Beiträge von bwm

    Ich finde es etwas lustig, wie schockiert hier alle sind. Der TÜV betreibt mutmaßlich seit Jahren sehr erfolgreich Lobbyarbeit für solche Änderungen.


    Am Motorrad war da vor ein paar Jahren mal ein großer Aufschrei. Bei Motorrädern sind nämlich Reifengrößen so ein Thema. Zum einen gibt es alte Reifengrößen für alte Motorräder, die es so heute nicht mehr gibt. Außerdem gibt es mehrere auf dem Papier unterschiedliche Reifengrößen, die aber faktisch mehr oder weniger die gleichen sind (z.B. 90/90-21, 80/100-21 und 3.00-21). Jeder Reifen kann aber nur eine offizielle Dimension drauf stehen haben. Wenn es den gewünschten Reifen nur in 90/90-21 gibt, mein Motorrad aber nach 3.00-21 verlangt, war doof. Oder man will einen bestimmten Reifen fahren, den es nur in einer bestimmten Dimension gibt, die aber nicht der Vorgabe für das jeweilige Modell entspricht. Gleiches Problem.


    Da gab es lange Zeit ein gängiges Vorgehen: Reifenhersteller haben in aufwändigen Fahrversuchen modellspezifische Reifenfreigaben erstellt. Diese mussten mitgeführt werden, dann durfte man aber ohne Eintragung die anderen Reifen aufziehen. Das wurde nachträglich kassiert. Nur ein amtlich bestellter Sachverständiger habe die Kompetenz so etwas freizugeben. Allerdings verlangen in der Praxis die Prüfer von TÜV und Co noch immer nach genau diesem Modellspezifischen Dokument des Herstellers und tragen den Reifen dann ohne eigene Testfahrt o.ä. ein. D.h. die Prüforganisation hat sich als gesetzlich vorgeschriebenen Mittelsmann dazwischen geschaltet, der keinerlei Mehrwert bringt, aber extra kostet.


    Genauso wird es hier jetzt auch laufen

    Der eigentliche Aufwand beim Hersteller bleibt exakt der gleiche. Aber es ist dann nicht mehr direkt eintragbar, sondern man muss den Umweg über die Einzelabnahme gehen, die halt extra Geld abknöpft, ohne einen Mehrwert zu bringen.

    Ich dachte auch immer, dass das ganz einfach wäre, aber ein Auto abmelden kann ganz schön schwierig werden. Siehe hier die Erfahrung von geraldberlin63



    Die Quintessenz: unbedingt abmelden, bevor verkauft und übergeben wird!

    Aus alter Gewohnheit (mit Motorrad braucht man das) stand heute eigentlich ein Pausentag an. Sind dann allerdings doch 260km in ca 6h Fahrzeit geworden. Temperaturen waren wieder zum Dem Herrgott danken, dass er uns die Klimaanlage geschenkt hat. Nur in hohen lagen (über 1.000m) überhaupt mal unter 30 Grad.


    Hier die Calimoto Statistik

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    Es ging morgens kurz nach 10 den Mendel herunter. Vorher noch einen Ausblick auf das Val di Non geschossen.

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    Am Mendel war der Verkehr in Ordnung. So, dass ich in meiner Lücke zwischen 2 langsamen Gruppen immer wieder zügig fahren konnte. Also sobald ich auf die Gruppe vor mir aufgeschlossen habe, habe ich einfach wieder gewartet. Und wenn dann die hinter mir fahrende Gruppe nach ein paar Minuten näher kam, bin ich wieder los und habe auf die vordere Gruppe aufgeschlossen. War OK, aber morgens ist man ja noch nicht warm gefahren. Dann durch das Etschtal und über Ora und Truden im Naturpark auf die SS612 zum Lago Santo.

    Dort dann heute mal ne Runde geschwommen und sonst gegammelt.

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    Auf dem Rückweg sind wir fast den gleichen Weg gefahren. Zu Beginn ist Paula mal wieder ein Stück gefahren, und zwar die auf der anderen Seite des Cembratals gelegene SP71. Bilder hab ich leider keine gemacht. Hab mich zu sehr gefreut, dass sie fährt. :)

    Dann ging es wieder über Truden und Ora ins Etschtal.

    Hier ein Blick auf den kleinen Mitterberg beim Kalterer See

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    Noch ein Bild auf dem Weg nach oben zum Kreither Sattel

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    Ein weiteres mit Blick zurück in Richtung Osten

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    Dann noch eins auf dem Sattel

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    Den Mendel hoch ist dann das erste Mal Paula gefahren. Sie hatte ganz großes Glück. Hatte im unteren Bereich eine gute Möglichkeit, den Transporter mit Anhänger zu überholen und hatte danach bis zur vorletzten Kehre freie Bahn.

