt lieber kurz vor/hinter einer kleinen Ortschaft setzen.


    Beobachtet die Route während der Planung sehr genau. Wenn da irgendwelche sinnbefreiten Kringel entstehen, zoomt hinein und schaut euch die Sache genauer an.



    Kommt vor und der Fehler ist abhängig vom Endgerät…


    - 8-förmige Rundfahrt

    Hier mal ein absolutes Highlight und ein Alpenklassiker, die Andermatt-Runde. Start/Ziel liegt in der Gegend von Andermatt und wir planen die 8-förmige Runde.

    Fehler7.jpg


    Basecamp hat damit überhaupt keine Probleme. Allerdings reagieren die Endgeräte bei solchen Aufgaben recht unterschiedlich. Die Palette reicht von problemlos bis Total-Kollaps. Beliebt in dem Fall: Kreuzen wir unsere Route, berechnen dann einige Geräte den kürzesten Rückweg. Oftmals wird bei einer Neuberechnung (z. B. nach Sat-Verlust) die Route falsch berechnet.


    - In unserem Andermatt-Beispiel wäre ein Lösungsansatz: Wir teilen die Route auf.

    Wir planen die Route Andermatt -> Richtung Norden -> Sustenpass -> Grimselpass – Furkapass > St. Gotthard. Dort beenden wir die Route und nutzen das gleich als Pause. Diese Route nennen wir z. B. „Andermatt1“. „Andermatt2“ startet am St. Gotthard -> Richtung Süden -> Nufenenpass – Furkapass – Andermatt.


    Damit wären wir absolut sicher, dass keine Fehlinterpretation der Route passiert. Wer evtl. in einer Gruppe fährt und die Route soll von verschiedenen Geräten aus verschiedenen Epochen richtig gedeutet werden, sollte immer so vorgehen.


    So, ich habe fertig.



    Obwohl das schon ganz schön viel war, haben wir nur an der Oberfläche gekratzt. Die erfahrenen Basecamp-Nutzer werden bei einigen Aufgabenstellungen sicherlich sagen „das geht auch anders“. Richtig. Aber alle Möglichkeiten und Vorgehensweisen zu erörtern, würde den Rahmen sprengen.


    Auch völlig klar – wer nur gelegentlich von A nach B fährt, für den ist das hier völlig überzogen. Wer aber schon im Vorfeld seine Urlaubsreisen plant und dabei auch Rad- oder Wanderrouten berücksichtigt, der kommt an solchen Werkzeugen nicht vorbei. Ob das am Ende mit Basecamp oder QuoVadis geschieht, ist egal. Die GRUNDSÄTZLICHE Vorgehensweise ist vergleichbar.



    Eines gilt aber in jedem Falle. Vertraut den Navigeräten nicht 100%ig. Lasst ruhig den gesunden Menschenverstand aktiviert und achtet auch auf die bunten Schildchen am Wegesrand.




    Fortsetzung


    Schauen wir uns jetzt einmal die „Punkte“ an. Für die Anfänger ist das immer etwas schwer zu begreifen, was mit Streckenpunkte, Wegpunkte, Abbiegepunkte usw. gemeint ist. Ich bleibe bei unserer Aufgabenstellung – KEIN Garmin-Straßen-Navi, deshalb steige ich nur oberflächlich in die Unterscheidung ein.


    Ein „Punkt“ in unserer Arbeit ist eigentlich nichts weiter, als eine kleine Markierung in der Karte, die mindestens mit den GPS-Koordinaten hinterlegt ist. Wir haben bereits mit unseren ersten Versuchen Punkte in die Karte gesetzt, nennen wir sie mal Routenpunkte. An diesen Punkten orientiert sich die Routenberechnung und diese Punkte sind fester Bestandteil unserer Route.


    Aber es gibt auch die Möglichkeit, Punkte ohne direkten Bezug zur Route zu setzen. Das können Hotels, Restaurants, Aussichtspunkte, Sehenswürdigkeiten, aber auch Werkstätten oder auch Alpenpässe sein. Es gibt verschiedene i-net-Quellen, die solche Punkte als ganze Sammlungen anbieten. Wir können diese Punkte aber auch selbständig setzen. Diese Punkte können im Endgerät entweder als „Einzelpunkt“ genutzt werden oder aber wir binden sie in unsere Routenplanung mit ein. Somit wird das automatisch auch ein „Routenpunkt“.

