Wenn der Spruch jemals gestimmt hat, dann zu Zeiten als das Netzwerkkabel noch nicht erfunden war.
Wer heute nach dieser Regel verfährt, handelt schlicht grob fahrlässig.
Jetzt ist es natürlich jedermanns Sache, ob er die Software auf seinem Telefon aktuell halten will oder nicht. Sofern das überhaupt möglich ist und - mein letzter Beitrag war durchaus ironisch gemeint - Samsung tut sich hier leider in den letzten Jahren besonders negativ hervor. Da gibt es Android Updates erst mit massiver Verspätung (man muss ja auch noch die eigene, grauenhaft langsame Touchwiz GUI anpassen) und von den aberdutzenden Modellen, die angeboten werden, gibt es nur für die teuersten Updates über einen nennenswerten Zeitraum. Das Telefon funktioniert in seinen Grundfunktionen natürlich mehr oder weniger mit dem Auslieferungsstand. Ob man sich für Sicherheitslücken (zuletzt vor allem in den Implementierungen der Verschlüsselungsprotokolle oder in den Protokollen selbst) interessiert, hängt ganz davon ab, wie wichtig einem die eigenen Daten auf dem Telefon sein müssen. Es gibt einfach potenzielle Risiken. Wenn man Glück hat, trifft einen nichts davon. Wenn man Pech hat, darf man hinterher nur nicht moppern.
Dazu kommt, dass leider der Reifegrad der veröffentlichten Versionen durchaus zu wünschen übrig lässt. Ich weiß, das ist ein Gemeinplatz und klingt nach Stammtischweisheiten. Es ist aber leider durchaus etwas dran. Neuestes Beispiel: Das Galaxy S7 kommt wieder mit einem Speicherkartensteckplatz, dafür mit weniger RAM. Die in Android 6 vorgesehene Funktion, die Speicherkarte auch als RAM-Erweiterung nutzen zu können, ist im Auslieferungszustand aber gesperrt und kann nicht genutzt werden. Bekloppt. Ich hoffe, mit meinem iPhone 5 (ohne S), gerade erst gebraucht von einem Freund übernommen, stehe ich nicht im Verdacht, als Apple-Fanboy nur auf Samsung herumhacken zu wollen.
Wenn man dann noch vor der Aufgabe steht, die Software auf dem Telefon in einem kompatiblen (und am Ende noch offiziell unterstützten) Stand der Software in seinem Autoradio zu halten, steht man mehr oder weniger auf verlorenem Posten. Die Update-Zyklen der Autohersteller für ihre Systeme sind viel langsamer als die von Google oder Apple. Vielleicht wird sich der Zustand durch einen höheren Standardisierungsgrad etwas verbessern, wenn Apple CarPlay und Google Auto mal flächendeckend unterstützt werden. Das MZD Connect kann meines Wissens beides noch nicht (könnte es aber in Zukunft lernen, da es auf der Plattform OpenCar basiert).