    Oben haben wir dann gewechselt und ich bin nochmal runter und wieder hoch. Das war wieder richtig gut. Auf dem Weg runter hatte ich eine gute Lücke, in der ich schlussendlich nur 1 mal Anhalten und auf die hinter mir liegende Gruppe warten musste. Auf dem Weg wieder nach oben dann mal im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten richtig die Sporen gegeben. Hacke Spitze funktioniert inzwischen besser. Bei ca 70-80% der Bremsungen schaffe ich es, mit dem Hacken das Gas zu lupfen und von denen bei ca nochmal 70-80% der Schaltvorgänge treffe ich mit für mich akzeptabler Genauigkeit die Drehzahl für den niedrigeren Gang. Es wird.


    Bilder gibt es davon keine. Die Dashcam läuft die ganze Zeit mit und schöne Abschnitte lasse ich auch speichern, aber die Videos sichten und ggf bearbeiten werde ich wenn überhaupt erst nach dem Urlaub schaffen.

    Abends dann wieder bei herrlichem Ausblick und lecker Pizza das Leben genossen

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    Entschuldigt die wenigen Bilder heute. War wie gesagt ein Entspannungstag. Morgen geht's in die Dolomiten. Wecker klingelt um 6 Uhr, damit wir mit ein bisschen Glück vor den Reisebussen dort sind. Da gibt's dann auch wieder schönere Bilder :)

    Jau, das ist einer der Gründe (der andere ist die Temperatur), warum ich nicht mehr gerne im Sommer komme. Deshalb bin ich im September wieder mit meinem Bruder auf Motorrad hier. Da ist beides deutlich besser. Mein Problem ist nur, dass meine Frau Lehrerin ist und unser Sommerurlaub daher immer in einem vorgegebenen Zeitrahmen von 5,5 Wochen stattfinden muss. Das ist leider echt ein Problem. Die Osterferien sind meist irgendwann im April und damit zu früh für die Alpen, die Herbstferien sind meist irgendwann im Oktober und damit zu spät für die (nördlichen) Alpen. Wenn sie mitkommt, kann es also nur im Juli/August sein. Also genau dann, wenn alle anderen auch frei haben.

    Die Haupt-Verkehrshindernisse sind allerdings nicht die einheimischen PKW. Das sind neben LKW und Bussen (die ja nix dafür können) bevorzugt Deutsche, Niederländer und neuerdings auch Belgier.

    Tut sich bei der hohen Öltemperatur dann eigentlich auch was bei der Originalen Wassertemperaturanzeige? Meine steht immer bei kurz vor 100 und wenn ich Attacke fahre bei kurz nach 100. Wobei meine "Attacke" nicht im Ansatz mit eurer zu vergleichen ist.

    Ich bin beide mal mit ca 1 Woche Abstand gefahren. Der RF ist offen bei 80 km/h von den Windgeräuschen ungefähr so laut, wie der Roadster offen bei 120 km/h

    Der Unterschied war wirklich krass.

    Das war, damit er nicht mehr in die Flottengrenzwerte der PKW-Flotten zählt.


    So richtig einfach lassen sich Gesamtverkaufszahlen nicht herausfinden, aber ein Indiz bieten die Bestände laut KBA.

    Bestand an Suzuki Jimny

    01.01.2017: 65.773

    01.01.2018: 70.117

    01.01.2019: 72.796

    01.01.2020: 76.435

    01.01.2021: 77.420

    01.01.2022: 75.153

    01.01.2023: 72.934

    01.01.2024: 70.572


    Markteinführung des Neuen war Ende 2018 in Europa, Umstellung auf Nutzfahrzeug im Oktober 2021.


    Allerdings zählen die Verkäufe seitdem offenbar in eine andere Statistik. Das wusste ich nicht und stand so nirgendwo. Die zählen jetzt offenbar nur noch in die zugelassenen LKW mit rein. Die 18 im Jahr 2023 waren offenbar Reste oder Importe mit PKW Zulassung.

    Wenn man die LKW Statistiken anschaut, taucht der Jimny da mit 2.755 Stück im Jahr 2023 auf.


    Damals haben das diverse Medien übereinstimmend berichtet, dass kein Mensch mehr den Jimny will und ich hab das für voll genommen. Dedümm

    Tag 4 war weniger schön. Trotzdem schön, aber eben deutlich weniger als gestern.