    Seit vielen Jahren hat sich die Bezeichnung POI (Point Of Interest) für diese Wegpunkte durchgesetzt.


    Es ist eine eher einfache „Fingerübung“, einen POI „zu setzen“. Hirnschmalz erfordert aber die Organisation. Wie legen wir unsere POI-Sammlungen ab, wie nutzen wir sie? Im „Download-Thema“ gibt’s z. B. die Pässe.gpx. Das ist eine sehr große Anzahl an POI, die in dieser Zusammenstellung kaum sinnvoll einsetzbar ist. Wer schon etwas für die Routenplanung geübt hat, für den ist das jetzt eine sehr leichte Vorgehensweise. Kleine Übung zum Aufwärmen: Wir setzen unseren ersten eigenen POI.


    Wenn ihr euch so halbwegs an die obigen Schritte orientiert habt, liegt eine Liste „Demo-POI“ in eurem Demo-Ordner (siehe #6)


    - Wir wählen die Demo-POI-Liste aus.

    - Wir wählen einen sinnvollen Kartenausschnitt

    - In der Werkzeugauswahl „Zeichenfunktion“ wählen wir das kleine rote Fähnchen aus.


    Mit dem Mauszeiger wählen wir unser Ziel in der Karte aus, linke Maustaste – fertig. Hier das Ergebnis:


    POI1.jpg



    Wir wechseln unser Werkzeug und wählen wieder unseren Auswahlpfeil. Durch Doppelklick auf unseren POI (in der Verzeichnisstruktur oder direkt in der Karte) öffnet sich ein Eigenschaftsfenster. Das Fenster erklärt sich eigentlich von selbst. Die möglichen Angaben reichen von genauer Anschrift bis hin zu Internet-links. Wir können ein passendes Symbol auswählen, einen griffigen Namen vergeben…. Einfach probieren. Allerdings gibt’s auch hier ein großes ABER…


    Diese ganzen Informationen werden nicht oder nur zum Teil im Endgerät dargestellt. Auch die Symbole werden nur in den seltensten Fällen übernommen, selbst innerhalb der Garmin-Welt ist die Übernahme der Symbole eher sporadisch. Für die Planung am Rechner können diese Zusatzinfos aber oftmals ganz nützlich sein.


    Ähnlich wie bei den „Routenpunkten“ können wir unseren POI mit „Radiergummi“ und „Verschiebepfeil“ bei Bedarf ändern/löschen.


    Das war’s schon.



    Diese POI-Listen können riesig sein, fragt mich aber nicht, wie viele Einträge pro Liste möglich sind. Es sind jedenfalls so viele, dass es sehr schnell „unhandlich“ wird.


    Stürzen wir uns auf die „Pässe-gpx“ und machen damit etwas Sinnvolles. Die Pässe-gpx findet ihr im Download-Thema für die Routenvorschläge hier im Forum. Achtet auf die „GPX-Version“. Bevor wir die Pässe-Sammlung importieren, überlegen wir uns unsere Ablagestruktur. Das Nachfolgende ist nur ein Beispiel. Wie ihr das mit etwas Übung später organisiert, bleibt euch überlassen. Für meine weitere Arbeit will ich nur die Pässe, die im Schwarzwald liegen.


    Ich habe folgende Struktur angelegt:

    POI2.jpg



    In die Liste „Demo–Alle Pässe“ will ich die Pässe.gpx IMPORTIEREN.


    - Wir wählen die Liste „Demo-Alle Pässe“ aus.

    - Menü -> Datei -> In Demo-ALLE Pässe -> das Import-Menü öffnen. Das Nachfolgende ist Windows-Standard.


    Öffnen und…. Tusch. So sieht es jetzt aus:

    POI3.jpg


    Wundert euch nicht… die allermeisten Punkte liegen jetzt im „kartografischen Niemandsland“. Für die gesamte Demo nutze ich NUR die Deutschlandkarte. Daher liegen die Punkte außerhalb Deutschlands im unerforschten Gebiet.


    Natürlich wollen wir uns die Arbeit so leicht wie möglich machen. Der sehr gute Nachricht: Wir müssen NICHT jeden einzelnen Pass markieren, kopieren und einfügen.


    - Wir wählen wieder einen passenden Kartenauschnitt.

    - Wir wählen unseren „Auswahlpfeil“ aus der Werkzeugleiste.


