MWn haben die Typklassenerhohungen mit der durchschnittlichen Schadenhöhe zu tun, und nicht allein mit der Schadenhäufigkeit.
So werden zur Ermittlung der Typklasse bei einem neuen Modell bestimmte häufige Unfallszenarien berechnet. Klassiker z.B. der Auffahrunfall mit 15km/h Geschwindigkeit auf ein stehendes Auto. Hier wird die Schadenhöhe gemäss dem erwarteten Reparaturaufwand definiert, was sehr unterschiedlich sein kann pro Modell. Dazu kommen bei Ersttypisierung die Häufigkeit an Totalausfällen aufgrund der Daten des Vorgängermodells zum Tragen.
Fahrer eines VW Bus z.B., oder auch SUV‘s wie X5, RangeRover, Touareg,Q7, etc. haben standardmässig eine hoge Typklasse wegen dem häufigen Diebstahl derer. Da wartet die Versicherung auch nicht ab, bis da bei einem neuen Modell die Zahlen mit Verzögerung hoch gehen, sondern setzt das Vorraus. Der Verband der deutschen Autoversicherer hat dazu eine große Datenlage zur Verfügung.
Ein sehr großer Faktor ist auch die erwartete durchschnittliche Fahrleistung des Modells. Also z.B. der oft nur als 2./3. Wagen benutzte Roadster mit Saisonkennzeichen vs. dem zu 85% als Firmenwagen genutzten A6 Avant als Diesel.
Eine Erhöhung der Typklasse aufgrund erhöhter Unfallzahl findet auch statt, der Effekt ist bei unserem ND aber überschaubar, da das immer noch in Relation zur durchschnittlichen Jahres-Fahrleistung berechnet wird.
Z.B durchschnittlicher Regulierungsaufwand pro 10TKm Nutzung