    337km in ca 7h Fahrzeit

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    Morgens ging es eher langweilige Strecken nach Süden Richtung Trento. Dort dann einmal die SS612 entlang und am Ende nochmal nach Süden auf den Passo Manghen abgebogen. Da war ich schon häufiger, er ist aber immernoch schön. Extrem schmale Straße, die sich sehr unübersichtlich den Berg hoch windet. Absolut nichts zum sportlich fahren, sondern zum Ausblick genießen.

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    Oben einen Artverwandten getroffen. 2 Sitze und offen - der zählt doch als Roadster, oder?

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    Auf dem Weg die Südrampe nach unten dürfen die obligatorischen Kühe auf der Straße natürlich nicht fehlen.

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    Danach haben wir mal was neues ausprobiert. Statt Richtung Westen (Richtung Trento) sind wir mal nach Osten gefahren, auf den Passo Brocon. Den kannte ich noch nicht. Auf dem Weg nach oben erstmal Mittagspause gemacht

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    Und oben dann wieder die Ausblicke genossen. Der ist was zum sportlich fahren und Ausblicke genießen :)

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    Der hat richtig Spaß gemacht und wird ins Repertoire aufgenommen :)


    Von dort dann zum Lago di Calaita hoch. Auch wieder ein beschaulicher kleiner Bergsee vor umwerfendem Panorama.

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    Hatten allerdings wenig Zeit, daher nur mit den Beinen rein. Sind morgens etwas spät los und hatten 1830 eine Reservierung zum Abendessen. Am See waren wir bis 15:50 Uhr und das war fast der am weitesten entfernte Punkt der Tour. Auf dem Rückweg daher relativ direkten Weg gefahren. Nach Norden über den Passo Rolle, der auch nochmal richtig Freude bereitet hat.

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    Dann ging die Anstrengung los. Wir hatten ständig irgendwelche WoMos, LKW, Traktoren, langsame Touris oder langsame Einheimische vor uns. Kaum hatte man sich an einer Rotte vorbei gekämpft, lauerte hinter der nächsten Ecke schon wieder der nächste, noch langsamere LKW. Durchschnittsgeschwindigkeit über längere Strecken <30km/h.

    Z.B die Spitzkehren bei Ora, die eigentlich schön wären, auf denen man aber immer auf einen LKW aufläuft. Oder die SP14, die schön am Kalterer See entlang führt, aber einfach IMMER voll ist. Selbst auf dem Mendel ist heute Berufsverkehr während einem Radrennen ausgebrochen. Jedenfalls hat es sich so angefühlt. Absolut keine Chance, da irgendwelchen Spaß zu haben.


    Naja aber ärgern hilft ja nichts. Daher sind wir leicht verspätet beim Abendessen eingeritten und haben auch wieder vor herrlichem Bergpanorama den Tag ausklingen lassen.

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    Der Jimny wird aber nicht eingestellt, "weil Suzuki nicht will". Sondern, "weil Europa ihn nicht will"

    Die Verkaufszahlen von dem Teil waren in Europa von Anfang an lächerlich gering. Im gesamten Jahr 2023 wurden laut diesem Artikel ganze 18 Jimnys in Deutschland erstmals neu zugelassen.

    Das sind die zehn unbeliebtesten Autos in Deutschland
    Eine KBA-Statistik offenbart die zehn unbeliebtesten Autos in Deutschland. Welche Fahrzeuge hier am seltenste zugelassen wurden? Zur Liste!
    www.businessinsider.de

    Insofern ist es nicht die Schuld der EU oder der Käufer, dass der Jimny in Europa eingestellt wird. Es sind die Käufer, die einen "echten" Geländewagen einfach nicht haben wollen.


    Und ganz ehrlich.. Heutzutage.. Wozu auch. Ich fahre ja Offroad Motorrad und selbst legale Motocross Strecken sind vom Aussterben bedroht, weil immer mehr von Anwohnern, Jägern oder selbsternannten Naturschützern weggeklagt werden. Legal befahrbar unbefestigte öffentliche Strecken sind heutzutage eigentlich nicht mehr existent. Offroad Parks, in denen man seinen 4x4 mal ausfahren kann sind mir in Deutschland auch keine bekannt. Gibt sicher welche, aber nicht viele. Daher wüsste ich auch keinen guten Grund, einen zu kaufen.


    Wenn es sich lohnen würde, würde Suzuki den auch durch die neuen Zulassungsvorschriften bringen. Aber wenn ihn keiner kauft... Warum. Sollten sie das dann tun?