    Mit dem Mauszeiger (linke Maustaste) ziehen wir jetzt ein Rechteck, um alle unsere Wunschpässe zu markieren. Gleichzeitig werden die Pässe in unserer Liste zartgrau hinterlegt.

    POI4.jpg


    Jetzt mit dem Mauszeiger über EINEN der zartgrau hinterlegten Listeneinträge gehen und mit der linken Maustaste ziehen wir per Drag & Drop unsere Auswahl in unser Wunschverzeichnis.


    Die Ansicht verharrt jetzt erst einmal und zeigt uns mit einem kleinen grünen Häkchen an, dass in unserem Wunschverzeichnis/-Liste Daten „eingeflattert“ sind.

    POI5.jpg



    Natürlich können wir diese Schritte wiederholen, um z. B. noch Pässe aus der Grenzregion hinzuzufügen.


    Wir wechseln in unser Zielverzeichnis/-Liste und siehe da….

    POI6.jpg



    Ihr seht, das ist eigentlich eher eine Fingerübung. Das beinhaltet aber auch… Übung macht den Meister.


    Jetzt noch etwas ganz Wichtiges: Das Löschen einzelner Punkte in unserer Liste. Wir haben nämlich die Wahl, ob wir einen Punkt NUR aus dieser genutzten Liste löschen wollen ODER aus dem gesamten Archiv. Und „Löschen“ heißt hier wirklich löschen.


    - Wir markieren einen Pass (einen POI) in unserer Liste mit der RECHTEN Maustaste.

    - Im nachfolgenden Menü haben wir ZWEI Optionen zum Löschen


    POI7.jpg



    - „Löschen“ bedeutet, dass eine Komplett-Löschung aus allen Listen/Verzeichnissen erfolgt. Ihr werdet aber nochmals gefragt, ob ihr das wirklich wollt.

    - „Aus …. entfernen“ erklärt sich damit von selbst. Hier wird dann nur in dieser Liste/Verzeichnis gelöscht.


    Diese Löschroutine gilt auch für Routen und Tracks. Also genau gucken „wie“ ihr löschen wollt. Ihr werdet aber immer gefragt „willst du wirklich…?“



    Zurück zu unseren Schwarzwald-Pässen (POI). Wir haben jetzt eine überschaubare und handelbare Anzahl an Pässen und können diese POI in unser Endgerät über eine gpx-Datei schicken. Wie das dann dort weitergeht, ist vom Gerät abhängig.


    Wir können natürlich unsere Schwarzwald-Pässe auch für die Routenplanung am Rechner nutzen. Ob das jetzt eine sinnvolle und schöne Route ist, lasse ich offen, aber möglich wäre z. B.

    POI8.jpg


    7 Pässe/POI, ~76 Km, jede Menge Kurven und eine gute Stunde Fahrzeit.


    Mit Übung und Routine: Pässe (POI) für das Fahrgebiet selektieren, neue Route basteln, konvertieren in gpx = 3 Minuten. Bleibt nur noch…. Route auf’s Handy, MX-Dach öffnen, auf geht’s.


    So. Jetzt müsst ihr alleine weiterwurschteln. Ich kann mich nur wiederholen: üben, üben, üben. Den „Rest“ sollten wir dann bei gezielten Fragen klären.



    Im letzten Teil schauen wir uns ein paar typische Fehler an und wie wir sie vermeiden können - oder auch nicht.

    Fortsetzung


    So, ich hoffe, ihr seid mental noch vorhanden, denn jetzt geht’s ans Eingemachte.


    Wir wollen unseren ersten „gesaugten“ Tourenvorschlag anpassen. Mein Vorschlag: damit wir so ungefähr vom Gleichen reden, saugt euch die oben vorhandene Harz-Demo und importiert sie, wie ebenfalls oben beschrieben. Vorweg: Es gibt nicht DEN Weg, wie ich eine vorhandene Route umarbeite. Wir können mit unseren Werkzeugen eine Route „zerstückeln“ und in einer anderen Reihenfolge zusammensetzen. Wir können im Eigenschaftsfenster die Streckenpunkte umsortieren oder einfach nur die Route „umdrehen" … Jede Vorgehensweise hat Vor- und Nachteile, aber wenn ihr „am Ball bleibt“ werdet ihr sicherlich „euren Weg“ finden.


