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Und da sagt noch einer heutzutage verbrauchen die Motoren kein Öl mehr.
Aber in den Bedienungsleitungen wird es wohl als "normal" ausgelegt.
Wie schauts in der Praxis so bei euch aus?
Jeder Hubkolbenmotor verbraucht konstruktionsbedingt Öl, ganz egal, wie modern er sein mag.
Die Ölabstreifringe befinden sich unterhalb der Kompressionsringe, im Bereich oberhalb der Ölabstreifer bis zum Kolbenboden verbleibt also immer überschüssiges Öl an der Zylinderwand, das früher oder später durch den Auspuff gejagt wird. Ein "kein Ölverbrauch zwischen dem Inspektionsintervall von 20.000 km" würde mir mehr Sorgen machen, als dass der Motor 0,1 oder 0,2 Liter auf 1.000 km konsumiert. Kein Ölverbrauch gibt es nicht, bleibt der Ölstand auf einer solch langen Strecke gleich, muss dann davon ausgehen, dass Kraftstoffkondensat in den Ölvorrat gelangt ist. Mit so einer Plörre rumfahren, darauf braucht man nicht wirklich stolz sein.
Mein G131 hat sich auf den ersten 18.000 km ca. 0,8 Liter Öl genehmigt. Überwiegend Landstrasse und BAB, Mittel-bis Langstrecke. Kaltstart- und Kurzstreckengeruckel sieht das Auto so gut wie nie. Das bedeutet knapp 50 Kubikzentimeter Öl/1000 km, das ist extrem wenig, meines Erachtens nach. Beim NA sah das noch anders aus, der hatte einen Verbrauchvon anfangs 0,1 Liter/1000 km als neue Maschine. Immer noch lächerlich gering. Ging dann peu a peu hoch, jenseits der 300.000 brauchte er irgendwann mal einen Viertelliter, zum Ende, bei über 500.000 km war es dann ein ganzer Liter/1000 km. Aber: Der Motor lief noch bei 500.000, und Leistung war noch vorhanden. Ich gehe davon aus, dass Ölabstreifer sowie Ventilschaftdichtungen jenseits von gut und böse waren, die Verdichtungsringe waren offensichtlich noch ganz OK.
Also... selbst wenn eine neue, "moderne" Maschine sich mal 0,1 oder 0,2 Liter Öl/1000 km genehmigt, und wenn sie gescheucht wird, dann auch gerne das doppelte, dann ist das kein Grund zur Panik. Seid froh, dass es so ist, das ist ganz normal und natürlich.
Was ist denn so schlimm daran, dass etwas Öl verbraucht wird? Der Kostenfaktor? Wohl kaum!
By the way: WAS für ein Öl (Viskosität) Mazda in Japan so in die Maschine reinkippt, das wissen nicht mal die Mazda-Händler. Nicht mal Mazda Deutschland wird es wissen - ich habe versucht, mich zu informieren, und bin nur auf Unkenntnis und Inkompetenz gestossen. Man könnte ja in Japan anfragen, wenn die es nicht wissen?... jemand hier, dessen Japanisch stubenrein ist? 