Ich finde an der Stelle auch den Punkt wichtig, dass das Ziel beim Design berücksichtigt werden muss.
Ein extrem hochgezüchteter Motor ist nicht auf eine halbe Million Kilometer ausgelegt. Wenn dir bereits das halbe Aggregat um die Ohren fliegt, machst du dir keine Sorgen mehr, ob dein Verschleiß an den Zylinderwänden ggf. etwas höher war.
In Bezug auf unser Lieblingsauto hier muss man sagen, dass die SkyActive Motoren zwar sehr effizient und hoch verdichtet sind, die Liter- und Zylinderleistung allerdings überschaubar ist. Entsprechend gehe ich davon aus, dass Mazda in dem Fall also durchaus eine längere Lebensdauer vorsieht als z.B. ein ~200PS/l Turbo mit 3 Zylindern.
Ebenfalls zu berücksichtigen ist hier, dass nur ganz wenige dieser Fahrzeuge im Rennbetrieb eingesetzt wird. Eine Runde auf der Nordschleife jedes halbe Jahr zählt da nicht zu.
Sicherlich hat insbesondere die Automobilindustrie viel Vertrauen verloren in den letzten Jahren. Dennoch sind die Mitarbeiter keine große, verschworene Gemeinschaft, die dem ahnungslosen Kunden ihre teuflischen Systeme schön reden wollen. Man merkt recht schnell, wenn jemand wirklich aus Themen flüchtet oder schlicht keine Ahnung hat. Der Herr von Ravenol wusste viel und, mitunter noch wichtiger, wusste auch, wenn er die Frage nicht abschließend beantworten konnte.
Er hat insbesondere den Gedanken, dass Motor und Öl als System designed werden, aufgegriffen. Manche Berichte, dass das böse Wasseröl die Motoren zerstört basieren auch darauf, dass hier diese Systeme nicht aufeinander abgestimmt waren. Andersherum würde auch niemand unterstellen, die Autoindustrie will den Kunden an der Nase herumführen, weil sie behaupten, manche Motoren liefen mit Diesel und nachdem der findige Forist das in seinen Benziner gekippt hat, der sonst nie, also wirklich NIE!!111 Probleme gemacht hat, jetzt nicht mehr richtig läuft. Auch hier sind beides Öle, die unterschiedlich Viskos sind.