    Obwohl ich schon seit einigen Jahrzehnten mit Basecamp arbeite, „zeichne“ ich sehr häufig eine schon vorhandene Route ganz oder teilweise einfach nach. Es ist oftmals der simpelste Weg, eine vorhandene Route den eigenen oder auch neuen Bedürfnissen anzupassen. Ich möchte von unserer Harz-Demo ein paar Streckenabschnitte übernehmen, ein paar Änderungen einbauen und den Start-Zielpunkt versetzen. Das ist die typische Aufgabe, wo ich persönlich zum Schluss komme: Nachzeichnen geht am schnellsten. Außerdem verändern wir damit nicht unsere Originaldatei.


    Um einen optischen Unterschied zwischen unseren beiden Routen zu bekommen, ändern wir erst einmal im Eigenschaftsfenster die Farbe der Originalroute. Mit dem Auswahlpfeil Doppelklick auf die Harz-Demo und die Wunschfarbe auswählen, ich habe hier „“blau“ gewählt. Eigentlich machen wir jetzt nichts weiter, als eine „Neue Route“ zu basteln.


    - Wir wählen wieder einen passenden Kartenausschnitt

    - Wir gehen in unsere Werkzeugkiste „Zeichnungsfunktionen“ und klicken auf „Neue Route“ (die drei Vierecke mit der Verbindungslinie).


    Im Gegensatz zu unserer ersten Testrunde setzen wir diesmal keinen Start und Zielpunkt, sondern wir klicken hintereinander unsere Routenpunkte auf die Straßen. In meinem Fall startet die Route bei Blankenburg und führt erst einmal in Richtung Süden. Hier sehr ihr, dass ich den Startpunkt in der Nähe von Blankenburg gelegt habe, der erste Streckenpunkt liegt direkt auf dem Routenvorschlag unserer Harz-Demo. Der Mauszeiger mit der kleinen Hilfslinie liegt schon auf dem nächsten angedachten neuen Streckenpunkt.

    Umarbeiten1.jpg

    Und so klicke nach und nach meine neue Route zusammen, die auch Teile des Vorschlages enthält. In meinem Fall hat das ungefähr 15 Sekunden gedauert, um aus einem gesaugten Vorschlag Bestandteile zu übernehmen und gleichzeitig eine ganz persönliche Runde zu planen.

    Meine ganz persönliche Route in Magenta, der Ursprungsvorschlag in Blau liegt teilweise direkt darunter. In unserer Datenverwaltung können wir durch Anklicken einfach die beiden Routen de-/aktivieren.

    Umarbeiten2.jpg


    Der „Rest“ ist bekannt, wir können über die „Routeneigenschaften“ Farbe und Namen verändern, die berechnete Fahrzeit bekommen usw.


    Jetzt geht‘s nur noch darum, unsere Route ins Endgerät zu bringen. An der Stelle müssen wir davon ausgehen, dass das eingesetzte Endgerät mit GPX-Dateien umgehen kann. Also müssen wir aus unserer Route eine GPX-Datei basteln. Keine Angst, das ist jetzt eher eine Fingerübung.


    - In unserer Datenablage markieren wir unsere Route. Dann:

    - Menü -> Datei –> Exportieren -> Auswahl exportieren.

    - Der Rest ist Windows-Standard.


    Das war’s. Jetzt geht’s nur noch darum, wie die Datei ins Endgerät kommt. Wie jetzt das Endgerät mit unserer Route umgeht, ist durchaus ein Überraschungs-Ei. Hier müsst ihr jetzt in vielen Tests versuchen zu erkennen, wie euer Endgerät in verschiedenen Situationen reagiert (z.B. Umleitungen) und euch einen Workflow aneignen. Kleiner Tipp: Fangt mit dem Üben NICHT während des Urlaubs an, sondern vorher.


    Nur noch mal zur Erinnerung: Wir sind davon ausgegangen, das kein Straßen-Navi-Gerät von Garmin vorhanden ist. Was natürlich sein kann, dass eines der vielen Handhealds von Garmin zum Einsatz kommt (z. B. für's Wandern). In dem Falle wird keine GPX-Datei erforderlich. Sofern das Gerät über USB mit dem PC verbunden ist UND Basecamp-kompatibel ist, kann direkt aus Basecamp heraus eine Datenüberspielung stattfinden.



    Demnächst:

    Was machen wir mit Wegpunktsammlungen, wie z. B. die "Pässe.gpx" aus dem "Download-Thema". Wie kann man die zahlreichen Wegpunkte sinnvoll verwalten und nutzen?

    Außerdem gucken wir uns mal die bekanntesten Fallstricke in der Routenplanung an.