Auf dem Ast sitzt keiner. Der Anteil am Ergebnisbeitrag des MX-5 ist mir Sicherheit vernachlässigbar. Das ist eher Image-Pflege und dann kommt zur Frage, ob dieses Image noch zeitgemäß ist. Ein gefährlicher Gedanke, wenn man ihn weiterspinnt.
Ich bin da sehr guter Dinge... was nicht nur Mazda betrifft, sondern alle japanischen Hersteller. Auch wenn aktuell alle an EV-Konzepten arbeiten und auf restriktivere Grenzwerte reagieren müssen.
Die japanischen Hersteller haben sich in der Vergangenheit immer wieder umstellen müssen, neue Konzepte denken ohne gleichzeitig die Kundenwünsche nach Individualität aus dem Fokus zu verlieren.
Man denke da nur an die Kei-Cars... die Gesetzgebung hat es da auch schwer gemacht, da sie sehr radikal auf die Mobilitätsprobleme in den Städten reagiert hat. Der Autoliebe der Japaner hat das auch nicht geschadet. Was dort auf die Beine gestellt wurde, erdacht hin auf die Vorgaben an Größe, Gewicht und Hubraum/Leistung... unglaublich
Vom radikalen, kleinen und fahraktiven Roadster, über perfekte Stadt-/Pendler-Autos, hin zu Minivans und Kleintransportern...
Nicht zuletzt diese (von einigen prognostizierte) „Kei-Car-Krise“ hat den japanischen Automarkt geprägt, nirgendwo ist die Modellvielfalt der Konzepte größer als dort. Der Markt ist auch hoch-emotional, die Japaner lieben ihre Autos, ihre Klassiker, ihre Sportwagen...
In diese Richtung geht es auch bei den kommenden EV. Honda hat ja dieser Tage den „e“, das erste EV-Modell vorgestellt. Neue Plattform mit 50:50 Gewichtsverteilung, Heckantrieb, niedrigem Schwerpunkt und gewichtsmässig passender Akku-Kapazität. Darauf baut Honda nun eine ganze Modellfamilie auf.
Toyota arbeitet auch an einem sportlichen EV/Hybrid-Coupé auf einer universellen Plattform...
Mazda hat auch einen Plan. Und wird wieder seine eigenen Wege gehen, wie z.B. beim (mutmaßlich) gesetzten Wankel-Range-Extender, Heckantrieb, etc.
Der MX-5 ist denn auch zukünftig keine Bürde für Mazda. Er ist Teil der Mazda-DNA. Er ist vom Konzept her nicht obsolet. Der japanische Markt will weiterhin einen kleinen, leichten und wendigen Roadster haben... und ihn auch bekommen.
Der EV-Antrieb bietet so viele Freiheiten, so viel Neues, das wird die Ingenieure nur anspornen. Leichtbau, kleine und leistungsmässig ausreichende E-Motoren und Akkus mit 30-40kWh... das passt alles perfekt zu einem modernen Roadster in der Tradition des MX-5.
Die nächsten Jahre werden einen Umbruch bringen, auch mit drastischen Entscheidungen. Wird der MX-5 nächstes Jahr nur noch mit sehr gestraffter Modellpalette verkauft werden? Wahscheinlich. Wird er „langsam abgewickelt“ und hat keine Zukunft mehr... unwahrscheinlich.